Ackerfloss Ahrweiler

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Neben dem Mühlenteich Bad Neuenahr-Ahrweiler auf der linken Ahr-Seite gab es in Ahrweiler den wesentlich kürzeren und heute nicht mehr bestehenden Ackerfloss oder Olligteich auf der rechten Seite der Ahr, der bis zu drei Mühlen antrieb, darunter die Green-Mühle. Unterhalb des Kalvarienbergs, am sogenannten Leywoog, zweigte er von der Ahr ab und floss dann entlang des Fahrwegs in Richtung Norden. Er unterquerte die Roesgenstraße und floss dann an der Brückenstraße entlang bis zu einer heute nicht mehr bestehenden Lohmühle gegenüber dem Hauptgebäude der Dr. von Ehrenwall’schen Klinik. Ein Teil des Wassers, das der Mühlenteich führte, floss dort in die Ahr. Der übrige Teil floss weiter in Richtung Osten unter der Ramersbacher Straße hindurch, um das Freibad Ahrweiler zu speisen. Der Heimatforscher Jakob Rausch schrieb 1965 über dieses Gewässer:

Schon um 1600 finden wir den „Mühlengraben" rechts der Ahr, der aber nur Loh- und Ölmühlen trieb. So betrieb die Familie Krechels jenseits der Holzbrücke am heutigen Hause Steffens eine Ölmühle. Die beiden Ahrweiler Bürger Schumacher und Wollschläger kauften um 1750 diese Ölmühlen, um sie in eine Mahlmühle umzuwandeln. Dazu aber gebrauchten sie die Konzession des städtischen Magistrats und des kurfürstlichen Landesherrn. In ihrer Bitte um die Genehmigung erwähnten die Antragsteller, daß auch die jülich'schen Mühlen in Gimmigen und Heimersheim in Ahrweiler mahlen ließen, weil ihnen oft sommers wegen Trockenheit und winters wegen Vereisung das Mahlen unmöglich sei. Ja, auch die sieben Mühlen am langen städtischen Mühlteich links der Ahr könnten winters wegen Vereisung oft nicht mahlen. Die Vereisung trete aber bei dem kurzen Teich rechts der Ahr wegen des großen Gefalles selten auf; auch sei hier das Eis leicht zu entfernen, was aber bei dem langen Stadtteich sehr kostspielig sei. Beide versprechen, jährlich 2 Goldgulden an die Stadt zu zahlen. Erzbischof Clemens August hält diese Summe für zu gering. Die Müller verpflichteten sich nun, 4 Goldgulden zu zahlen, womit die Stadt zufrieden ist. Da beide Müller nicht schreiben können, unterzeichnen sie mit ihrem Hauszeichen T, MW. Diese Mühle wird später die „Durbens" Mühle genannt. Jakob Durben aus Hohenleimbach kaufte 1860 diese Mühle.[1]

Fußnoten

  1. Quelle: Jakob Rausch: Ahrweiler besaß zwölf Mühlen, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1965