Hegering Bad Neuenahr-Ahrweiler

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Im März 2014 wurde die Bildung des Hegerings Bad Neuenahr-Ahrweiler aus dem Zusammenschluss des bis dahin bestehenden Hegerings Bad Neuenahr und des Hegerings Ahrweiler beschlossen. Das Gebiet der Kreisstadt umfasst 15 Jagdreviere und eine Gesamtfläche von mehr als 5000 Hektar.


Chronik[Bearbeiten]

Bei nur einer Gegenstimme votierte die gemeinsame Versammlung der Mitglieder beider Hegeringe im März 2014 in der Zehntscheuer Ahrweiler für den Zusammenschluss. Gründe für die Zusammenlegung gebe es etliche, sagten die beiden bisherigen Vorsitzenden Angelika Schrader-Stahl (Bad Neuenahr) und Heinz-Peter Kriechel (Ahrweiler). Die neue Gemeinschaft sei für die Jäger in ihrer täglichen Auseinandersetzung gerade mit "Jagdgegnern" wichtig. Angelika Schrader-Stahl wurde zur Hegeringleiterin, Heinz-Peter Kriechel und Rudolf Kniel wurden zu Stellvertretern gewählt. Ahrweiler meldete für das Jahr 2013 44, Bad Neuenahr 59 Mitglieder. Als sehr gut bezeichnet wurde die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, auch die Einrichtung eines "runden Tisches" mit Vertretern der Kommune, der Jagdgenossenschaften und Bauernvertretern begrüßten die Jäger. In 2013 galt es auch, sich Jagdgegnern gegenüber zur Wehr zu setzen. Die Kampagne "Kämpft mit!" für eine sofortige Aufhebung des Fütterungsverbotes brachte 18.000 Unterschriften, die die Kreisjägerschaft Ahrweiler Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreichte. "Wir haben etwas bewegt und sind zumindest aufgefallen", so Schrader-Stahl. Gleiches gelte für die Petition gegen die ZDF-Dokumentation "Jäger in der Falle", wie der Kreisgruppenvorsitzende Jürgen Kindgen sagte. Andreas Kaesmeier nahm die Trophäenbesprechung vor. Die Preise für die besten Rehgehörne gingen in Bad Neuenahr allesamt an Heribert Rech. Der Hegering Ahrweiler zeichnete Rudi Poppelreuter sowie Thomas Magern aus. Bei den Abschusszahlen wartete Ahrweiler mit 111 Stück Rehwild, 54 Stück Schwarzwild, 12 Stück Muffelwild und 56 Stück Rotwild auf. Im Hegering Bad Neuenahr wurden drei Stück Rotwild, 78 Stück Rehwild und 40 Stück Schwarzwild erlegt.[1]

Ein Jahr nach dem Zusammenschluss der beiden Kreisstadt-Hegeringe kam die neue Formation im März 2015 zu ihrer ersten gemeinsamen Versammlung als Hegering Bad Neuenahr-Ahrweiler zusammen. 56 Mitglieder waren der Einladung ins "Kleinertz" nach Ahrweiler gefolgt. 107 Mitglieder zählt der Hegering zu dieser Zeit; acht neue Mitglieder wurden im ersten Jahr gewonnen. Mehr als 5000 Hektar bejagbare Fläche gehören zum Gebiet. Hegeringleiterin Angelika Schrader-Stahl sagte, die Hegeringmitglieder wollten nun umsetzen, was sie seit Jahren fordern: die Abschaffung der Hundesteuer für ihre Jagdhunde. Die Jäger seien schließlich gesetzlich verpflichtet, bei bestimmten Jagdarten immer ausgebildete und geprüfte Jagdhunde mit sich zu führen. Pro Revier müsse per Gesetz mindestens ein speziell ausgebildeter und geprüfter Jagdhund zur Verfügung stehen. "Vor dem Hintergrund der dargestellten Dienste im Interesse der Öffentlichkeit ist es nicht gerechtfertigt, dass die Hundesteuersatzung der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler in ihrer derzeitigen Fassung Diensthunde von Zoll oder Forstwirtschaft durch eine Steuerbefreiung bevorzugt, während Jagdhunde nicht in den Genuss dieser Privilegierung kommen", hieß es in einer Pressemitteilung des Hegerings. Ein entsprechender Antrag an die Stadt solle bald folgen. Der Vorsitzende der Kreisjagdgruppe im Landesjagdverband, Thomas Güthe, sagte, die Kampagne "Kämpf mit" gegen das Fütterungsverbot habe bewirkt, dass die rheinland-pfälzische Landesregierung die eigentlich im Koalitionspapier vereinbarte Evaluierung des Landesjagdgesetzes zur Mitte der Legislaturperiode habe fallen lassen. Bei der Trophäenbesprechung gab es zwei Goldmedaillen: Raphael Pollig und Dirk Prüter erhielten für ihre Trophäen die gleiche Punktzahl. Silber ging an Matthias Fell, Bronze erhielt Rudi Kniel. Bei den Abschusszahlen von April 2014 bis März 2015 wartete der Hegering mit 194 Stück Rehwild, 142 Stück Schwarzwild, 14 Stück Muffelwild und 76 Stück Rotwild auf. Vor allem die Abschusszahlen beim Schwarzwild waren gegenüber den Jahren zuvor angestiegen. Kreisweit wurden 2342 Sauen erlegt, 350 mehr als im Jahr zuvor.[2]

