Freiwillige Feuerwehr Löhndorf

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Im Gerätehaus der Löhndorfer Feuerwehr neben dem Gemeindehaus "Alte Schule" Löhndorf.
Feuerwehr Löhndorf 01.jpg

Die Freiwillige Feuerwehr Löhndorf ...


Mitgliederzahl[Bearbeiten]

August 2009: 23

Leitung[Bearbeiten]

Gründung und Entwicklung[Bearbeiten]

In alten Dienstbüchern findet sich aus dem Gründungsjahr 1928 lediglich der Name Anton Schmickler. So war es vermutlich er, der einst gemeinsam mit dem damaligen Ortsbürgermeister Balthasar Schmickler und weiteren Löhndorfer Männern sah, dass in dem durch eng beieinander stehende Fachwerkhäuser geprägten Ort mehr für den Brandschutz getan werden musste. Bis dahin hatte es in Löhndorf lediglich eine Bürger-Feuerwehr gegeben: Bei Feuer und in anderen Notfällen war jeder Einwohner, der älter als 20 Jahre alt war, zur Hilfe verpflichtet. Nun aber wurde eine richtige Feuerwehr gegründet.

Bürgermeister Heinrich Junior und Oberbrandmeister Elsen, beide aus Sinzig, der Gemeindeschulze Schäfer sowie der Bauernfachberater Josef Bouillon und weitere 35 Männer gründeten 1928 die Wehr. Josef Bouillon wurde zum vorläufigen Führer ernannt, seine Stellvertretung übernahm Anton Schmickler. Noch im selben Jahr übernahmen Anton Welsch als Wehrleiter und Anton Schäfer als sein Stellvertreter die Führung.

Genauere Aufzeichnungen über die Löhndorfer Feuerwehr gibt es aber erst ab dem 17. Februar 1934: Auf Anordnung der "braunen" Obrigkeit war damals in jedem Ort eine funktionsfähige Feuerwehr aufzustellen.

Das erste Spritzenhaus fand im vorderen Teil des Schulgebäudes seine Heimstatt. Viel Platz brauchte man noch nicht, denn große Feuerwehrfahrzeuge gab es noch nicht, und für viele Jahre waren die althergebrachten Ledereimer und eine vierrädrige Handdruckspritze mit zwei Druckkolben und Windkessel die vorgehaltenen Gerätschaften. "Durch der Hände flinker Kette, fliegt der Eimer um die Wette", schreibt Friedrich Schiller in seinem Gedicht von der Glocke. Und so war es auch, wenn aus dem Feuerlöschteich heraus der Wasserbehälter der Spritze gefüllt werden musste. Die zugehörigen Schläuche waren aus Hanf gewebt, saugten sich schnell voll Wasser und wurden steif und unhandlich.

Löhndorf verfügte über zwei Löschteiche. Einer war dort, wo heute das Kriegerehrenmal steht, ein weiterer wurde 1942 unterhalb des früheren Backhauses angelegt. Beide sind heute verschwunden, denn die zentrale Wasserversorgung machte sie überflüssig. Längst wieder verschwunden ist auch der 19 Meter hohe Feuerüberwachungsturm, den Anton Schmickler im März 1941 auf dem Mühlenberg errichtete. Große Brandkatastrophen blieben dem Ort in seiner Geschichte erspart. Erst im März 1978 mussten die Löhndorfer Blauröcke erstmalig ernstlich ihr Können zeigen. Das Wohnhaus an der St.-Georg-Straße 16 explodierte, als die aufbewahrte Munition für Böllerschüsse zum Junggesellenfest in Brand geriet. 1996 galt es, einen Großbrand auf dem Hubertushof zu bekämpfen. Schon zu Beginn der 1950er-Jahre bekam die Feuerwehr mit dem Bau eines Geräteschuppens hinter der Winzergenossenschaft eine neue Unterkunft.

Als 1970 ein erstes Fahrzeug in Löhndorf stationiert wurde, wurde eine Garage dafür angebaut. Im Jahr 1987 begann diese buchstäblich im Erdboden zu versinken. Ein bislang unbekannter Keller der Winzergenossenschaft brach zusammen und zog das Gebäude mit sich. Über viele Jahre zog sich die Diskussion, was nun zu tun sei. Es dauerte bis zum 25. August 1995, bis endlich ein neues Gerätehaus neben dem Gemeindehaus "Alte Schule" in Betrieb genommen werden konnte. Heinz Brohl, Rudolf Schäfer, Edmund Ritterrath und Anton Güttes sind die Namen der Männer, die sich nach dem Krieg an der Spitze um die kleine Wehr sorgten.

Von 1988 bis Februar 2006 führte Oberbrandmeister Theo Hempel als Löschgruppenführer die Geschicke der seit der Gebietsreform im Jahr 1968 der Stadtfeuerwehr Sinzig als Löschgruppe angegliederten Wehr. 16 Aktive, 14 Ehrenmitglieder, davon Anton Güttes als Ehrenwehrführer, zählen im Sommer 2003 zur Löhndorfer Wehr. Zum Verwaltungsrat gehörten zu dieser Zeit neben Theo Hempel auch Felix Welsch als Stellvertretender Löschgruppenführer, Berthold Schmickler als Schriftführer, Achim Funk als Kassierer sowie Rainer Bramacher als Mannschaftssprecher. Liebevoll gepflegt wird das nicht mehr ganz neue, aber dennoch voll funktionsfähige Tragkraftspritzenfahrzeug mit TS 8 "Florian Löhndorf 47/1", welches 1971 die vorhandene TS 4 im Dienst ablöste.

Ausrüstung[Bearbeiten]

TSF-W (seit 2009)

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Bernd Linnarz: Oktoberfest in Löhndorf: Feuerwehr feiert gelungenen Neustart, general-anzeiger-bonn.de vom 19. Oktober 2016

Weblink[Bearbeiten]

feuerwehr.sinzig.de: Löschgruppe Löhndorf