Otmar Freitag

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Otmar Freitag (* September 1931 in Kempenich) leitete 59 Jahre lang, bis Oktober 2010, den Männergesangverein "Harmonie" Kempenich e.V.. Im September 2001 ist er mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden. Damit wurden die Verdienste Freitags auf dem Gebiet der Musik gewürdigt. 50 Jahre war er bis zu dieser Ehrung ohne Unterbrechung Dirigent des Männergesangvereins "Harmonie" Kempenich e.V.. 35 Jahre lang führte der vierfache Vater den Männergesangverein "Cäcilia" 1879 Weibern e.V., und auch der Frauenchor Kempenich stand lange unter seiner musikalischen Leitung. Freitag baute außerdem die ehemalige Feuerwehrkapelle und spätere Blaskapelle Kempenich auf und führte dort mehr als drei Jahrzehnte lang den Taktstock. Freitag ist Ehrenmitglied der "Harmonie" und der Original Goldbach-Musikanten Kempenich, Träger der Goldenen Chorleiternadel des Deutschen Sängerbundes und Inhaber der Ehrenmedaille der Verbandsgemeinde Brohltal.


Vita[Bearbeiten]

Der aus dem Sauerland stammende Vater von Otmar Freitag war Bahnhofsvorsteher in Kempenich, die Mutter stammte aus Fußhölle. Der Zufall wollte es, dass der Erste Geiger der Berliner Philharmoniker während des Krieges in Kempenich einquartiert war. Von ihm lernte der junge Freitag eine Menge. Es folgten Lehrjahre in Koblenz mit Geigen- und Klavierunterricht und Gesangsausbildung, dann mehrere Jahre an der Fachakademie für Kirchenmusik in Regensburg. Von 1957 bis 1959 dann die erste Stelle als Organist in Weibern, ab 1959 eine feste Anstellung in Miesenheim: als Organist und 20 Jahre als Musiklehrer an der Volksschule.

18 Jahre alt war der im September 1931 Geborene, als er erstmals Qualitäten als Chorleiter zeigte. Er leitete ein Quartett, dann folgte 1951 die Übernahme der "Harmonie". Der im Umgang mit zahlreichen Instrumenten versierte Musiker hatte auch 35 Jahre lang das Sagen bei der Kempenicher Blaskapelle, die er in den 60er-Jahren vor dem Aus bewahrte und zu einem respektablen Klangkörper formte.

Ungezählte Musikschüler haben bei Freitag gelernt. Einer der bekanntesten dürfte Uli Nonn sein, der sich als Mitglied der Noris-Band einen Namen machte.[1]

Würdigungen[Bearbeiten]

"Im Brohltal haben Sie maßgeblich die musikkulturelle Entwicklung beeinflusst", lobte Hermann Höfer, damals Bürgermeister der Verbandsgemeinde Brohltal, bei der Auszeichnung das Engagement Freitags. Daneben hatte Freitag nämlich über Jahre hinweg in Kempenich und Weibern eine Vielzahl von Konzerten und Musikveranstaltungen initiiert und durchgeführt. Ungezählte Schüler erlernten bei ihm das Spielen von Klavier, Akkordeon, Trompete, Klarinette oder Orgel. Außerhalb der Verbandsgemeinde leitete Freitag die Männergesangsvereine Lay und Namedy sowie den Kirchenchor Miesenheim, Saffiger Klosterchor und die Chorfreunde Andernach. Bis zu seiner Pensionierung war er zudem Kantor in seinem Heimatort Miesenheim und Musiklehrer an der dortigen Grundschule.

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 15. Oktober 2010