Obelisk Remagen

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Der Obelisk an der Ecke Bundesstraße 9/Bergstraße in Remagen wird vom Verschönerungsverein Remagen e.V. betreut. Der Stein wurde im Jahr 1775 vom Hofbaumeister Ignatz Kees unterhalb des Marienfelsens (Schloss Marienfels) an der Straße nach Oberwinter aufgestellt. Die lateinische Inschrift des Stein erinnert an einen im Jahr 162 unter den Kaisern Marc Aurel und Lucius Verus errichteten römischen Meilenstein. Der war gefunden worden, als die Straße im Jahr 1767 saniert und verbreitert worden war. Auf Initiative des Verschönerungsvereins Remagen wurde der Stein um das Jahr 2000 an seinem heutigen Standort aufgestellt.[1]


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Die lateinische Inschrift des Obelisken lautet übersetzt:

Den unter den Kaisern Marcus Aurelius und Lucius Verus im Jahre Christi 162 angelegten Weg hat Karl Theodor, Kurfürst von der Pfalz, Herzog von Bayern, Jülich, Cleve und Berg wiederhergestellt und erweitert im Jahre 1768. Sein Statthalter, Graf Johann Ludwig von Goldstein, ließ für seinen Fürsten diesen Gedenkstein errichten.

Chronik[Bearbeiten]

Im Laufe von mehr als zwei Jahrhunderten verwitterte der Obelisk an seinem ursprünglichen Standort erheblich. Mit zahlreichen Zeichen des Zerfalls behaftet und von einem brüchigen Eisengitter nur notdürftig geschützt, ragte er, auf einem quadratischen Sockel ruhend, etwa fünf Meter in die Höhe. Bei einem schweren Verkehrsunfall wurde er schließlich stark beschädigt.

Die Straßenbauverwaltung schaltete das Mainzer Amt für Denkmalpflege ein, und das wiederum entschied, dass der Stein unbedingt zu erhalten sei und vor dem gänzlichen Verfall bewahrt werden müsse. Mit einem Kostenaufwand von 7500 D-Mark ließ die Straßenbauverwaltung Rheinland-Pfalz den Meilenstein restaurieren. In mühsamer Kleinarbeit beseitigten die Kunstwerkstätten Maria Laach die Verfall- und Unfallschäden an dem Obelisk. Das nahm mehr als ein Jahr Zeit in Anspruch.

Anschließend durfte der Stein aus Sicherheitsgründen nicht mehr an seinem ursprünglichen Standort, dem Eingang zum Calmuth-Tal, aufgestellt werden. Weil man sich nicht auf einen passenden Platz einigen konnte, wurde der restaurierte Stein vorläufig am Eingang zur Straßenmeisterei Sinzig aufgestellt, wo er dann ein wenig in Vergessenheit geriet. Erst durch die Initiative der damaligen Vorstandsvorsitzenden des Verschönerungsvereins Remagen, Erika Kissling-Cremer, wurde im Jahr 2002 ein neuer Standort gesucht – und schließlich an der Ecke Bergstraße/Am Güterbahnhof (Bundesstraße 9) gefunden.

Mediografie[Bearbeiten]

Die Heimholung des Obelisken, in: Verschönerungsverein Remagen e.V. (Hrsg.): Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum mit Darstellung von Aktivitäten des Vereins für die Allgemeinheit, 29. April 2017, pdf, 116 Seiten, S. 81

Fußnoten