Projekt „Mehr-Weg – Wege des Lebens“

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Zwei Organisatorinnen des Projekts, Pastoralreferentin Elisabeth Hauröder (links) und Gemeindereferentin Manuela Kremer-Breuer

Der erste von insgesamt drei im Rahmen des Projekts „Mehr-Weg – Wege des Lebens“ in der Pfarreiengemeinschaft Altenahr geplanten Wegen wurde Anfang Dezember 2023 zwischen Hönningen und Liers eröffnet. „Hier im Gebiet der Flutkatastrophe von 2021 haben wir Trauer noch einmal anders erlebt, berichtete Elisabeth Hauröder von der Entwicklung des Weges, neben dem Verlust von Angehörigen haben Menschen hier ihre Heimat, ihr Haus und ihre Nachbarschaft verloren.“ Start und Ziel dieses Weges befinden sich an der St.-Hubertus-Kapelle Hönningen bzw. an der St.-Bartholomäus-Kapelle Liers.

Sonstiges[Bearbeiten]

Entwickelt wurde die Mehr-Weg-Idee neben Pastoralreferentin Elisabeth Hauröder aus dem Pastoralen Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler, Gemeindereferentin Manuela Kremer-Breuer aus der Pfarreiengemeinschaft Altenahr und Marianne Krämer-Birsens, Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Kruft-Nickenich, die während der Flutkatastrophe ihre Kolleginnen und Kollegen an der Ahr unterstützte. „Wir haben uns gefragt, wie wir Trauernde neben dem Angebot von Einzelgesprächen und Begegnungsformaten gut begleiten können“, berichtete Hauröder von den ersten Gedanken kurz nach der Hochwasserkatastrophe. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Menschen die Natur suchen, und sie wollen draußen unterwegs sein. Gleichzeitig liefert die Natur Impulse für das eigene Leben.“ Beide Elemente wollten sie miteinander verbinden; dabei sind sie auf einen ähnlich konzipierten Weg des Neuwieder Hospizverein gestoßen, der sie in ihrer Idee bestärkte.

Seit Januar 2024 Nun befinden sich sechs Stationen auf dem 1,2 Kilometer langen Rad- und Spazierweg zwischen Hönningen und Liers. Auf den Schildern befinden sich je ein künstlerisches Bildm angefertigt von Maren Schulze, eine kurze Impulsfrage und ein QR-Code, der zu einem vertiefenden Text führt. Diese Texte möchte das Team im Laufe der Zeit immer wieder aktualisieren oder auch durch Lieder und Videos ergänzen. Zudem verändere sich auch das eigene Leben und somit auch die eigenen Antworten auf die Impulsfragen. „Es lohnt sich also, den Weg immer mal wieder zu gehen oder mit dem Rad zu befahren“, so Manuela Kremer-Breuer. Das Gesamtpaket solle dazu anregen, „das Leben noch einmal anders in den Blick zu nehmen“, so Hauröder. Der Weg biete mehr als Bewegung an der frischen Luft, daher auch der Name „MEHR WEG“. „Es ist eine Einladung, eigene Lebenssituationen neu in den Blick zu nehmen und sich ansprechen zu lassen“, erklärt Hauröder. Daher verstehe es sich von selbst, dass der Weg nicht nur für Einheimische interessant sei, sondern auch für Touristinnen und Touristen. „Wir wollen für die Menschen da sein“, ergänzt Kremer-Breuer. Das Besondere an diesem ersten Weg sei seine Barrierefreiheit, hieß es in einer entsprechenden Pressemitteilung der Bistumspressestelle Trier, und er werde von vielen unterschiedlichen Personen gerne und häufig genutzt. Der Weg könne allein, zu zweit, als Gruppe im eigenen Tempo, aber auch in Begleitung eines Seelsorgenden erkundet werden. Eine bestimmte Reihenfolge sei nicht vorgesehen. Zudem sei eine Rückmeldung über eine eigens eingerichtete Mail-Adresse möglich. „Wir wollen gerne mit den Menschen in Austausch kommen“, erklärte Hauröder. Eine Rückmeldung hatte die Pastoralreferentin bereits erhalten. Sie spiegele den Charakter des Weges gut wider: „Ich habe mit Kirche zwar nix am Hut, aber ich finde das spannend. Die Fragen sprechen mich auch in meiner Situation an“, habe ihr ein junger Mann berichtet. Zwei weitere „Mehr-Wege“ sollen noch im Jahr 2024 in Dernau und Altenahr dazukommen. Das Team suchte im Januar 2024 mit Menschen vor Ort nach geeigneten Strecken. Dann solle auch ein Heft mit sämtlichen Wegen entstehen.

Weblink[Bearbeiten]

pastoraler-raum-bad-neuenahr-ahrweiler.de: Mehr-Weg