Brauchtums- und Verschönerungsverein Wehr e.V.

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Der Brauchtums- und Verschönerungsverein Wehr e.V. (BVV) wurde am 12. März 1999 wiedergegründet. Zu seinen Aktivitäten zählen Pflege und Unterhaltung von Einrichtungen, Plätzen, Wegen und Bauwerken sowie das Bewahren von Bräuchen, etwas das Klappern an den Kartagen.


Vereinsmitglieder beim Arbeitseinsatz im Pfarrgarten Wehr

Mitgliederzahl[Bearbeiten]

August 1999: 75

November 2003: 155

November 2005: 176

November 2014: 211

Vorstand[Bearbeiten]

Vorsitzender: Rolf König
2. Vorsitzender: Michael Weber
Geschäftsführer: Wolfgang Doll
Geborenes Vorstandsmitglied: der Ortsbürgermeister

Vereinszwecke[Bearbeiten]

Der Verein hat eine Arbeitsgruppe "Wehrer Dialekt" sowie eine Theatergruppe "An de Pomp". Er hat die Patenschaft über ca. 80 Sitzbänke in und um Wehr übernommen. Außerdem machte er sich z.B. um die Umfeldgestaltung der katholischen Pfarrkirche "St. Potentinus" Wehr verdient.

Die Über-60-Arbeitsbrigade[Bearbeiten]

Die Über-60-Arbeitsbrigade des Brauchtums- und Verschönerungsvereins zählt im Oktober 2013 18 Aktive, die sich von März bis Ende Oktober jeden Donnerstag um 8.30 Uhr "für die „Befehlsausgabe“ durch den Vereinschef und unermüdlichen „Antreiber“ Rolf König" treffen, wie die Rhein-Zeitung am 28. Oktober 2013 berichtete. Die ehrenamtlich arbeitenden Männer kümmern sich insbesondere um die Pfarrkirche auf der Kellerei und ihr Umfeld, insbesondere den barocken Pfarrgarten. Im Jahr 2013 gestalteten sie den Platz an der Kirchstraße um, der von Pfarrhaus, Kriegerdenkmal und Kirchenaufgang begrenzt wird. Josef Wagner fungierte dabei als Projektleiter.[1]

Mit 1440 ehrenamtlich geleisteten Stunden übertraf die Gruppe ihr Vorjahresergebnis noch einmal um 240 Stunden, wie es bei der Jahreshauptversammlung des Vereins im November 2014 hieß. Im Wesentlichen handelte es sich dabei um Pflege und Unterhaltung von Pfarrgarten, Kirchenumfeld, Wanderwegen, Ruhebänken und Sitzgruppen. Neu hinzu kamen Arbeiten in der Anna-Kapelle (neuer Putz) und die Sanierung des ersten Teilstücks der Friedhofsmauer. In beiden Fällen übernimmt die Gemeinde auch weiterhin die Materialkosten. Das Hauptaugenmerk der Gruppe galt weiter dem Pfarrgarten. 2014 wurden die Rondelle neu bepflanzt und eine Blumenpyramide installiert. Für 2015 steht eine Neuauflage des Prospektes an, außerdem wird das zehnjährige Bestehen des barocken Gartens in der heutigen Form gefeiert - im Rahmen des 6. Pfarrfestes 23. August.[2]

Chronik[Bearbeiten]

Auf Initiative von Karl-Josef Doll und Rolf König wurde der Verein im März 1999 gegründet.

BVV-Mitglied Karl-Josef Doll zimmerte im Jahr 2000 zehn Klappern. In den Jahren darauf beteiligten sich immer mehr Kinder und Jugendliche aus Wehr vor Ostern am Klappern. Deshalb stellte Alois Adam aus Holz, das von der Schreinerei Gerhartz gestiftet worden war, zehn weitere Klappern her. Gerhild Genn und Claudia Durben vom Pfarrgemeinderat kümmern sich vor Oster 2015 um die mehr als 20 Jugendlichen, die an Karfreitag um 11 und 18.30 Uhr, an Karsamstag um 7, 11 und 18 Uhr gruppenweise durch Wehr ziehen, um mit ihren Klappern das Morgen-, Mittags- und Abendglockenläuten zu ersetzen. Am Samstag wird nach dem Morgenklappern gemeinsam im Pfarrhaus gefrühstückt.[3]

Seit Juni 2001 hat Wehr eine eigene Flagge. Landrat Dr. Jürgen Pföhler übergab die Genehmigungsurkunde an Ortsbürgermeister Manfred Schweiß, der von Rolf König begleitet wurde; er hatte den Anstoß dafür gegeben, eine eigene Gemeindefahne für Wehr zu erstellen. Ebenfalls dabei war Wolfgang Doll, der die Flagge entworfen hatte. Das Flaggentuch ist in gelb-rot gehalten. In der oberen Hälfte befindet sich das Wappen der Ortsgemeinde Wehr, das mit zwei gekreuzten Pfeilen auf den Patron der Pfarrei Wehr, St. Potentinus, hinweist. Zwei Lilien mit goldenem Stern stehen für die Herrschaft der Abtei Steinfeld. Gekreuztes Schwert und Abtstab verdeutlichen, dass der Abt von Steinfeld zugleich die weltliche Macht in Wehr ausübte.[4]

