Jüdischer Friedhof Rheineck

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Der jüdische Friedhof (auch „Waldfriedhof“ genannt) in Rheineck liegt in einem Waldgebiet am Fuß der Burg Rheineck. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde er als Begräbnisstätte für die Juden aus der Herrschaft der Burggrafen von Rheineck und dem ehemaligen Breisiger Ländchen angelegt.


Lage[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Der Friedhof wurde vermutlich im 16. Jahrhundert für die Juden in Rheineck und Breisig angelegt. Der älteste der 27 heute noch erhaltenen Grabsteine stammt aus dem Jahr 1621. Der Friedhof wurde bis 1878 belegt. Die Grabsteine bestehen überwiegend aus Basalt. Auch nachdem 1832 der Bonner Universitätsprofessor und spätere preußische Kultusminister Moritz August von Bethmann-Hollweg die Burg Rheineck erworben hatte, war es den jüdischen Familien aus Niederbreisig, Oberbreisig und Rheineck gestattet, den Friedhof zu belegen.[1]

Im Jahr 1979 bekam die Burg Rheineck einen neuen Besitzer, der einen Zaun mitten durch den Friedhof ziehen ließ. Die erfolglos dagegen protestierende jüdische Gemeinde Koblenz ließ daraufhin die noch erhaltenen Grabsteine auf den neuen jüdischen Friedhof in Bad Breisig versetzen. Lediglich zwei Grabsteine blieben im Burgbereich: der Stein für den Musiker David Berg, der im Jahr 1873 als letzter auf dem jüdischen Friedhof beigesetzt wurde, sowie das in zwei Hälften zerbrochene Grabmal für eine Frau Hitzel, eine in Breisig verheiratete Tochter des Vorstehers Michael Ha-Kohen aus Deutz, die 1719 auf dem Friedhof beigesetzt wurde. 1987 wurde der Eingriff in den Friedhof rückgängig gemacht. Im Jahr darauf übernahm die Stadt Breisig das Friedhofsgelände, ließ es wieder herrichten und brachte die Grabsteine zurück.

Siehe auch[Bearbeiten]

Portal „Zeugnisse jüdischen Lebens“

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Fußnoten