Kapelle „St. Maria Magdalena“ Niederadenau

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Statue der Kapellen-Patronin St. Maria Magdalena
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Niederadenau - Heinz Grates (5).jpg

Eine Kapelle in Niederadenau wird im Jahr 1696 erstmals urkundlich erwähnt. Die heutige Kapelle „St. Maria Magdalena“, ein unverputzter Bruchsteinbau, der zwei Achsen und einen dreiseitigen Schluss besitzt, stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1872; darauf deutet eine im Altar sichtbare Jahreszahl hin. Die Deckenbemalung stammt von dem ortsansässigen Maler Theo Busch. Auf dem geschieferten Satteldach sitzt ein vierseitiger Dachreiter mit Helm, der von einem Kreuz mit Wetterfahne bekrönt wird.[1]


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Im Jahr 1696 wird eine neue Kapelle in Niederadenau eine 26 Fuß lange und 14 Fuß breite (Fuß: circa 30 Zentimeter) urkundlich erwähnt, die St. Magdalena geweiht wurde und die einen Vorgängerbau hatte. Der Altar mit zweiteiligem Architektur-Aufbau und geschweiften Giebelecken entstand um das Jahr 1700. Aus der gleichen Zeit stammten die 14 mit schlichten Wangen verzierten Holzbänke.

Die heutige Kapelle wurde möglicherweise im Jahr 1872 gebaut; darauf weist zumindest die am Altar befindliche Jahreszahl hin. Paul Clemen, Herausgeber des Bandes Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, nennt 1902; in diesem Jahr wurde möglicherweise eine dritte Kapelle gebaut. Im Jahr 1642 erhielt Niederadenau eine Glocke aus einer früheren Kapelle in Adenau. Zusammen mit Altar, Bänken und einem messingvergoldeten Kelch (ebenfalls aus der Zeit um 1700) erinnert sie heute an die Vorgänger-Bauwerke.

Im Jahr 1910 wurden in der Kapelle acht eichene Kinderbänke aufgestellt. Der Junggesellenverein Niederadenau stiftete 1921 eine Gedenktafel mit den Namen der Weltkriegs-Gefallenen aus Niederadenau sowie den Grundstock zum Kauf der zweiten Glocke, die an Weihnachten 1930 erstmals läutete. 1950 malte der Sohn von Theo Busch, der von 1922 bis 1961 Lehrer in Niederadenau gewesen war, die Kapellendecke aus. 1960 folgte eine Innenrenovierung; dabei wurden die Leuchten erneuert, der barocke Altar restauriert und zwei Glasfenster (St. Magdalena und St. Hubertus) neu eingebaut. Im Jahr 1965 wurden der Innenraum neu angestrichen und die alten Bänke aus dem Jahr 1700 gegen 13 neue ausgetauscht.

Ab 1991 ist die Kapelle abermals in mehreren Abschnitten renoviert worden. Dabei sind Feuchtigkeitsschäden im unteren Bereich der Wände beseitigt und die Mauern trockengelegt worden. Außerdem wurden ein neuer Holzboden verlegt und die Kapelle von innen gestrichen.

Am 9. Dezember 2011 wurde der Förderverein der Kapelle Maria Magdalena zu Niederadenau e.V. gegründet.

Die Kapelle erstrahle seit Kurzem in einem neuen Anstrich, der von einem Kirchenmaler fachgerecht aufgebracht wurde. Das sagte die Fördervereinsvorsitzende Hildegard Baur im Frühling 2018 zu Beginn eines Konzerts mit dem Männerchor „Cäcilia“ Dümpelfeld. Mit einem Betrag von 8925 Euro habe der Förderverein der Kirchengemeinde unter die Arme gegriffen. Außerdem sei der von Feuchtigkeit betroffene Fußboden saniert worden. Mit dem Erlös des Kapellenfestes 2018 solle der entscheidende Schritt zur Anschaffung einer kapellengerechten Beleuchtung getan werden.[2]

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Fenster[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

  • Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Die Kunstdenkmäler des Kreises Ahrweiler, 17. Band, 1. Abteilung, Verlag von L. Schwann, Düsseldorf 1938, S. 422−423
  • Karl Egon Siepmann: Filialkirche St. Maria Magdalena Niederadenau, in: Die Kirche mitten im Ort. Kirchen und Kapellen in der Verbandsgemeinde Adenau, hrsg. von der Verbandsgemeinde Adenau, Adenau 2001, S. 42−44, ISBN 3-9804818-5-9

Weblink[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Sanierung der Niederadenauer Kapelle macht Fortschritte – Förderverein sammelte beim Kapellenfest weitere Spenden, in: Rhein-Zeitung vom 6. Juni 2018
  2. Quelle: Sanierung der Niederadenauer Kapelle macht Fortschritte – Förderverein sammelte beim Kapellenfest weitere Spenden, in: Rhein-Zeitung vom 6. Juni 2018