Im April 2015 beantragte der Hegering bei der Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Befreiung der Hundesteuer für Jagdhunde. Hegeringleiterin Angelika Schrader-Stahl argumentierte, Jäger seien gesetzlich verpflichtet, bei bestimmten Jagdarten ausgebildete und geprüfte Jagdhunde mit sich zu führen. Das Jagdgesetz schreibe vor, dass für jedes Jagdrevier aus Tierschutzgründen mindestens ein speziell ausgebildeter und geprüfter Jagdhund zur Verfügung stehen muss. „Durch die Besteuerung mit der kommunalen Hundesteuer kommt es aber faktisch zu einer unnötigen Doppelbelastung, die angesichts im öffentlichen Interesse liegender Aufgaben des Jagdhundes nicht gerechtfertigt ist“, so Schrader-Stahl, „für viele Menschen ist es nicht nachvollziehbar, dass wir mit unseren Jagdhunden aktiven Naturschutz betreiben und trotzdem mit einer Steuer belastet werden.“ Die fiskalischen Effekte in Form von Steuermindereinnahmen dürften überschaubar sein. Nach überschlägiger Abschätzung dürften in den 15 Jagdrevieren innerhalb des Stadtgebietes nicht mehr als 20 bis 25 Jagdhunde in den Genuss der steuerlichen Privilegierung kommen, sodass die Steuermindereinnahmen allenfalls in der Größenordnung von jährlich 2000 Euro lägen.[3]

104 Mitglieder zählt der Hegering bei seiner Jahresversammlung im März 2016. Bei der Prämierung der größten Gehörne von Tieren erhielten Stephan Rieder die Goldmedaille, Uwe Clasen erhielt Silber, und Bronze ging an Elmar Schnitzler. Dr. Josef Ehlen traf einen zehnjährigen Hirsch, dessen Gehörn, einem ungeraden Sechzehnender, gute Chancen bei der Rotwildschau in Kempenich eingeräumt wurden. Für 25-jährige Mitgliedschaft ehrte Angelika Schrader-Stahl Stephan Rieder mit einer Ehrennadel. Insgesamt verzeichnete der Hegering im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Abschusszahlen. Die starke Wildschweinpopulation sei dank revierübergreifender Drückjagden nennenswert zurückgegangen. 170 Stück Schwarzwild wurden erlegt und 35 Dachse geschossen.[4]

Bei der Mitgliederversammlung im März 2017 zählt der Hegering 104 Mitglieder. Für 25-jährige Mitgliedschaft zeichnete Hegeringleiterin Angelika Schrader-Stahl Alfred Lages, Wilhelm Schorn, Joachim Schäfer, Peter-Josef Monreal und Elmar Söller aus. Bei der Prämierung der Rehwildgehörne wurde Matthias Fell (Revier Gimmigen Kirchdaun) mit Gold und Silber ausgezeichnet. Bronze ging an Peter Wacker (Revier Lohrsdorf). Insgesamt wurden im Jahr 2016 53 Rotwild, 284 Rehwild, 238 Schwarzwild und 20 Muffel erlegt.[5]

Siehe auch[Bearbeiten]

Portal "Jagd"

Fußnoten

  1. Quelle: Hegeringe in Bad Neuenahr und Ahrweiler - Fusion ist beschlossene Sache, general-anzeiger-bonn.de vom 10. März 2014
  2. Quelle: Zwei Goldmedaillen für Gehörne - Jäger wollen keine Hundesteuer mehr zahlen, general-anzeiger-bonn.de vom 17. März 2015
  3. Quellen: Rhein-Zeitung vom 14. April 2015 und Hegering Bad Neuenahr-Ahrweiler - Jäger wollen keine Hundesteuer zahlen, general-anzeiger-bonn.de vom 15. April 2015
  4. Quelle: Tanja Holtze: Hegering mit Jahresbilanz zufrieden – Jagd Anzahl der Wildschweine reduziert, in: Rhein-Zeitung vom 7. März 2016
  5. Quellen: Rhein-Zeitung vom 9. MÄrz 2017 und Waidwerk im Ahrtal – Jäger erlegen 238 Schwarzkittel, general-anzeiger-bonn.de vom 12. März 2017