Kolpingfamilie Sinzig

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Die Kolpingfamilie Sinzig, Mitglied des Kolping-Bezirks Rhein-Ahr, ist eine Gruppierung der Katholischen Pfarrgemeinde "St. Peter" Sinzig.


Ansprechpartner[Bearbeiten]

Mitgliederzahl[Bearbeiten]

Dezember 2004: 125

Geschichte[Bearbeiten]

Die Kolpingfamilie Sinzig wurde am 19. November 1925 gegründet. Im Protokoll der Gründungsversammlung heißt es, dass „der Mangel eines katholischen Gesellenvereins schon seit Jahren schmerzlich empfunden“ worden sei. „Einige Jünger des ehrbaren Handwerks“ hätten deshalb beim damaligen Pastor Johannes Mumbauer Hilfe bei der Gründung eines Gesellenvereins erbeten. Pastor Mumbauer begrüßte das Vorhaben der jungen Leute und sicherte Hilfe zu. Auf seine Veranlassung hin „nahm dann Hochwürden Herr Kaplan Dr. Mallmann die Einberufung einer konstituierenden Versammlung in die Hand. Diese Sitzung fand im unteren Saale des alten Pfarrhauses statt“. Mit dabei waren neben Kaplan Dr. Mallmann 29 Gesellen, die die Gründung des Gesellenvereins beschlossen. Ein Senior und drei Ordner wurden gewählt: Senior wurde Willy Funk jr., zu Ordnern wurden Johann Schmitz, Willy Koch und Albert Wiegand gewählt. Pastor Mumbauer bestimmte Kaplan Dr. Mallmann als Präses. Das Protokoll der Gründungsversammlung schließt folgendermaßen:

Hoffen wir, dass unser neugegründeter katholischer Gesellenverein Sinzig nach dem Vorbild des Gesellenvaters Adolf Kolping und anderer Gesellenvereine viel Gutes und Segensreiches zum Besten seiner Mitglieder, deren Zahl sich kräftig vermehren möge und der ganzen Stadt stiften wird. Mit dem Gruße 'Gott segne das ehrbare Handwerk' wurde die Versammlung geschlossen.

Nun galt es, Umterstützung von den Sinziger Meistern zu erhalten. Deshalb luden die Gründer kurzfristig zu einer Versammlung ein: Zum Todestag Adolf Kolpings wurde für den 6. Dezember ein Lichtbildervortrag über Kolping angesetzt. Dann wurde beschlossen, „die Bühne des katholischen Jünglingsvereins im Vereinshause aufzuschlagen“. In der Versammlung der Sinziger Handwerksmeister erklärten alle erschienenen 23 Meister ihren Beitritt. Präses Dr. Mallmann sprach über die Aufgaben der Meister, „dem Gesellen eine gesellschaftliche, moralische und finanzielle Stütze zu sein, also beizutragen, dass der Verein in der Bürgerschaft gut verwurzelt werde, ferner ihn gegebenenfalls in der Öffentlichkeit zu vertreten, ihm durch Rat und Tat beizustehen und außerhalb der Arbeitszeit in geselligen Zusammensein den Gesellen näher zu kommen“. Der Jahresbeitrag wurde auf sechs 6 Mark festgesetzt.

Während der Zeit des Nationalsozialismus und während des Krieges kamen die Aktivitäten der Kolpingfamilie fast vollkommen zum Erliegen. Im April 1946 gab es dann wieder Aktivitäten und erste Versammlungen. Ende der 1960er-Jahre schliefen die Aktivitäten erneut etwas ein. Erst am 13. Februar 1973 findet sich wieder eine Niederschrift über eine Vorstandssitzung. Am 30. November 1973 wird dann vor allem auf Initiative von Hans Josef Moeren „nach einer Zeit des Müßiggangs ein neuer Anfang gesetzt“. Bei der Jahreshauptversammlung wird Moeren zum neuen Vorsitzenden gewählt, der darüber hinaus auch das Amt des Schriftführers übernimmt. Aus diesem Neuanfang heraus haben sich bei der Kolpingfamilie die vielfältigsten Aktivitäten entwickelt. Die Kolping-Zentrale in Köln hatte inzwischen einige Neuerungen eingeführt. Der Senior wird seitdem 1. Vorsitzender genannt.

Karlheinz Müller wurde im November 2012 zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Rolf Prinz übernahm das Amt des Kassenwartes und neue Beisitzerin wurde Carla Hellmann. Die Kolpingfamilie Sinzig zählt zu dieser Zeit rund 100 Mitglieder. Die Vorsitzende Marie-Luise Moeren und Präses Bernd Schmickler ehrten längjährige Mitglieder: So gehörte Gertrud Welbert seit 25 Jahren der Kolpingfamilie an. Seit 60 Jahren dabei ist Josef Schmickler. Und gleich drei Mitglieder konnten für 65-jährige Treue zu Kolping ausgezeichnet werden: Matthias Jammel († 17. April 2016)[1], Lothar Ostgathe und Werner Geef.[2]

Bei der Jahreshauptversammlung im Dezember 2013 im Haus "St. Peter" Sinzig – die Kolpingfamilie Sinzig zählt zu dieser Zeit rund 100 Mitglieder – ehrten die Vorsitzende Marie-Luise Moeren und Präses Bernd Schmickler längjährige Mitglieder. Karin Regel gehörte seit 25 Jahren der Kolpingfamilie an, 40 Jahre dabei war Robert Hartwig. Klaus Schuldt hielt dem Verein seit einem halben Jahrhundert die Treue. Adolf Andres war 60 Jahre Mitglied und Klaus Fiege 65 Jahre. Rekordhalter war Gabriel Marx: Der zu dieser Zeit 94-Jährige war 75 Jahre Kolping-Mitglied. Seine Ehrung war im privaten Rahmen vorgezogen worden.[3]

Bei der Jahreshauptversammlung im Dezember 2014 wurde Marie-Luise Moeren nach 15 Jahren im Amt als Vorsitzende bestätigt. Heidi Morschel wurde als neues Mitglied aufgenommen. Außerdem wurden einige der rund 80 Mitglieder für langjährige Treue zu der Gemeinschaft ausgezeichnet: Maria Rick (25 Jahre), Gertrud Regel, Annelene Jung, Emmi Hartwig, Margret Bläsius, Thomas Weber und Rudolf Nickels (jeweils 40 Jahre), Hans Günther Weber und Heinz Zimmermann (Sinzig) (jeweils 60 Jahre). Geschäftsführer Bernd Ewinger-Frisch und Kassenwart Rolf Prinz zogen eine positive Bilanz: „Im zurückliegenden Jahr konnten wir 14 Veranstaltungen sowohl geselliger wie auch kultureller oder religiöser Ausrichtung anbieten“, sagte Ewinger-Frisch.[4]

Bei einer Mitgliederversammlung im Dezember 2018 wurde Renate Pilz für 40-jährige und Adolf Andres für 65-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.[5]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 25. Mai 2016
  2. Quelle: General-Anzeiger vom 21. November 2012
  3. Quelle: Sinziger Kolpingfamilie: Gabriel Marx ist 75 Jahre dabei, general-anzeiger-bonn.de vom 10. Dezember 2013
  4. Quelle: Andreas Wetzlar: Marie-Luise Moeren bleibt Vorsitzende - Rundum positive Jahresbilanz – Treffen im Pfarrheim, in: Rhein-Zeitung vom 8. Dezember 2014
  5. Quelle: Blick aktuell – Sinzig Nr. 51/2018, S. 25