Carl Weisgerber
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Der Landschafts- und Tiermaler Carl Weisgerber (* 24. Oktober 1891 in Ahrweiler, † 22. Februar 1968 in Köln) war Mitglied der Are-Künstlergilde e.V. Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Bilder des Kunstmalers hängen noch heute in zahlreichen Wohnungen seiner Geburtsstadt. Der Carl-Weisgerber-Weg in Ahrweiler erinnert heute ebenfalls noch an ihn. Außerdem weist die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler mit einer Tafel an dessen Geburtshaus auf ihren Künstlersohn hin. Einige von Weisgerbers Werken sind im Heimat-, Zunft- und Johanniter-Museum Adenau zu sehen.[1]
Vita
Carl Weisgerber erblickte am 25. Oktober 1891 als viertes Kind von Carl Hubert und Elisabeth Weisgerber in der Niederhutstraße 23 in Ahrweiler das Licht der Welt. Der Handwerkersohn ging in der elterlichen Sattler- und Polsterwerkstatt in die Lehre. Schon als Teenager malte er Bühnenbilder für die von seinem Vater geleiteten Laienschauspielgruppen. Außerdem war er gerne mit dem Förster im Wald unterwegs, um Tiere und Pflanzen zu zeichnen. Aus dieser Freizeitbeschäftigung einen Beruf zu machen, das war für den Vater allerdings unvorstellbar. Deshalb musste sich Carl gegen viele Widerstände durchsetzen, bevor er den Beruf des Kunstmalers erlernen konnte.[2]
Dabei wurde er von dem Düsseldorfer Professor Willi Spatz unterstützt, der sich häufig als Tourist im Ahrtal aufhielt. Er wurde zu Carl Weisgerbers Fürsprecher, nachdem er dessen Skizzen gesehen hatte. So konnte der junge Mann aus Ahrweiler im Jahr 1918 ein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie beginnen.
Die Semesterferien verbrachte Carl Weisgerber in Ahrweiler – auch wenn man dort weiterhin wenig Verständnis für den Handwerkersohn hatte, der „malte anstatt zu arbeiten“. Umso härter arbeitete der Student daran, seine künstlerischen und technischen Fähigkeiten zu vervollkommnen. Nachdem er im Jahr 1925 sein Studium abgeschlossen hatte, ließ sich Carl Weisgerber als freier Künstler in Düsseldorf nieder. Seine stimmungsvollen Landschaftsbilder, seine Tierstudien und Porträts bescherten ihm schon bald Erfolg und ein gutes Auskommen.
Seiner Heimatstadt Ahrweiler blieb Carl Weisgerber zeitlebens verbunden - unter anderem als Mitglied der Are-Künstlergilde e.V. Bad Neuenahr-Ahrweiler. Im Jahr 1968 starb Weisgerber in seiner Wahlheimat Düsseldorf.
Wirkung
Unter dem Titel Carl Weisgerber, gestern bewundert – heute vergessen? präsentierte das Museum der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler im Jahr 2008 eine Gedächtnisausstellung. Kunstfreunde machten sich außerdem daran, ein Werkverzeichnis und eine Biografie zu verfassen.
Mediografie
- Walther Ottendorff-Simrock: Der Maler Carl Weisgerber. Ein Blatt der Erinnerung, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1970
- Elly Weisgerber: Kunstmaler Karl Weisgerber, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1960
- Heike Wernz-Kaiser: Carl Weisgerber - einer der erfolgreichsten Maler der Ahrregion, Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2010, S. 88
- Heike Wernz-Kaiser (Hrsg.): Carl Weisgerber 1891 bis 1968 – Tier- und Landschaftsmaler der Düsseldorfer Malschule, 151 Seiten, mit Bildern, Ahrweiler 2011, 29,90 Euro (mit Beiträgen von Herbert Jarre, Heike Wernz-Kaiser, Hubbert Schmich, Eva-Maria Kreuter und Rainer Lehmann)
- Hans-Georg Klein: Karl Weisgerber, in: ders.: Ahrweiler Lebensbilder, 160 Seiten, 69 Abbildungen, 2014, 19,95 Euro, ISBN 978-3-930376-91-9, Seiten 133 f.
- Petra Ochs: Am Anfang der Karriere steht ein toter Fasan – Galerie „Alte Werkstatt“ zeigt Werke des aus Ahrweiler stammenden Malers Carl Weisgerber in einer Schau mit Wegbegleitern, in: Rhein-Zeitung vom 28. November 2018
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Quelle: Wie 20 Gemälde zurück nach Adenau finden – Geschenk Erbe übergibt – Bilder von Schmitzbonn dem Heimatmuseum , in: Rhein-Zeitung vom 7. Juni 2017
- ↑ Quelle: Gabi Geller: Bilder des Namensgebers zieren zahlreiche Wohnzimmer der Stadt - Carl Weisgerber machte als Kunstmaler in Düsseldorf Karriere, in: Rhein-Zeitung vom 9. August 2011