Ambulantes Neurologisches Rehabilitationscentrum Ahrweiler

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Ahrweiler - Heinz Grates (129).jpg

Im Ambulanten Neurologischen Rehabilitationscentrum (ANR) in Bad Neuenahr-Ahrweiler werden Menschen nach einem Schlaganfall und nach Unfällen mit Kopfverletzungen behandelt, außerdem Parkinsonkranke und Menschen mit anderen neurologischen Erkrankungen.


Anschrift und Standort[Bearbeiten]

Heerstraße 109 (Sprengnetter-Campus Bad Neuenahr)

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Bad Neuenahr)

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bis zum Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021: Schülzchenstraße 10, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Ahrweiler)

Kontakt[Bearbeiten]

Leitung[Bearbeiten]

Chronik[Bearbeiten]

Mitte der 1990er Jahre wurde die regionale Reha-Einrichtung von einem Facharzt und Vertretern fünf lokaler Therapiepraxen gegründet. Vorbild dieser damals in einer Flächenregion noch einmaligen Einrichtung war Prof. Wolfgang Fries mit seinem Team in München. Bis zum Frühjahr 2017 wurde in dem Therapiezentrum mehr als 3000 Patienten mit erworbenen Hirnschädigungen, mit Folgen von Schlaganfällen, Schädelhirntrauma, Parkinson und Multiple Sklerose (MS), aber auch mit Querschnittlähmung, rehabilitiert. Weitere 1000 Patienten wurden von Mitarbeitern des Zentrums zu ihrem individuellen Versorgungsbedarf und Hilfen überwiegend ehrenamtlich beraten.

Bei einer Tagung im März 2017 anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Einrichtung sagte Dr. Paul Reuther, Mitgründer, Geschäftsführer und langjähriger ärztlicher Leiter des Neurologischen Therapiezentrums in Ahrweiler, dass das Therapiezentrum zum Jahresbeginn 2017 in eine gemeinnützige Trägerschaft überführt wurde. Ziel dieser Maßnahme sei es gewesen, den Bestand langfristig zu sichern. Neuer Träger sei ein Verbund von fünf regionalen gemeinnützigen Organisationen. Dieser neue Trägerverbund werde das Therapiezentrum weiterführen und dessen Aufgabenfelder Zug um Zug erweitern. Der gleiche Trägerverbund – die Kreisvereinigungen der Lebenshilfe Ahrweiler und Mayen, der Landesverband der Lebenshilfe, das Heiltherapeutische Zentrum Neuwied und das St. Hildegardis-Haus eGmbH Düngenheim – werde sein im Aufbau befindliches Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung Rhein-Land-Pfalz-Nord mit dem Therapiezentrum in Ahrweiler zusammenführen und damit die medizinische Versorgung für erwachsene Menschen mit Behinderung im Norden von Rheinland-Pfalz gewährleisten. Es gehe immerhin um 2000 bis 3000 Menschen mit schwerster Behinderung in einem Einzugsgebiet von etwa einer halben Million Einwohnern und 500 bis 600 Menschen im Kreis Ahrweiler. Ein wesentlicher Gesichtspunkt des neuen MZEB und des Reha-Zentrums sei, das Angebot von Beratung für Erwachsene mit geistigen und mehrfachen, aber auch schweren neurologischen Behinderungen und ihren Angehörigen regional einfach erreichbar zu machen. Die neue Einrichtung sei bereits von den Krankenkassen zugelassen. Die ersten Patienten würden voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2017 versorgt.[1]

Beim Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 wurden die Praxisräume an der Schülzchenstraße in Ahrweiler samt Inventar komplett zerstört. Der Schaden belief sich auf etwa 1,5 Millionen Euro. Am neuen Standort im ersten Obergeschoss auf dem Sprengnetter-Campus an der Heerstraße 109 in Bad Neuenahr, der Ende Juni 2022 eröffnetw wurde, ist die Gelegenheit genutzt worden, das 25 Jahre zuvor gegründete Therapiezentrum für Rehabilitation, Eingliederung und Nachsorge in der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH nach neuesten therapeutischen Gesichtspunkten auszurichten und mit modernsten Geräten auszustatten. Großes Lob gab es bei der Eröffnung der 700 Quadratmeter großen Räumlichkeiten von Ulrich van Bebber, dem Vorsitzenden der Lebenshilfe Kreis Ahrweiler, die gemeinsam mit der Lebenshilfe Mayen Koblenz und dem Lebenshilfe-Landesverband Rheinland-Pfalz Gesellschafter des Therapiezentrums ist. Die Wiedereröffnung habe für die Lebenshilfe im Kreis Ahrweiler nach der Tragödie durch die Flutkatastrophe auch eine symbolische Bedeutung. „Wir wollen damit auch nach innen und nach außen signalisieren, dass es weitergeht, dass es trotz der nach wie vor schwierigen Lage wieder aufwärtsgeht, dass wir uns auch neuen Themen zuwenden und uns weiterentwickeln wollen.“ Bereits ab Mai 2022 kümmerte sich das Team um Geschäftsführer Stefan Möller, die Leitende Ärztin Elke Vespo und den Therapeutischen Leiter Markus Ebner auf dem Sprengnetter-Campus um Menschen mit neurologischen Erkrankungen, etwa Schlaganfall-Patienten. Paul Reuther, Gründer des Therapiezentrums, dankte den zahlreichen Unterstützern, die fast eine Million Euro für den Wiederaufbau des Therapiezentrums gespendet hätten, darunter viele befreundete Organisationen aus dem medizinischen Bereich. Darüber hinaus steuerte das Land Rheinland-Pfalz etwa 700.000 Euro aus dem Fluthilfe-Fonds für Unternehmen bei. Von dem Geld wurden die Räume renoviert und die notwendigen Geräte angeschafft.[2]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

http://www.neuro-therapie.de

Fußnoten