Radbod Commandeur

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Der in der Mitte des „Paradieses“ der Abteikirche Maria Laach stehende Laacher Löwenbrunnen ist ein Werk von Radbod Commandeur.

Radbod Commandeur (* 1890 in Hoorn/Niederlande, † 1955), Bruder der Benediktinerabtei Maria Laach, hat in dem Kloster etliche sichtbare Spuren hinterlassen. Er war schuf unter anderem eine Skulptur des St. Benedikt von Nursia (1938), den Kreuzaltar an der Nordseite der Abteikirche Maria Laach (1936) und den Laacher Löwenbrunnen inmitten des „Paradieses“, der um 1220 errichteten Vorhalle der Kirche.[1]


Leben[Bearbeiten]

Bruder Radbod wurde 1890 in Hoorn in der niederländischen Provinz Holland geboren. 1912 trat er in die Benediktinerabtei Maria Laach ein. Abt Ildefons Herwegen erkannte seine künstlerische Begabung und förderte ihn stark. Bruder Radbod schuf den Kreuzaltar in der Abteikirche Maria Laach, der eine Kreuzreliquie enthält. In den 1930er Jahren schuf er den Herz-Jesu-Altar sowie Figuren von St. Benedikt von Nursia und St. Michael. In den Jahren 1946/47 kam die Grabplatte für das Grab von Abt Ildefons Herwegen hinzu. Außerdem malte Bruder Radbod das Mönchs­refektorium aus.

Während des Zweiten Weltkrieges war Bruder Radbod bei den Benediktinern auf dem Berg Sion in Jerusalem. Für die dortige Krypta schuf er eine fast lebensgroße Figur der entschlafenen Gottesmutter, die im Holzkern von Bruder Simeon geschnitzt worden war, und umkleidete sie mit feuervergoldetem Silber; Gesicht und Hände schnitzte er in Elfenbein. 1951/52 arbeitete Bruder Radbod im Internationalen Studienkolleg San Anselmo in Rom. Dort stattete er die Kirche in Mosaiktechnik aus.[2]

Würdigung[Bearbeiten]

"Br. Radbod gehört zu jenen Künstlern der Laacher Kommunität, die das Kloster mit ihrer Kunst weithin bekannt machten", schreibt Drutmar Cremer.[3]

Fußnoten