Franzosenzeit im Bereich des heutigen Kreises Ahrweiler

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Die Franzosenzeit im Bereich des heutigen Kreises Ahrweiler dauerte von 1794 bis 1814. Nachdem die französischen Revolutionstruppen zunächst Niederlagen hinnehmen mussten, gelang ihnen in der Schlacht bei Fleurus (Belgien) am 26. Juni 1794 ein entscheidender Sieg. In der Folge konnten die neu aufgestellten französischen Revolutionstruppen das gesamte linksrheinische Gebiet besetzen.[1]

Am 24. Oktober 1794 rückten die ersten französischen Revolutionstruppen in Remagen ein[2] und okkupierten das linke Rheinufer und schlugen es zu Frankreich. Sie brachten den Bewohnern „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“, beseitigten die Erbuntertänigkeit der Bauern und führten Gewerbefreiheit und Freizügigkeit ein. Sämtliche Kleinstaaten - an der Ahr waren es 14, im Rheinland mehr als 100 - wurden aufgelöst und alle Gebiete wurden dem französischen Staat unterstellt, der in Provinzen, Bezirke, Kantone, Mairien und Gemeinden gegliedert wurde. Ahrweiler war Kantonstadt des Ahrgaues.[3]

Sonstiges[Bearbeiten]

Der etwa 1,3 Kilometer lange parallel zum Rhein verlaufende Batterieweg in Kripp verdankt seinen Namen einer französischen Batterie, die dort im Jahr 1796 ihren Standort hatte.

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Franzosen am Rhein! Neue Erkenntnisse zur französischen Besatzungszeit im Kreis Ahrweiler (1794-1814), archaeologie-rheinahreifel.de, ohne Veröffentlichungsdatum, vermutlich April 2023
  2. Quelle: Wilhelm Josef Langen: Das alte Rathaus in Remagen, in: Jahrbuch des Kreises Ahrweiler 1941, S. 57-59
  3. Quelle: Das schönste Fachwerkhaus in Ahrweiler - Das Wolff'sche Haus wurde vor 375 Jahren errichtet, in: Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler Nr. 43/1996 (Abgesehen von der Einleitung, handelt es sich hier um den Wiederabdruck des Artikels von Jakob Rausch in den Ahrweiler Stadtnachrichten vom Ende September 1959.