Die Steinbeißer

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Die Steinbeißer sind eine Gruppe von handwerklich versierten Senioren um Rudolf Gasper, die sich mit einigen jüngeren Helfern seit 2004 für die Dorfverschönerung des Altenahrer Ortsteils Altenburg einsetzen. Die alten Herren treffen sich regelmäßig mittwochs zum Arbeitseinsatz.


Landrat Dr. Jürgen Pföhler (Zweiter von links) überbrachte im Dezember 2011 den mit 1500 Euro dotierten Innovationspreis des Kreises Ahrweiler für Seniorenförderung.

Ansprechpartner[Bearbeiten]

Gründungsmitglied Rudolf Gasper ist Sprecher der Gruppe.

Chronik[Bearbeiten]

Die Steinbeißer und ihr Name entstanden eher zufällig. Auf Anregung der Möhnengesellschaft Altenburg begannen sie mit dem Bau eines Dorfplatzes an der Ecke Dorfstraße/Kreuzstraße. Die rüstigen Rentner – unter ihnen Leo Schumacher, Heinrich Rauch und Gerd Gasper, assistiert von Mike Italo aus der Nachfolgegeneration – schufen Sitzgelegenheiten, errichteten eine funktionsfähige Wasserpumpe und nahmen Pflasterarbeiten sowie Bepflanzungen vor. Anschließend, im Jahr 2008, bauten sie die Sitzgruppe „Maternus-Rast“ am Ahr-Radweg unterhalb der St. Maternus-Kapelle. Die Weinbergmauern „Auf dem Händchen“ gegenüber dem Maternus-Stift Altenahr wurden ebenfalls saniert und mit einer Sitzgelegenheit versehen. Weil die Männer meistens mit Bruchsteinen arbeiteten, entwickelte sich im Dorf die Redewendung: "Die beißen sich an den Steinen fest." So war der Name "Die Steinbeißer" geboren. Seitdem treffen sich die Helfer jeden Dienstag um 16 Uhr, um ihr Dorf schöner werden zu lassen. Sie sind nicht als Verein organisiert und finanzieren sich ausschließlich aus Spenden.

Im Jahr 2011 begannen sie mit der Gestaltung des Umfelds der St. Maternus-Kapelle Altenburg für die Feier des 50-jährigen Bestehens der Kapelle im Jahr 2012. Dazu bauten sie unter anderem eine Weinbergsmauer auf einer Länge von zehn Metern komplett neu auf. 40 Tonnen Steine wurden bewegt, um die alten Trockenmauern wieder in Schuss zu bringen. Wenn möglich, wurden die alten Steine wiederverarbeitet. Dank finanzieller Unterstützung durch die beiden heimischen Banken konnten zusätzliche Steine und Baumaterial angeschafft werden. Außerdem planten die Steinbeißer einen neuen Innenanstrich der Kapelle.[1] Paten haben die Pflege und Bepflanzung der Blumenkübel an den Rastplätzen übernommen.[2]

Ebenfalls 2011 wurden die „Steinbeißer“ mit dem Innovationspreis des Kreises Ahrweiler für Seniorenförderung ausgezeichnet. Landrat Dr. Jürgen Pföhler überreichte die mit 1500 Euro dotierte Auszeichnung und Urkunde im Dezember 2011 vor Ort: bei einem Besuch der Ehrenamtler an der „Maternus-Rast“. „Hier kommen mehrere Pluspunkte zusammen“, sprach der Landrat den Steinbeißern ein großes Lob aus: „Der Einsatz für gemeinnützige Zwecke, die allen Bewohnern zugute kommt, die Integration von Senioren und die Aufwertung des Ortsbildes“.

2014 kam die Idee auf, das "Kliepäädche" zwischen Dorfstraße und der Straße "Im Kleegarten" zu befestigen. "Zunächst dachten wir, dass das eine zu große Nummer für uns wird", sagte Bernd Gasper bei der festlichen Übergabe der Treppe im August 2015. Dennoch trafen sich die Mitglieder der Initiative am 24. März 2015, um zu beraten, was mit dem bis dato reinen Lehmweg geschehen sollte, der als Abkürzung zwischen Dorfstraße und Schule sowie Altersheim genutzt wird. Nachdem die "Steinbeißer" eine Materialspende erhalten hatten, begannen sie am Dienstag nach Ostern 205 mit der Arbeit. An insgesamt 17 Dienstagen verwendeten die ehrenamtlichen Helfer insgesamt 350 Stunden auf das Projekt. "In edlem schwarz und mit einer auffälligen Geländerkonstruktion versehen, schlängelt sich das "Kliepäädche" jetzt den Abhang hinauf", berichtete der General-Anzeiger anlässlich der Übergabe, "abgerundet wird der Pfad durch eine eingemeißelte Jahreszahl, die Steinmetz Markus Thielen stiftete." Zu den "Steinbeißern" gehören zu dieser Zeit Rudolf Gasper, Gerd Gasper, Bernd Gasper, Heinrich Rauch, Walter Oesterreich, Leo Schumacher, Wolfgang Schüller, Peter Gasper und Thomas Gasper.[3]

Mediografie[Bearbeiten]

Eine Gruppe rüstiger Rentner: "Steinbeißer" verschönern das Dorf, general-anzeiger-bonn.de vom 27. November 2014

Fußnoten

  1. Quelle: Jochen Tarrach: "Steinbeißer" leisten in Altenburg vorbildliche Arbeit, rhein-zeitung.de vom 11. Oktober 2011
  2. Quellen: General-Anzeiger vom 9. November 2011 und Gabi Geller: 40 Tonnen Steine für Kapellenmauer bewegt - Auf Altenburger Rentner ist Verlass, in: Rhein-Zeitung vom 2. August 2013
  3. Quelle: Sebastian Kirschner: Eine Materialspende half - "Et Kliepäädche" befestigt, general-anzeiger-bonn.de vom 7. August 2015