Paul-Josef Juchem

Aus AW-Wiki

Paul-Josef Juchem (l.) wurde im Oktober 2022 mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

In Anerkennung seines außergewöhnlichen ehrenamtlichen Engagements wurde Paul-Josef Juchem aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, Inhaber des Edeka-Markts Unkelbach, im Oktober 2022 von Wolfgang Treis, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, in Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Juchem habe sich insbesondere kommunalpolitisch eingebracht, hieß es in der Laudatio. Dem Ortsbeirat Lohrsdorf gehörte er sechs Jahre an. Dort erreichte er, dass die Hauptverkehrsstraße durch den Ort eine neue Teerdecke bekomm, sodass die Lärmbelästigung reduziert wurde. Auch dem Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler gehörte Juchem fünf Jahre an. Dort engagierte er sich in Ausschüssen für Themen aus den Bereichen Rechnungsprüfung sowie Kultur, Jugend, Soziales und Schulträger. Und er brachte das Projekt Kindertagesstätte „Miki“ am Krankenhaus „Maria Hilf“ Bad Neuenahr voran. Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist die Brauchtumspflege. Als Mitglied des Fördervereins Oberwinterer Karneval (FOK), dessen Vorsitzender er von 2010 bis 2013 war, ist Juchem dem rheinischen Karneval eng verbunden. In der Session 2007/08 war er in Oberwinter Karnevalsprinz. Juchem ist Inhaber eines Lebensmittelladens in Unkelbach. Insbesondere für ältere und behinderte Menschen, die in dem Remagener Ortsteil leben, ist sein Geschäft von großer Bedeutung: Seit etwa 1982 beliefert er ältere und kranke Menschen in Unkelbach, hat stets ein offenes Ohr und steht mit Rat und Tat zur Seite. Damit sei er so etwas wie die „gute Seele“ von Unkelbach, hieß es in der Laudation weiter. Für seinen Einsatz nimmt er kein Geld, seine Hilfen sind für ihn eine Selbstverständlichkeit. Das habe sich besonders während der Corona-Pandemie gezeigt, als Juchem kostenlos Lebensmittel an seine Kunden lieferte. Er sei „Helfer für Alltagsdinge, die die betroffenen Menschen selber nicht mehr erledigen können.“ So habe er etwa Glühlampen gewechselt, bei der Post geholfen oder sonstige Aufgaben erledigt, die für diese Menschen eine große Herausforderung darstellen. In der Corona-Krise habe Juchem seine Kunden mit Mundschutz, Einweghandschuhen und Desinfektionsmitteln sowie Toilettenpapier versorgt. Zusammen mit seiner Frau und den beiden Töchtern habe Juchem einen kleinen Jungen aufgenommen und auch anderen Kindern kurzzeitig ein Zuhause auf Zeit gegeben. Darüber hinaus engagiere er sich seit etwa 1992 im Verein der Schwerhörigen und Ertaubten Bonn Rhein-Sieg-Kreis (VSE Bonn Rhein-Sieg). Hier bringe er sich insbesondere bei den Auf- und Abbauarbeiten des Standes im Stadtgarten von Bad Godesberg zum alljährlichen Sommerfest ein. Auch die Einrichtung der Geschäfts- und Beratungsstelle in Bad Godesberg im Jahr 2000 habe er tatkräftig unterstützt. Bei der Feierstunde in der SGD Nord zur Vergabe der Verdienstmedaille waren seine Familie, Freunde sowie kommunale Vertreter mit dabei - für den Landkreis der Kreisbeigeordnete Friedhelm Münch, für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler die Beigeordnete Ute Reuland und für die Stadt Remagen der Beigeordnete Volker Thehos. Außerdem war die Anregerin Erna Kniel mit dabei.[1]

Fußnoten