Kindergarten Oberlützingen

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Der Gemeinderat Burgbrohl beschloss im Dezember 2017 den Bau eines neuen Zwei-Gruppen-Kindergartens in Oberlützingen, weil der kommunale Kindergarten „Morgenland“ im Ortsteil Weiler und die katholische Kindertagesstätte „Regenbogen“ in Burgbrohl überfüllt waren. Der Rat ermächtigte Ortsbürgermeister Walter Schneider, das Grundstück zu erwerben und den Architekt Michael Unger aus Bad Neuenahr mit der Planung zu beauftragen. Die Kosten für den Neubau würden sich einschließlich Grunderwerb und Außenanlagen auf rund 1,5 Millionen Euro belaufen, berichtete die Rhein-Zeitung. An Zuschüssen seien „gut 400.000 Euro“ zu erwarten. Wesentlich preisgünstiger wäre ein zweigeschossiger Anbau an den kommunalen Kindergarten „Morgenland“ oder die Umnutzung der benachbarten Alten Schule gewesen. Eine künftige Erweiterung wäre dort jedoch unmöglich. Außerdem müssten die An- oder Umbauarbeiten bei laufendem Betrieb der Kita „Morgenland“ erfolgen, was für die ohnehin schon erheblich beanspruchten Erzieherinnen unzumutbar sei.[1]


Chronik[Bearbeiten]

Mit dem Beschluss zum Bau einer Kita in Oberlützingen begann die Suche nach einer geeigneten Baufläche. Ende Januar 2018 stand aber fest, dass die Einrichtung am östlichen Ortsrand gebaut wird, wo auch ein neues Baugebiet geplant ist. Ortsbürgermeister Walter Schneider favorisierte eine Parzelle im Bereich Schafstall südlich der Kreisstraße 69. Hilde Pech, Mitglied des Bauausschusses, brachte eine Fläche nördlich der Kreisstraße in Richtung Niederlützingen ins Gespräch. Diese Fläche liegt zwar nur wenige Hundert Meter von der anderen Fläche entfernt. Dort wäre aber der Bau von Entwässerungsanlagen schwieriger, sagte Bauamtsleiter Hubertus Reuter. Die Entscheidung über den Standort ist Sache des Gemeinderats. Der Architekt Michael Unger aus Ehlingen wurde mit der Planung beauftragt. Er bezifferte den Flächenbedarf für die neue Kita auf 2500 Quadratmeter. Die Grundstücksgröße biete die Option, die Kita auf vier Gruppen zu erweitern. Zunächst aber sollen zwei Gruppenräume mit 45 Quadratmetern Grundfläche und je einem Nebenraum mit 25 Quadratmetern Grundfläche sowie Funktionsräume gebaut werden, außerdem ein 55 bis 60 Quadratmeter großer Mehrzweckraum und eine 620 Quadratmeter große Außenspielfläche. Bei einer Bauausschuss-Sitzung sagte Unger: „Das dann noch verbleibende Areal bietet Platz für zwei weitere Gruppen- und Nebenräume sowie noch einmal 600 Quadratmeter Außenspielfläche.“[2]

Im Sommer 2018 präsentierte Architekt Michael Unger die Vorplanung. Die zweigruppige Einrichtung mit zugehörigen Nebenräumen soll im südlichen Bereich des neuen Baugebietes „Im Schafstall“ als Holzrahmenbau entstehen. Die Erweiterungsmöglichkeit war Grund dafür, dass sich die Gemeinde für den teureren Neubau in Oberlützingen und gegen die wesentlich günstigere Vergrößerung des Kindergartens Morgenland im Ortsteil Weiler entschied. Dort wäre nach einem Anbau keine Erweiterung mehr möglich gewesen. Einschließlich der erforderlichen Stellplätze für Mitarbeiter und Besucher wird eine Grundstücksgröße von 2500 Quadratmeter benötigt. Die Funktionalräume sollen gleich so ausgelegt werden, dass sie auch künftigen, erweiterten Bedürfnissen genügen. Die Kosten wurden für insgesamt 523 Quadratmeter Betriebsfläche mit 1,15 Millionen Euro beziffert. Hinzu kommen rund 230.000 Euro an Nebenkosten plus Erschließung und Außenanlagen. Anschließend sollten die Pläne mit dem Kita-Fachpersonal sowie mit Kreis und Land sollen die Pläne abgestimmt werden. „Die Zeit drängt“, sagte Ortsbürgermeister Schneider. Denn Ende 2019 solle die neue Kita in Betrieb gehen. Deshalb soll der Bauantrag im September/Oktober 2018 gestellt werden. Die Pläne würden in den nächsten Sitzungen von Bauausschuss und Gemeinderat final beraten und beschlossen.[3]

Im Dezember 2018 musste sich der Gemeinderat Burgbrohl zwischen einer lockeren Anordnung der einzelnen Gebäude und einer kompakten Variante entscheiden, bei der etwa 115.000 Euro eingespart werden können. Der Rat entschied sich dabei für die günstigere Variante. Damit beliefen sich die geschätzten Bruttokosten für den Kita-Bau auf etwa 1,3 Millionen Euro. „Aber damit haben wir noch keinen Tisch oder Regal im Gebäude und noch keine Schaukel auf dem Außengelände. Am Ende könnten sich die Gesamtkosten auf 1,8 Millionen Euro belaufen“, schätzte Ortsbürgermeister Walter Schneider. Für die Untersuchung der Wiesenfläche am Ortsrand von Oberlützingen, auf der die Kita gebaut werden soll und für die auch ein Ausgleich geschaffen werden muss, wurde ein beschleunigtes Verfahren in die Wege geleitet.[4]

Im Oktober 2020 begannen die Erdarbeiten für den Bau der geplanten Zwei-Gruppen-Einrichtung.[5]

Mediografie[Bearbeiten]

Hans-Willi Kempenich: Kita-Neubau in Oberlützingen: bis Ende August soll alles fertig sein, rhein-zeitung.de, 1. Juni 2021

Fußnoten

  1. Quelle: Hans-Willi Kempenich: Oberlützing bekommt neuen Kindergarten – Burgbrohler Gemeinderat hat junge Familien im Blick – Votum für die Kinder, in: Rhein-Zeitung vom 18. Dezember 2017
  2. Quelle: Hans-Willi Kempenich: Müssen Schafe einer neuen Kita weichen? In Burgbrohl ist man über den Standort des Kindergartens hin- und hergerissen, in: Rhein-Zeitung vom 27. Januar 2018
  3. Quelle: Hans-Willi Kempenich: Zwei weitere Großprojekte in Burgbrohl – Warum sich die Gemeinde beim Kindergarten für die teure Variante entscheidet, in: Rhein-Zeitung vom 7. Juli 2018
  4. Quelle: Hans-Willi Kempenich: Städtebausanierung Burgbrohl: Rat hat gleich mehrere Bauprojekte im Blick, rhein-zeitung.de vom 22. Dezember 2018
  5. Quelle: Hans-Willi Kempenich: Bauarbeiten für neuen Kindergarten haben begonnen – Bebauungsplan für Erweiterung des Penny-Markts ist aufgestellt – Internet: Glasfaserleitungen sollen im kommenden Jahr verlegt werden, in: Rhein-Zeitung vom 4. November 2020