Karl Simrock

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Der Bonner Dichter und Philologe Karl Simrock (* 28. August 1802 in Bonn, † 18. Juli 1876 ebenda) war dem Ahrtal schon in seiner Jugend eng verbunden. Mit offenen Augen und wachem Sinn habe er die Landschaft durchstreift, schrieb sein Urenkel Walther Ottendorff-Simrock, der zunächst Bürgermeister und später stellvertretender Kurdirektor von Bad Neuenahr war. Karl Simrock sammelte Sagen und Märchen, die er 1837 als Rheinsagen veröffentlichte. Im Jahr darauf erschien in Leipzig von Simrock Das malerische und romantische Rheintal, das sich zu einem Standardwerk der Rheinliteratur entwickelte. Zu Karl Simrocks Ahr-Sagen zählen Die Wunderbrücke, Die drei Schüsse, die sich auf die Saffenburg beziehen, und Die Gefangenen zu Are mit Altenahr, Bodendorf und Remagen als Schauplätzen. Den Ahrweiler Heimatforscher Rektor Dr. Peter Joerres machte er auf ein vorchristliches Totenlied aus dem Ahrtal aufmerksam, das Joerres später veröffentlichte. Die Schilderung des Ahrtals in Simrocks Werk Das malerische und romantische Rheinland geht stark ins Detail, zum Beispiel dort, wo Simrock die historischen und kirchengeschichtlichen Zusammenhänge herausstellt und die „wildkühne Romantik" der Mittelahr würdigt.[1] Wörtlich heißt es dort:

Das bekannte Walporzheim mit den steilen Grauwackenfelsen, in deren verwitterten Spalten sein tiefdunkler Rotwein gewonnen wird, die basteienartigen Terrassen und Erker, die im nackten Felsen aufsitzen, die Wanderwege zwischen Wasser und Felsen ... Maler werden uns genug begegnen, denn hier, nicht in Düsseldorf, ist die hohe Schule, wo sich ihre Skizzenbücher füllen ... Hoch über dem Meer seltsam gestalteter Berggipfel hebt sich der Fels, den die Ruine des Schlosses Are, der alte Grafensitz des Ahrgaus, krönt.


Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Karl Simrock: Die Wunderbrücke, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1953
  • Karl Simrock: Rheinsagen, 1837
  • Karl Simrock: Das malerische und romantische Rheintal, 1838

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Wikipedia: Karl Simrock