Die bisherigen Amtsträger wurden bei der Mitgliederversammlung im November 2012 einstimmig wiedergewählt: Rolf Degen als stellvertretender Vorsitzender, Armin Beu als Geschäftsführer sowie Otmar Keller, Paul Andre und Erich Scharrenbach als Projektleiter. In der Rhein-Zeitung vom Montag, 26. November 2012, hieß es zur Jahresbilanz 2012 des Vereins:

Der Pfarrgartenprospekt erschien in dritter Auflage, auf positive Resonanz stieß die Fernsehsendung über die geschichtsträchtige Kellerei, die Traubenlese 2011 fand ihre Krönung in dem von einem Profi ausgebauten Wehrer Propsteitropfen, die Ü 60-Gruppe besuchte die Stadt Xanten am Niederrhein, ein neuer Aufsitzrasenmäher und ein gebrauchter Pkw-Anhänger wurden angeschafft. Das Projekt Wehrer Platt geht dem Ende entgegen. Die Dialektbewahrer haben sich unter der Leitung von Erich Scharrenbach inzwischen bis zum „Z“ durchgekämpft. In Kürze wird über eine öffentlichkeitswirksame Verwertung der Sammlung beraten. Vollendet wurde das Projekt „Historisches Wehr“ mit weiterer Beschilderung im Kirchenumfeld, in Angriff genommen wurde die Renovierung der Treppe, die zur Kirche führt. Die Ü 60-Rentnerbrigade, die sich an mehr als 30 Donnerstagen zum Arbeitseinsatz traf und dabei knapp 1000 Stunden ihrer Freizeit investierte, umfasst derzeit 15 Mitglieder, neu sind Günter Lang und Heinz Stommel. Den Großteil ihres ehrenamtlichen Engagements für das Dorf umfassen die Arbeiten im Pfarrgarten. Hinzu kommen die weiteren Projekte und die üblichen Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen an Wegen, Bänken und Sitzgruppen.

Bei der Jahreshauptversammlung im November 2013 zählt der Verein 213 Mitglieder; das war bis dahin der Höchststand. Mit den Neuzugängen Peter Durben, Willi Gondorf und Heinrich Mayer kam die Arbeitsbrigade bei der Rekordzahl von 18 Mitarbeitern an. Im Jahr 2013 leistete sie 1200 Arbeitsstunden im Dienste der Allgemeinheit. „Das Arbeitsklima ist weiterhin bestens, das Zusammensein an jedem Donnerstagmorgen macht trotz aller Mühe stets viel Spaß“, sagte der Vorsitzende Rolf König. Die BVV-Rentner sorgten für Pflege und Unterhaltung von Pfarrgarten, Kirchenumfeld, Wanderwegen, Ruhebänken und Sitzgruppen und seit Mitte 2013 auch im Auftrag der Gemeinde für Jüdschesplatz, Friedhof und Karlsweg. Die Projekte RWE-Platz und Treppenaufgang an der Ostseite der Kirche seien abgeschlossen worden. Für Advent und Weihnacht 2013 werde am Pfarrhaus erstmals eine weihnachtliche Beleuchtung angebracht. Den Ertrag bei der Traubenlese bezeichnete König als gut, man könne mit rund 300 Flaschen Wehrer Pfarrgartenwein rechnen. Die Gruppe "Wehrer Dialekt" sei wieder ein Stück weiter gekommen; ihre Sammlung umfasse inzwischen 5100 Wörter. Rolf König als Vorsitzender und Kassierer Hubert Brustmann sowie Paul Andre und Josef Wagner als Ressortleiter wurden wiedergewählt. Kassenprüfer wurden Annemie Poppe und Heinrich Mayer. Das 15-jährige Bestehen des BVV soll am 20. März 2013 in der Römerhalle Wehr gefeiert werden. Ab 13. März 2014 werde wieder donnerstags von 8.30 bis 12.30 Uhr gearbeitet. Die St.-Anna-Kapelle soll innen saniert und der Parkplatz an der Landstraße 82 in Richtung Niederzissen auf Vordermann gebracht werden. Außerdem soll 2014 mit der Sanierung der 135 Meter langen Friedhofsmauer begonnen werden.[5]

