Rheinfähre „Siebengebirge“ Bad Honnef – Rolandseck

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Die Rheinfähre vom Arp-Museum aus fotografiert
historisches Foto
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Hochwassermarkierungen am Fähranleger
Blick von der Fähre auf die Insel Nonnenwerth, Rolandsbogen und Haus Humboldtstein

Die Rheinfähre „Siebengebirge“ Bad Honnef – Rolandseck kann bei Hochwasser bis zum Rheinpegel Andernach 8,80 Meter fahren, bis zum Rheinpegel Oberwinter 7,80 Meter oder wenn in Oberwinter die Bundesstraße 9 gesperrt wird.


Lage[Bearbeiten]

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Betreiberin[Bearbeiten]

Fährgesellschaft Honnef Pool GmbH & Co. KG Bad Honnef

Geschäftsführer[Bearbeiten]

Frank Eschbach

Chronik[Bearbeiten]

Die im Jahr 1969 in Dienst genommene 39,5 Meter lange und 9,5 Meter breite alte „Siebengebirge“ war in der Schiffswerft Schmidt in Oberwinter gebaut worden. Die Länge des Decks belief sich auf 27,5 Meter; die Klappe war sechs Meter lang. Das Fährschiff war 8,80 Meter breit und wog 60 Tonnen. Das Schiff wurde von zwei Sechszylinder-Dieselmotoren über zwei Schottel-Ruderpropeller angetrieben. Das Deckhaus der Fähre bot einen Fahrgastraum und einen Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter. Im Juli 2013 havarierte die „Siebengebirge“ bei einer Überfahrt von Rolandseck in Richtung Bad Honnef kurz nach dem Ablegen. Wegen eines Maschinenschadens trieb die Fähre antriebslos den Rhein hinunter. Nach einer Notankerung wurde sie von der Feuerwehr per Rettungsschiff zum Anleger nach Bad Honnef geschleppt. Die 55 Passagiere blieben unverletzt. Nachdem die alte „Siebengebirge“ im Juli 2015 von ihrer Nachfolgerin abgelöst worden war, lag sie an einer Anlegebrücke in Königswinter.

Ein neues Fährschiff löste im Juli 2015 seinen Vorgänger ab. Die alte „Siebengebirge“ konnte zwölf Pkw transportieren. Das neue Schiff der Fährgesellschaft Honnef Pool GmbH & Co. KG ist deutlich größer: Es bietet Platz für 21 Fahrzeuge sowie 250 Personen und Fahrräder. Die in der Mondorfer Lux-Werft gebaute neue „Siebengebirge“ ist mit vier statt bis dato zwei Antrieben ausgestattet. Das verbessert ihre Manövrierfähigkeit und Sicherheit.[1] Entscheidend für den Kauf der neuen Fähre waren die Havarie von 2013, die größer gewordene Nachfrage und die bevorstehende Sanierung der Bonner Rheinbrücken in den folgenden Jahren.

Zwei Maklerbüros suchten nach einem Käufer für die alte „Siebengebirge“. Im Frühjahr 2017 meldete dann eines der Büros, ein Käufer aus Panama sei gefunden worden. Er wolle die Fähre zum Transport von Fahrzeugen bei einem Bauprojekt in Surinam einsetzen. Am 21. April 2017, nachdem die Kaufsumme bei der Fährgesellschaft Honnef Pool GmbH & Co. KG Bad Honnef eingegangen war, wurde die Fähre von einem niederländischen Schiff in Königswinter abgeholt und im nach Rotterdam geschleppt. Dort sollte die Fähre auf ein Spezialschiff nach Südamerika verladen werden.

Die alte Rheinfähre „Siebengebirge“ sank am frühen Morgen des Sonntag, 30. April 2017, westlich der friesischen Insel Texel. Die Fähre war ohne Besatzung; es kam also niemand zu Schaden. Sie war von einem polnischen Schleppschiff gezogen worden, der auf dem Weg von Rotterdam nach Finnland war. Schon beim Verlassen des Rotterdamer Hafens hatte es Probleme mit der „Siebengebirge“ gegeben.

Nach Angabe der Küstenwache war die „Siebengebirge“ nicht seetauglich. Frank Eschbach, Geschäftsführer der Fährgesellschaft Honnef Pool GmbH & Co. KG Bad Honnef, sagte dem General-Anzeiger, es sei ausgesprochen riskant gewesen, die Fähre mit einem Schlepper über die Nordsee zu transportieren – insbesondere deshalb, weil das Meer am Tag des Untergangs der Fähre bei drei bis vier Meter hohen Wellen sehr unruhig gewesen sei. Die Fähre sei wie eine Schüssel, nicht aber wie ein Ponton gebaut. Deshalb könne sie voll Wasser laufen, wenn sie gezogen werde. Auf jeden Fall hätte die Fähre mit einem Schiff transportiert werden müssen.[2]

Im Oktober 2018 – der Rheinpegel Oberwinter misst nur noch 20 Zentimeter – musste die „Siebengebirge“ wegen des Niedrigwassers ihren Betrieb einstellen. „Wir können in Rolandseck nicht mehr anlegen“, sagte Geschäftsführer Frank Eschbach dem General-Anzeiger (GA). Bagger sollten in den Tagen danach auf beiden Rheinseiten dafür sorgen, dass die Fähre wieder an den Nato-Rampen anlegen kann. „Ich mache das jetzt seit 1978; einen so niedrigen Wasserstand habe ich noch nicht erlebt“, sagte Eschbach dem GA weiter.[3]

Siehe auch[Bearbeiten]

Portal „Hochwasser im Kreis Ahrweiler“

Video[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

http://www.faehre-honnef.de

Fußnoten