Ernst Karl Plachner

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Der Dichter und Schriftsteller Ernst Karl Plachner (* 6. September 1896 in Ahrweiler, † 23. Januar 1982) arbeitete als Journalist und Schriftsteller. Seine Erfahrungen aus dem Krieg verarbeitete er in Dramen, Romanen und Gedichten. Zusammen mit Otto Sostmann kreierte er die Idee einer Künstlervereinigung.[1] Plachner war Mitgründer der Are-Künstlergilde e.V. Bad Neuenahr-Ahrweiler und Kreiskulturwart im Kreis Ahrweiler.


Vita[Bearbeiten]

Plachner besuchte Volksschule und Gymnasium in Ahrweiler. Er begeisterte sich für Musik und Dichtung, und seine künstlerische Begabung zeigte sich früh.

Plachner wurde als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg verwundet. Die körperlichen Schäden, die er davontrug, plagten ihn sein gesamtes weiteres Leben. Noch im Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1936 schrieb Plachner: "Einmal lag ich wieder krank und elend vom Kriege …"

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges studierte Plachner zunächst Medizin, später an verschiedenen Universitäten Philosophie, Geschichte, Literaturgeschichte und Journalistik sowie Theater- und Musikwissenschaften. Seine Promotion musste er wegen Spätfolgen seiner Kriegsverletzung abbrechen.

Plachner arbeitete als Journalist und Schriftsteller. Die Erfahrungen, die er im Krieg gemacht hatte, verarbeitete er später in Dramen, Romanen und Gedichten. Im Jahr 1923 erschien sein Werk „Huczin“, in dem Plachner „ein Kriegserleben in russischer Steppe“ beschreibt. Plachner schrieb auch Dramen in klassischer Form. Im Jahr 1945 erschien seine apokalyptische Oper Der Fremde, die er in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Balthasar Bettingen geschaffen hatte.

In seiner Heimatregion machte sich Plachner als Autor zahlreicher Beiträge für das Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler einen Namen. Er behandelte Sachthemen, schrieb aber auch Gedichte, in denen er seine Kriegserlebnisse thematisierte.

Nach der Machtergreifung im Jahr 1933 setzte er zunächst große Hoffnung in die Politik der Nationalsozialisten. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges habe er seine Einstellung aber allem Anschein nach geändert, vermutet Gabi Geller in der Rhein-Zeitung vom 4. Februar 2012. Denn ab der Ausgabe für das Jahr 1940 erscheine sein Name nicht mehr. Erst ab der Ausgabe für das Jahr 1953 schreibt Plachner wieder regelmäßig für das Heimatjahrbuch. Seinen letzten Beitrag schrieb er für das Jahrbuch 1978 über seine Ehefrau Marga Plachner, die zu dieser Zeit bereits verstorben war, unter dem Titel Marga Plachner, Künstlerin und Musikpädagogin. Plachner starb im Jahr 1982.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Der Ernst-Karl-Plachner-Weg wurde nach ihm benannt.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Ahrweiler Nachrichten:

  • 35/1971 - Ernst Karl Plachner 75 Jahre alt
  • 36/1976 - Ernst Karl Plachner 80 Jahre
  • 36/1981 - Ernst Karl Plachner 85 Jahre alt
  • 4/1982 - E.K. Plachner verstorben

Fußnoten

  1. Quelle: Are-Gilde: Forum für Künstler besteht seit 75 Jahren, rhein-zeitung.de vom 6. September 2016