Bei der Jahreshauptversammlung im November 2014 kündigte Rolf König, seit der Gründung im Jahr 1999 Vorsitzender des Vereins, er werde 2015, dem Jahr seines 75. Geburtstages, nicht erneut für das Amt des Vorsitzenden kandidieren. Die Gruppe Wehrer Dialekt arbeite kontinuierlich an ihrer Sammlung weiter, die berreits mehr als 5000 Wörter enthalte, hieß es bei der Sitzung weiter. Erich Scharrenbach verzichtete auf eine erneute Kandidatur als Projektleiter; Heinrich Mayer wurde zu seinem Nachfolger gewählt.[6]

Bei der Mitgliederversammlung des BVV im November 2018 Hinter dem Brauchtums- und Verschönerungsverein (BVV) im Gasthaus „Zur Linde“ zogen Vereinschef Armin Beu und seine Mitstreiter Bilanz und schmiedeten neue Pläne. Wichtigste Arbeitsmaßnahme des Jahres 2019 soll der Abschluss der seit 2014 laufenden Sanierung der 135 Meter langen Friedhofsmauer sein. Als Höhepunkt des Vereinsjahres soll am Sonntag, 25. August 2019, wieder ein Pfarrgartenfest gefeiert werden. Die 20-köpfige Ü-60-Arbeitsgruppe kam im Jahr 2018 auf 1864 Arbeitsstunden. Bei den Ergänzungswahlen wurden die bisherigen Amtsinhaber Rolf Peter Degen (Zweiter Vorsitzender), Wolfgang Doll (Geschäftsführer) sowie die Projektleiter Heinrich Mayer und Heinz Stommel wiedergewählt. Zusammen mit Armin Beu (Erster Vorsitzender), Hubert Brustmann (Kassierer), den Projektleitern Josef Wagner und Paul Andre sowie dem Ortsbürgermeister ist geborenes Vorstandsmitglied bilden sie das Führungsgremium des zu dieser Zeit 199 Mitglieder zählenden Vereins.[7]

Bei der Jahreshauptversammlung im November 2021 in der Römerhalle hieß es im Jahresrückblick: Einer der Aufgabenschwerpunkte der fleißigen Truppe sei wieder die Pflege des Pfarrgartens gewesen, den der BVV zwei Jahrzehnte zuvor angelegt hatte. Wegen der Corona-Einschränkungen sei jedoch auf die Bepflanzung der vier großen Rondelle verzichtet worden. Dort seien stattdessen bienenfreundliche Blumen eingesät wurden. 2022 würden in den Rondellen jedoch wieder Tulpen und Narzissen blühen. Die Sanierung des Pfarrhauses durch die Gemeinde sei inzwischen abgeschlossen, sagte Vereinschef Armin Beu. Der BVV werde anschließend das Umfeld der benachbarten Kriegsopfer-Gedenkstätte gestalten. Die Ü-60-Mannschaft habe 2020 1548 und im Vereinsjahr 2021 weitere 1472 Stunden geleistet. Wegen des Corona-bedingten Ausfalls der Mitgliederversammlung 2020 musste der komplette Vorstand neu gewählt werden - mit folgendem Ergebnis: Armin Beu (Erster Vorsitzender), Rolf Peter Degen (Zweiter Vorsitzender), Wolfgang Doll (Geschäftsführer), Hubert Brustmann (Kassierer) sowie die Projektleiter Josef Wagner, Paul André, Heinrich Mayer und Manfred Durben. Ortsbürgermeisterin Melanie Hilger ist kraft ihres Amtes ebenfalls Mitglied des Vorstands.[8]

Weblink[Bearbeiten]

https://wehr.brohltal.de/?page=vereine.bvv.index

Fußnoten

  1. Quelle: Hans-Josef Schneider: Rüstige Senioren legen sich für die Pfarrkirche in Wehr ins Zeug - Brauchtums- und Verschönerungsverein setzt mehrere Projekte um, in: Rhein-Zeitung vom 28. Oktober 2013
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 21. November 2014
  3. Quelle: Hans-Josef Schneider: Klappern gehört zur Karwoche - In Wehr schweigen ab Gründonnerstag die Kirchenglocken, in: Rhein-Zeitung vom 2. April 2015
  4. Quelle: Wehr zeigt Flagge: Landrat erteilte Genehmigung, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 1. Juni 2001
  5. Quelle: Rhein-Zeitung vom 19. November 2013
  6. Quelle: Rhein-Zeitung vom 21. November 2014
  7. Quelle: Hans-Willi Kempenich: Sanierung der Friedhofsmauer bald beendet – Brauchtums- und Verschönerungsverein mit Ü 60-Arbeitsgruppe engagiert sich für die Ortsgemeinde, in: Rhein-Zeitung vom 21. November 2018
  8. Quelle: Hans-Willi Kempenich: Warum Lewentz Wehrs Ehrenamt so sehr lobt - Brauchtums- und Verschönerungsverein zieht bei Versammlung positive Bilanz, Rhein-Zeitung vom 25. November 2021