Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung Walporzheim

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Eingestürzte Weinbergsmauer in Walporzheim
Willi Beu, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft
Ahr-Weinbaupräsident Hubert Pauly ist stellvertretender Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft.

Die Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung Walporzheim nimmt die Interessen von 230 Eigentümern wahr. Die derzeit in der Realisierung befindliche Flurbereinigung, die sich über 78 Hektar erstreckt, umfasst das Gebiet von der Römervilla am Silberberg bis zur Bunten Kuh. Dazu gehören 30 Hektar Weinbergsflächen mit kleinen und kleinsten Terrassen, deren Stützmauern aus Bruchstein bestehen und die 300 bis 400 Jahre alt sind. Die Gesamtlänge der Weinbergsmauern im Flurbereinigungsgebiet beträgt etwa 27 Kilometer.


Vorstand

Vorsitzender: Willi Beu

stellvertretender Vorsitzender: Hubert Pauly

Das Flurbereinigungsgebiet

73 Hektar Weinberge und Wald liegen im Bereich des Flurbereinigungsgebiets; das sind rund 13 Prozent der Rebfläche des Weinanbaugebiets Ahr. 30 Hektar davon bestehen aus ursprünglich angelegten Terrassen und Steillagen. 100 bis 400 Jahre sind die einst von Menschenhand angelegten Terrassen alt. 27 Kilometer Weinbergsmauern gilt es zu sanieren. 20 Prozent davon liegen an öffentlichen Wegen. Dort werden die Weinbergsmauern als gemeinschaftliche Anlage gefördert. 64.000 Quadratmeter der Sanierung werden sichtbares Mauerwerk, das entspricht der Fläche von sieben Fussballplätzen. Rund vier Millionen Euro stellt das Land für die Sanierung zur Verfügung. 15 Millionen Euro wird das Gesamtvolumen der Flurbereinigung umfassen. Fünf Lagen sind massgeblich von der Flurbereinigung betroffen: Walporzheimer Pfaffenberg, Walporzheimer Alte Lay, Walporzheimer Domlay, Walporzheimer Kräuterberg und Walporzheimer Gärkammer.

Chronik

Zum Abschluss der Maßnahme wurde oberhalb von Walporzheim eine Rast- und Aussichtsplattform in die Rebenhänge integriert. Sie besteht aus barrierefreier Zuwegung, Holzbänken, Schiefertischen und einem Unterstand. Außerdem wurden zwei Bäume gepflanzt, die den Rastenden einmal Schatten spenden sollen. Die Plattform bietet einen Blick ahrabwärts über das Kloster Calvarienberg, Ahrweiler und Bad Neuenahr bis zur Landskrone. Der Bau der Anlage, der im Sommer 2019 begonnen hatte, wurde in der 20. Kalenderwoche 2020 abgeschlossen. Die geplante Einweihungsfeier mit vielen Gästen musste wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Denn die vorgeschriebenen Abstände zwischen Personen hätten nicht eingehalten werden können. Die Feier werde aber nachgeholt, sagte Initiator Willi Beu, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung Walporzheim, der Rhein-Zeitung. Die Mauern und Wege in den Wingerten würden nämlich nicht nur dem Weinanbau dienen, sondern auch erheblich zur kulturhistorischen und touristischen Attraktivität des Ahrtales beitragen. „Wir wollen unsere schöne Landschaft als Wein im Glas verkaufen. Da musste eine solch wunderschöne Stelle mit Ausblick auf die gesamte Stadt einfach mit eingebunden werden“, sagte Beu. Die 3,8 Millionen Euro teure Sanierung der Weinbergsmauern ringsum hatte im Februar 2014 begonnen. Weil die für den Bau der Aussichtsplattform notwendigen Mittel waren im Gesamtetat der Mauersanierung nicht vorgesehen waren, ging Beu auf Sponsorensuche. Neben öffentlichen Stellen und privaten Geldgebern trugen auch der Sportverein und Feuerwehr von Walporzheim ihr Scherflein bei.[1]

Weitere Bilder

Mediografie

Weblink

https://www.vtg-rlp.de

Fußnoten

  1. Quelle: Jochen Tarrach: Eine Terrasse für Genuss reserviert - Sanierung der Weinbergsmauern bot die Chance, einen besonderen Platz für Wanderer zu schaffen, in: Rhein-Zeitung vom 13. Mai 2020
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