Peter Lang

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Dem Wünschelrutengänger Peter Lang („Wasser-Pitter“) verdankt Breisig seinem Status als Bad. Lang überredete den Baron Maximilian Geyr zu Schweppenburg einst zur Erbohrung des Geyer-Sprudels Bad Breisig. Zuvor hatte Lang, Hüttenarbeiter aus Niederbieber, einige Rückschläge einstecken müssen. Nachdem er die vulkanische Quelle in Obermendig entdeckt hatte, erbohrte er die Hohenzollern-Quelle in Bad Hönningen. Die Kohlendioxid-Industrie, die sich dort angesiedelt hatte, legte Lang ebenso wie der CO2-Produktionsanlage der Josef-Quelle Bad Bodendorf jedoch viele Steine in den Weg. Sie verbot ihm etwa, nachdem die Hohenzollern-Quelle zu viel Wasser hervorbrachte, das Wasser in den Rhein abzuleiten. Es kam hinzu, dass die verwüsteten Felder der Hönninger die Bewohner gegen Lang aufbrachten. Und so floh er zu seinem Schwiegersohn nach Bad Breisig. Dort überredete er den Reichsfreiherrn Geyr, das Grundstück zu erwerben, auf dem an Karfreitag 1914, nach zweijähriger Bohrtätigkeit, erstmals der Geyer-Sprudel aus 670 Metern Tiefe emporsprudelte. Seither schießen aus dem selbsttägigen Geysir stündlich 70.000 Liter Thermalwasser mit einer Temperatur von 32 Grad an die Oberfläche. Bald darauf entstand das erste und einzige Thermalhallen-Wellenbad Europas, was den Grundstock für den Kurbetrieb in Bad Breisig legte.[1] Unteroffizier Alois Mohr und Stabsgefreiter Peter Lang kamen bei dem Jagdbomberangriff auf eine Eisenbahnflakbatterie am 23. Januar 1945 bei Bodendorf ums Leben. Die Gräber befinden sich auf der Kriegsgräberstätte Bad Bodendorf, Nr. 943 und 944.

Siehe auch[Bearbeiten]

Peter-Lang-Straße (Bad Breisig)

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Judith Schumacher: Erste Ausstellung im Breisiger Heimatmuseum - In der Biergasse können sich Besucher über Erbohrung des Geyr-Sprudels informieren, in: Rhein-Zeitung vom 22. September 2015