Altes Jugendheim Remagen

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Altes Jugendheim Remagen.jpg
Karnevalistische Jugendliche in den 1920er Jahren vor dem Jünglingsheim.
Das in dem Gebäude untergebrachte Caracciola-Gedächtniszimmer
Jünglingsheim Remagen.jpg

Das Alte Jugendheim an der Kirchstraße 5 in Remagen ...


Standort[Bearbeiten]

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Geschichte[Bearbeiten]

Bis ins Frühjahr 2004 tobten die Kinder der Städtischen Kindertagesstätte "St. Anna" Remagen durch das alte teilsanierte Gebäude, dessen Grund und Boden der Remagener Dechant Franz Carl Müller im Jahr 1913 von der Stadt kaufte, um dort ein "Jünglingsheim" zu errichten. Im November 1914 begannen trotz der ersten Kriegswirren die Bauarbeiten, um gleich wieder gestoppt zu werden. Die Bagger förderten ein römisches Prätorium zutage. Die Bauarbeiter zerstörten die jüngere von zwei römischen Heizungsanlagen unter den Restmauern des römischen Gebäudes mit der Spitzhacke. Was von diesen so genannten Hypocausten übrig blieb, wurde 1915 konserviert.

Nicht nur kirchliches Leben kehrte mit der Fertigstellung des Jünglingsheimes in das Haus an der Kirchstraße. In dem für 120 Menschen ausgerichteten Saal gab es Theatervorführungen, Karnevalssitzungen, Bälle, Kino-Vorstellungen und Basare. Auch eine Kegelbahn machte das "Alte Jugendheim" zum gesellschaftlichen Zentrum der Stadt. Erst der Bau der Rheinhalle Remagen löste das Jugendheim in dieser Funktion ab. Die Stadt kaufte das Gebäude und nutzte es für die Stadtverwaltung Remagen. Das Standesamt zog ein, direkt daneben hatte der städtische Archivar seinen Platz; der Saal wurde Aktenlager. Als die Remagener das neue Rathaus bezogen, geriet das Jugendheim vorübergehend in Vergessenheit.

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Rolf Plewa: Die Ortszensur kommt durch die Hintertür. Sturm der Filmindustrie gegen Remagener Präzedenzfall anno 1929, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2006