Josef Ruland

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Dr. Josef Ruland (* 1920 in Ahrweiler, † 14. Juni 2000), in Bad Neuenahr aufgewachsen, war Geschäftsführer des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz.[1] Zwischen 1966 und 1993 schrieb er etliche Beiträge für das Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler.


Vita[2][Bearbeiten]

Josef Ruland wurde in Ahrweiler geboren; in Bad Neuenahr verbrachte er seine Kindheit. Ab 1935 lebte er in Bonn. Dort leitete der promovierte Germanist und Autor volkskundlicher Veröffentlichungen das Referat Heimatpflege des Landschaftsverbands Rheinland. Daneben war er hauptamtlicher Geschäftsführer des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz und Präsident der Europäischen Vereinigung bildender Künstler aus Eifel und Ardennen. Die Stadt Prüm ernannte ihn deshalb im Jahr 1991 zum Ehrenbürger. Ruland war außerdem Mitgestalter des „Tages des offenen Denkmals“.

Nachdem Ruland im Jahr 1979 von Jakob Steinborn, Aloys Schrandt, Toni Eich, Jean Linden und Landrat Heinz Korbach gebeten worden war, an der 75-Jahr-Feier des Eifelvereins Bad Neuenahr mitzuwirken, wendete er sich wieder dem Ahrtal zu. Ruland lieferte Beiträge für das Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler, arbeitete an der im Jahr 1968 erschienenen Chronik des Kreises Ahrweiler mit und verfasste die Streifzüge im Ahrtal (1983), die ein Bekenntnis zur Ahr, zur Natur dieses Landstriches, zu ihren Menschen und deren Besonderheiten sind. „Ruland, eine hagere und drahtige Erscheinung, vermittelte leidenschaftlich Kunst, Kultur und Geschichte“, schrieb Hildegard Ginzler anlässlich des 100. Geburtstages von Josef Ruland im General-Anzeiger, „er konnte großzügig sein und vermochte zu begeistern.“

Anlässlich der 1100-Jahr-Feiern des Prümer Urbars hielt Ruland als sachkundiger und humorvoller Redner im Jahr 1993 eine ganze Reihe von Festvorträgen – in Bad Bodendorf, in Pützfeld, Ahrweiler und Altenahr/Mayschoß. Auf Bitten der Gemeinde Ahrbrück gab Ruland den Band Pützfeld – ländlicher Rittersitz an der Ahr heraus

1993 erschien sein Kunststättenheft Bad Neuenahr, 1990 Heft zum Rolandsbogen und 2000 Die Leyendeckers aus Dernau.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Josef Ruland: Gärten von Sanssouci standen Pate, in: Rhein-Zeitung vom 4. Oktober 1989
  • Josef Ruland: Der Rolandsbogen in Remagen-Rolandseck – Zur Wiedererrichtung vor 150 Jahren, Rheinische Kunststätten, Heft 359, 1. Aufl. 1990
  • Josef Ruland: Streifzüge im Ahrtal – Einblicke – Aussichten, Bonn: Röhrscheid, 1983
  • Josef Ruland: Rheinland – Landschaft, Städte, Kunst, Hanau: Peters 1972
  • Josef Ruland: Bad Neuenahr, Reihe Rheinische Kunststätten, Neuss: Neusser Druckerei und Verlag 1993, ISBN 388094721X / 3-88094-721-X
  • Josef Ruland: Erhalten und gestalten – 75 Jahre Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Neuss: Gesellschaft für Buchdruckerei 1981, ISBN 3880943737 / 3-88094-373-7
  • Josef Ruland: Die Leyendeckers aus Dernau, in: Heft 3/2000 Rheinische Heimatpflege Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Rheinland Verlag, 2000
  • Josef Ruland: Ferdinand Freiligrath 1876 / 1976, Inter Nationes, Bonn-Bad Godesberg, 1976
  • Josef Ruland (Hrsg.): Ein ländlicher Rittersitz an der Ahr - Pützfeld, 1100 Jahre, 1993
  • Josef Ruland: Das Kloster Marienthal an der Ahr – Zu seiner Gründung vor 850 Jahren, in: Rheinische Heimatpflege Ser. NF, vol. 24 (1987), S. 256-260

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Josef Ruland wurde mit dem Rheinlandtaler, dem Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz und mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Weblink[Bearbeiten]

Liste der Beiträge von Dr. Josef Ruland im Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler

Fußnoten

  1. Quelle: Margot-Gabriele Bode: Stadtbibliothek Bad Neuenahr Ahrweiler, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1979
  2. Quelle: Hildegard Ginzler: Die Volkskunde war sein Metier – Vor 100 Jahren wurde Josef Ruland in Ahrweiler geboren – Leidenschaftlicher Vermittler von Kunst und Kultur, in: General-Anzeiger vom 20. Oktober 2020