St.-Donatus-Kapelle Honerath

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Die St.-Donatus-Kapelle Honerath wurde 1897/1898 erbaut. Das Attribut des Kirchenpatrons St. Donatus, der Blitz, befindet sich im oberen linken Wappenteil des Wappens der Gemeinde Honerath. Bis 1980 konnten die Einwohner von Honerath die Uhr nach den Glocken der Kapelle stellen. Damals hatte jeder Haushalt im Wechsel einen Monat lang dreimal täglich die Pflicht, morgens um 7, mittags um 12 und abends um 19 Uhr die Glockenschnur zu ziehen. Für Erhalt und Pflege der Kapelle wurde der Ort im Jahr 1998 im Bürger-Dorf-Wettbewerb der Verbandsgemeinde Adenau mit einem Preis ausgezeichnet.


Standort[Bearbeiten]

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Küsterin[Bearbeiten]

Hildegard Schmitz

Geschichte[Bearbeiten]

Mit dem Bau der heutigen Kapelle wurde im Jahr 1897 begonnen. Mit Ochsenkarren wurden für den Bau Steine aus Kirmutscheid herangeschafft. Nach etwa einem Jahr war die kleine Kirche gebaut, so dass sie am 8. August 1898 zu Ehren von St. Donatus geweiht werden konnte.[1] Dass die Kirche gebaut werden konnte, war ein Verdienst von Johann Weyrauch aus Langenlonsheim/Nahe, der im Jahr 1893 Pfarrer in Adenau geworden war und der sich für den Neubau einsetzte.

In Honerath gab es lange zuvor den Wunsch nach einer eigenen größeren Kapelle, weil der Weg nach Adenau weit und beschwerlich war. Aus Aufzeichnungen aus dem Jahre 1683 geht hervor, dass es bereits damals einen Plan gab, in Honerath ein Oratorium (Bethaus) zu bauen. Und 1789 baten die Honerather den zuständigen Kölner Erzbischof schriftlich, die kleine baufällige Kapelle im Ort abreißen und ein neues und größeres Gotteshauses bauen zu dürfen. Dieses Ansinnen wurde jedoch abgelehnt. Es wurde den Gläubigen aus Honerather sogar verboten, auf eigene Kosten mit einem Neubau zu beginnen. So verfiel die baufällige Kapelle immer mehr.

Der Altar stand bis 1940 in der Kesselinger Pfarrkirche. Er ersetzte einen marode gewordenen früheren Altaraufbau. Der Tabernakel wurde von den Mönchen von Maria Laach gestiftet.

Im Jahr 1950 wurde eine Sakristei angebaut - ebenso in Eigenleistung wie die Trockenlegung des Mauerwerks zwei Jahrzehnte später, die Erneuerung des Innenputzes und der Außentür, das Verlegen eines neuen Fußbodens und das Eindecken des Daches, für das die Materialkosten vom Bistum Trier übernommen wurden.

Der aus Adenau stammende Künstler Kurt Gratzel schuf Anfang der 1960er Jahre nach einem Entwurf von Regionaldekan Paul Schütz von Honerather Gläubigen gestiftete Kreuzweg-Stationen.

Seit 1980 verfügt die Kapelle über ein elektrisches Glockengeläut. Vorgängerinnen der von Honerather Bürgern gestifteten heutigen Eisenglocke waren zwei Bronzeglocken aus dem Jahr 1929, die im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurden.

Vor der Kapelle steht ein Lavakreuz mit folgender Inschrift: „Anno 1718 den 8. August ist im hier liegenden Weyer ertrunken Herr Johannes Cornelius Bauer von Adenau. C.A.R.I.P.“[2]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

St. Donatus

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

glasmalerei-ev.de: Honerath, Kapelle St. Donatus

Fußnoten

  1. Quelle: Hans-Josef Schneider: Ein Jahrhundert lang ersehnt - Saalkirche ersetzte 1898 Vorgängerbau – Die später angebaute Sakristei stammt aus dem Jahr 1950, in: Rhein-Zeitung vom 16. Januar 2012
  2. Quelle: honerath.de: Zur Geschichte der Kapelle, gesehen am 30. Juli 2018