Servatius Otler

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Die nach dem Pater benannte Otlberbrücke stand an der ebenfalls nach ihm benannten Otlerstraße in Ahrweiler, bis sie vom Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 weggerissen wurde.

Pater Servatius Otler (* 1595 in Vianden/Luxemburg, † 28. Oktober 1667) war Chronist der Abtei Prüm und später Pfarrer in Ahrweiler. Nach ihm wurden die Otlerbrücke Ahrweiler und die angrenzende Otlerstraße benannt. Otlers Grab befand sich im Chor der katholischen Pfarrkirche „St. Laurentius“ Ahrweiler. Bei der Restaurierung ab 1903 wurden der Boden wegen der Heizungsanlage aufgerissen und sämtliche Gräber entfernt.

Vita[Bearbeiten]

Servatius Otler, im Jahr 1595 in Vianden/Luxemburg geboren, trat im Jahr 1617 in die Abtei Prüm ein und legte 1618 die Profess ab. Nachdem er in Trier Philosophie und Theologie studiert hatte, schrieb er 1623 eine Chronik der Abtei Prüm (relationes rerum gastarum Prumiensium per fratrem Servatium Otlerum imperialis Monastreii S. Salvatoris Prumienis professum anno Domini 1623).

1627 wurde er Pfarrer in Ahrweiler. Am 27. März 1630 übergab er dem Franziskanerpater Felix Loch die Kirche auf dem Calvarienberg Ahrweiler. Otlers Fürsprache ist zu verdanken, dass Ahrweiler vor Brandschatzung bewahrt blieb, als die Schweden im Jahr 1632 brandschatzend und plündernd durch das Ahrtal zogen. Allerdings mussten die Bürger als Gegenleistung hohe Kontributionen zahlen.

Auf der Homepage der Katholischen Pfarrgemeinde „St. Laurentius“ Ahrweiler heißt es zu Otler:

Am 10. Juli 1646 zogen Weimarische Truppen plündernd in die Stadt ein. Die Franzosen unter General Turenne drangen in die Kirche ein, entweihten die heiligen Geräte und auch die Kirche. Pastor Dewald von Heimersheim, der sich schützend vor die wehrlosen Frauen und Kinder stellte, die in die Kirche geflüchtet waren, wurde an den Stufen des Altars ermordet. Am 10. Juli 1646 wurde Pfarrer Otler von den Soldaten in Haft genommen. Am 28.Juli 1646 wurde das Gotteshaus feierlich entsühnt. 1662 entschuldigte sich Otler, dass er nicht am Kapitel teilnehmen könne: 36 Jahre sei er in der Pfarrei tätig, jetzt krank und geschwächt. Viele Feindseligkeiten habe er erdulden müssen und sei im Krieg all seiner Habseligkeiten beraubt worden. Er war Mitglied der 1637 in Ahrweiler errichteten St. Mathias-Bruderschaft. Servatium Ottlerum, alß dieser unserer Statt Pastoren und besagter bruderschaft Praefectum Bruderschaft Sodalität Beatae Mariae Virginis ... In den Jahren der Pest 1665 bis 1667 verwandelte Otler sein Pfarrhaus in ein Krankenhaus und besucht, trotz Verbot, die Kranken. Schließlich wurde er selbst ein Opfer der Seuche und starb am 28. Oktober.[1]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: www.laurentius-aw.de, gesehen am 5. Dezember 2009