Unkelbacher Madonna

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Jahrzehnte lang stand sie unbeachtet auf dem Speicher des Unkelbacher Pfarrhauses: die Unkelbacher Madonna. Für ein Festhochamt am Vorabend des Hochfestes der Gottesmutter Maria am Freitag, 7. Dezember 2012, wurde sie auf Beschluss von Pfarrgemeinderat und von Pastor Frank Klupsch nach Jahrzehnten zum ersten Mal wieder aus ihrem Schrein herausgeholt und ausgestellt.


Geschichte[Bearbeiten]

Die Holzplastik der thronenden Madonna stammt vermutlich aus der Zeit um 1250. „Die thronende hochgotische Sitzmadonna wird in Fachkreisen und in der Literatur mit dem Beinamen 'die Unkelbacher Madonna' bezeichnet“, berichtete der General-Anzeiger (GA) am 1. Dezember 2012. Sie sei vermutlich von einem in Brabant geschulten rheinischen Künstler in einer Kölner Kunstwerkstatt geschnitzt worden. „Sie ist ein außergewöhnliches Kunstwerk und eine der prominentesten Darstellungen dieser Art im ganzen Rheinland“, teilte die Pfarrgemeinde dem GA mit. Und: „Das Werk ehrt den begnadeten unbekannten Meister und spiegelt die mittelalterliche Bildhauerkunst wider. Ihr edles Antlitz strahlt Anmut, Adel und ein verhaltenes Lächeln aus.“ In dem Bericht von GA-Lokalredakteur Victor Francke hieß es weiter:

Lange Zeit hat die Madonna, die heute als Juwel der Unkelbacher Kirche gilt, unbeachtet auf dem Speicher des Pfarrhauses gelagert. Erst 1935 wurde die Holzplastik von einem früheren Pfarrer entdeckt. 27 Jahre später, 1962, wurde die Statue in Köln gründlich restauriert. Seither war die Unkelbacher Madonna ein beliebtes Exponat auf nationalen und internationalen Ausstellungen, wie beispielsweise in Dijon, Brüssel oder Köln. Bei den Kulturtagen des Kreises Ahrweiler wurde sie 1989 im Sinziger Schloss ausgestellt und galt als das herausragendste Kunstwerk.

Die Madonna wurde längere Zeit im Kölner Schnüttgen-Museum aufbewahrt. Historiker vermuten, dass die Statue durch die Benediktiner von Köln-Deutz während ihrer seelsorgerischen Betreuungszeit nach Unkelbach gelangte. Erst nachdem entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden und nachdem ein Tresor-Schrein mit Panzerglas angefertigt worden war, kehrte die Madonna im Jahr 1976 nach Unkelbach zurück.

Die Kreissparkasse Ahrweiler stellte im August 2017 1000 Euro für die Restaurierung der Madonna zur Verfügung. Dank der Unterstützung durch die KSK sowie weiterer Spender solle die Madonna an Mariä Himmelfahrt (15. August) wieder an ihrem angestammten Platz in katholischen Pfarrkirche „St. Remigius“ Unkelbach ausgestellt werden, berichtete die Rhein-Zeitung am 15. August 2017.

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