Franziskanerinnen-Kloster Niederbreisig

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Das im Jahr 1867 von den Waldbreitbacher Franziskanerinnen erbaute und St. Josef geweihte ehemalige Franziskanerinnen-Kloster („Klösterchen“) an der Koblenzer Straße 46 in Niederbreisig wurde zum 30. September 1985 als Kloster geschlossen, weil es die baulichen Mindestanforderungen nicht mehr erfüllte. Das denkmalgeschützte Gebäude wechselte zunächst ins Eigentum der Stadt Bad Breisig. Hier ging die Geschichte jedoch weiter: Sechs Jahre später war erster Spatenstich für das 1994 eröffnete Marienhaus-Seniorenzentrum „St. Josef“, dessen Trägerin wieder die Marienhaus-Unternehmensgruppe ist.


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Die Waldbreitbacher Franziskanerinnen ließen das Gebäude im späten 19. Jahrhundert errichten, um dort ein kleines Kloster und später ein Altenpflegeheim zu betreiben. Zeitweise wurde es auch als Lazarett und Kindergarten genutzt.

Auf Veranlassung des Landrats des Kreises Ahrweiler und des Bürgermeisters eröffneten die Schwestern in Bad Breisig im Jahr 1917 eine Kriegsküche. Dafür schafften sie zwei Kessel an. Der eine fasste 200, der andere 300 Liter. So verteilten sie von April bis November täglich 500 Liter Suppe unter der bedürftigen Bevölkerung. Bis Mitte der 1960er Jahre konnten hungrige Menschen an der Klosterpforte eine Mahlzeit erhalten. Und es waren viele, die um Essen baten: 1931 beispielsweise gaben die Schwestern 10.100 Essen aus, im darauffolgenden Jahr waren es 16.325 Mahlzeiten, sogar 1951 waren es immer noch 8750 Portionen.

In den 1980er-Jahren verließen die Schwester den Standort. Lange Zeit war die Stadt Bad Breisig Eigentümerin der in Teilen denkmalgeschützten Immobilie. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich begann dort am 17. Dezember 2015 der Umbau zur Residenz im alten Klösterchen.[1]

Das Kapellchen des ehemaligen Klosters wird heute wieder für Andachten oder Gottesdienste genutzt.

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Petra Ochs: Altes Klösterchen erfährt eine Wiedergeburt - 8,7 Millionen Euro werden investiert, in: Rhein-Zeitung vom 18. Dezember 2015