Hotel Lochmühle (Laach)
Das Hotel Lochmühle, oberhalb von Mayschoß im Ahrtal gelegen, ist eines der größten und renommiertesten Häuser im Kreis Ahrweiler. Wegen seiner Nähe zu Bonn war es einst bei Prominenten beliebt - "von Konrad Adenauer über Charles de Gaulle bis zu Willy Brandt, Richard von Weizsäcker und Astronaut Charles Conrad jr. von der Apollo-XII-Besatzung", berichtete der General-Anzeiger am 12. Dezember 2012, "Uschi Glas wollte laut Gästebuch gar „für immer bleiben“."
Anschrift und Standort
Ahr-Rotweinstrasse 62-68
Kontakt
- Telefon 02643 808-0
- Fax 02643 808-445
Eigentümer
die Kaufmannsfamilie Zheng aus Köln
Chronik
Am 10. Dezember 2012 stellte die DICE Hotelfinanz- und Investment GmbH Hotel Lochmühle beim Amtsgericht Bad Neuenahr-Ahrweiler Konkursanstrag (Aktenzeichen 6 IN 109/12). Der Adenauer Fachanwalt Manfred Kürsch wurde zum Insolvenzverwalter bestellt. Kürsch sagte, sein Ziel sei, die Betreibergesellschaft zu retten. Er bedauerte, dass die 35 Mitarbeiter des Hotels nicht vorab über das Verfahren informiert worden seien. DICE-Geschäftsführerin Dagmar Marquigny aus Düsseldorf, die das Hotel mit ihrem Mann René Pierre Marquigny gekauft hat und betreibt, sagte, das Insolvenzantragsverfahren habe nichts mit dem Hotel und dem Restaurant zu tun, vielmehr beziehe es sich lediglich auf die Betreibergesellschaft. Der laufende Betrieb gehe weiter.[1]
Am 1. Februar 2013 teilte Rechtsanwalt Kürsch dem General-Anzeiger mit, er habe die betriebswirtschaftliche Situation des Ungernehmens geprüft. Zum 1. Februar habe eine Auffanggesellschaft ihren Betrieb aufgenommen. Die Arbeitsplätze der 35 Mitarbeiter des Hotels seien gesichert. Die Auffanggesellschaft habe die Möglichkeit, Gespräche mit möglichen Investoren zu führen. Wie Kürsch abschließend mitteilte, müsse diesem Konzept noch die im März 2013 tagende Gläubigerversammlung zustimmen.[2]
Das Traditionshotel bekomme eine Frischzellenkur, berichtete die Rhein-Zeitung im Mai 2014: "Als Country-Hotel der Avalon Hotel anagement Company GmbH soll es mit einem Konzept unter dem Motto "Wein und Wellness" erfolgreich am Markt positioniert werden." Zur Zielgruppe zählten Geschäftsreisende, Tagungsgäste und Kurzurlauber. Peter Julius, geschäftsführender Gesellschafter der Avalon-Gruppe, erklärte, die Unternehmensgruppe sei darauf spezialisiert, Nischenhotels mit schwieriger Vergangenheit zu reaktivieren. Mit der Besitzerin der Immobilie, Dagmar Marquigny aus Düsseldorf, wurde ein Pachtvertrag auf 20 Jahre abgeschlossen. Sie hatte das Hotel zuvor zusammen mit ihrem Mann René Pierre betrieben. Die Nachfolger übernahmen sämtliche Mitarbeiter des Drei-Sterne-Superior-Hauses. Avalon wolle kontinuierlich investieren. Peter Julius erklärte eine 30-prozentige Steigerung der Übernachtungszahlen zum Ziel. Hoteldirektor Andreas Rietz plante, zusammen mit seinen 25 Mitarbeitern - darunter zwei Auszubildenden - die bisherigen Gäste als Stammgäste zu halten und neue Gäste zu gewinnen. Außerdem plante er die Einstellung von zwei weiteren Azubis. Die Zusammenarbeit mit dem Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V., heimischen Winzern und DEHOGA-Kreisverband Ahrweiler ist geplant. Am 23. Mai 2014 wurde im Hotel die "B-iced-Bar" eröffnet. Mit 22 Metern Länge ist diese Bar, die einen Blick auf die Weinberge bietet, die längste Wein-Bar im Ahrtal. Gleich gegenüber der Rezeption wurde eine Weinbibliothek eingerichtet. Sechs Winzer aus dem Ahrtal präsentieren dort ihre Tropfen. Die Mühlenschänke, die in einem Gemäuer aus dem 15. Jahrhundert rustikales Ambiente bietet, steht für Firmenfeiern und andere Veranstaltungen bereit. Die Kosmetik-Fachwirtin Dana Haack entwickelte für den Spa-Bereich ein Verwöhnprogramm rund um das Thema Wein. Neu im Programm auch: Burnout-Prävention auf der mentalen Ebene. Sibylle Bergold-Tobys bietet individuelle Personal- und Teamcoachings für Führungskräfte an. Außerdem wurde die Eröffnung einer Day-Spa für regionale Besucher sowie die Ausrichtung einer Hochzeitmesse geplant.[3]
Beim Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 wurden die Hotelgebäude schwer beschädigt. Drei Wochen vor der Flut hatte ein neuer Besitzer die Immobilie erworben, sie aber bis zum Hochwasser nicht versichert. Sascha Friske, ein Fluthelfer, sagte dem General-Anzeiger im Januar 2022, der Schaden in der Lochmühle werde auf 6,5 Millionen Euro geschätzt.[4]
Weitere Bilder
Nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021
17. Februar 2017/17. November 2021
12. Juli 2018/9 Monate nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021
9 Monate nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021
9 Monate nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021
9 Monate nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021
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13 Monate nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021
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13 Monate nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021
Siehe auch
Videos
Nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021
Mediografie
- Josef Ruland: Die Lochmühle bei Mayschoß und die Düsseldorfer Malerschule, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1972
- Josef Steinbach: Die Lochmühle, in: Heimatkalender des Kreises Ahrweiler 1927, S. 34
- Horst Bach: Schwindler versucht Hotelkauf in Mayschoß, rhein-zeitung.de, 7. Juni 2021
- Christine Schulze: Wiedereröffnungen nach der Flut: Das tut sich bei der Gastronomie in Mayschoß, ga.de, 21. August 2024
Weblink
http://www.hotel-lochmuehle.com
Fußnoten
- ↑ Quelle: General-Anzeiger vom 12. Dezember 2012
- ↑ Quelle: General-Anzeiger vom 2. Februar 2013
- ↑ Quelle: Beate Au: Frischzellenkur für die Lochmühle, rhein-zeitung.de vom 23. Mai 2014
- ↑ Quelle: Christine Schulze: Sechs Monate im Einsatz im Flutgebiet: Wie freiwillige Helfer das Leben an der Ahr organisieren, ga.de, 17. Januar 2022