Förderverein Römischer Gutshof Schuld e.V.

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Der Gründungsvorstand des Fördervereins

Der Förderverein Römischer Gutshof Schuld e.V. wurde am Freitag, 9. Januar 2015, im Katholischen Pfarrheim Schuld gegründet. Er setzte sich zum Ziel, die in ihren Grundmauern erhaltene Römervilla Schuld wieder mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.


Chronik[Bearbeiten]

Der Verkehrsverein Schuld an der Ahr wolle die Römervilla Schuld als kulturgeschichtlich interessantes Bodendenkmal zusammen mit dem CDU-Ortsverband Dümpelfeld/Insul/Schuld touristisch erschließen, berichtete die Rhein-Zeitung am 20. Oktober 2014. Verkehrsverein und Ortsverband stünden in regem Kontakt mit dem Eigentümer der Anlage und der Denkmalfachbehörde, der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Direktion Archäologie, in Koblenz. Zunächst solle ein wissenschaftliches Gutachten über den aktuellen Zustand des Denkmals und die weitere Vorgehensweise angefertigt werden. Die Akteure seien sich einig darin, die Reste der Villa zu retten. Dies aber sei nur mit Hilfe eines Fördervereins möglich, der die Sicherung der Villa-Reste, die Finanzierung und die touristische Erschließung in Angriff nimmt.

18 Interessierte folgten der Einladung zur Gründungsversammlung am Freitag, 9. Januar 2015, im Katholischen Pfarrheim Schuld. Der Beigeordnete Friedhelm Münch vertrat dabei den Kreis Ahrweiler, würdigte die Bedeutung der Vereinsgründung zur Rettung der Römervilla und bezeichnete es als ein tolles Vorhaben, das sehr gut in die Fremdenverkehrskonzeption mit dem Ahrsteig passe. Dr. Eberhard Thomas, Eigentümer der Römervilla, schickte ein Grußwort zur Versammlung und wünschte eine erfolgreiche Vereinsgründung. „Ich werde an ihrer Seite stehen“, versprach er. Er hoffe, dass hier ein Forum geschaffen werde, das wichtige Denkmal zu fördern, zu schützen und es für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Angestrebt werde auch eine Zusammenarbeit mit der Sammlung Preuß in Brühl, die zahlreiche Fundstücke aus der Römervilla Schuld in ihrem Besitz hat, berichtete die Rhein-Zeitung. Deren Leiter, Karl-Heinz Preuß, nahm an der Gründungsversammlung teil und sicherte dem neuen Verein ebenfalls seine Unterstützung zu. Die Initiative zur Gründung hatten Ratsherr Ulrich Zimmermann sowie Helmut Reuter (Schuld), Vorsitzender des Verkehrsvereins Schuld ergriffen. Beide wurden dann auch zum Ersten und Zweiten Vorsitzenden des neuen Vereins gewählt. Carmen Jüngling-Nitschke (Schuld) übernahm das Amt der Schatzmeisterin. Die Ämter von Schriftführer und Pressewart blieben unbesetzt. Lodewijk Heijnen (Neuss/Schuld) und Bernd Schumacher (Schuld) wurden zu Beisitzern gewählt. Sämtliche Vorstandsämter sind einstimmig besetzt worden. Ebenfalls einstimmig fiel der Satzungsbeschluss. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf einen Euro monatlich festgelegt. Allen Anwesenden war klar, dass allein mit den Mitgliedsbeiträgen nicht viel ausgerichtet werden kann. Deshalb will der Verein öffentliche Gelder beantragen und potente Förderer und Spender finden.[1]

Bei der Mitgliederversammlung im Mai 2016 – rund 25 Mitglieder zählt der Verein zu dieser Zeit – ging es um die weitere Vorgehensweise hinsichtlich des Erhalts der Ruinen. „... die Mitglieder des Fördervereins befürchten, dass auch die letzten Hinweise auf den römischen Gutshof verschwinden, wenn die Ruinen nicht geschützt werden", berichtete die Rhein-Zeitung (RZ) von der Versammlung. Das Grundstück sei in Privatbesitz, und der Eigentümer, Dr. Eberhard Thomas, Privatdozent am archäologischen Institut der Universität Köln, habe „seine eigenen Vorstellungen vom Erhalt der Ruinen.“ Darüber hinaus mangele es dem Förderverein wie auch der Gemeinde Schuld sowohl am nötigen Geld als auch am archäologischen Wissen, das nötig wäre, um ein schlüssiges Konzept für den Erhalt der Ruinen zu entwickeln. Während der jüngsten Mitgliederversammlung wurden verschiedene Möglichkeiten diskutiert – „vom Freilegen der Mauerreste über ein vorsichtiges Auffüllen der Anlage, gekoppelt mit einer darauf aufgebauten Visualisierung der ursprünglichen Gutshofmauern“, wie es in der RZ weiter hieß. Aber ohne Fördermittel, ohne Konzept und ohne die Zustimmung des Eigentümers könne der Förderverein nichts unternehmen. Deshalb setzten die Mitglieder Hoffnung auf ein für Ende Mai 2016 anberaumtes Treffen mit allen Beteiligten. „Hier will man versuchen, die vielleicht unterschiedlichen Interessen unter einen Hut zu bringen und vielleicht doch noch Ende des Jahres mit ersten Schutzmaßnahmen beginnen zu können“, berichtete die Rhein-Zeitung abschließend.[2]

Im Herbst 2019 spendete die Kreissparkasse Ahrweiler dem Förderverein 2500 Euro. Diese Spende macht es möglich, dass der Förderverein finanziell in der Lage war, das von der Kreisverwaltung Ahrweiler geforderte natur- und artenschutzrechtliche Gutachten in Auftrag zu geben. Erst wenn die Kreisverwaltung grünes Licht gibt, kann mit den weiteren Planungen der Freilegung des direkt am Ahrsteig gelegenen Geländes begonnen werden.[3]

Siehe auch[Bearbeiten]

Portal "Römer an Rhein und Ahr"

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quellen: E-Mail von Helmut Reuter (Schuld) vom 11. Januar 2015 und Jochen Tarrach: Förderverein Römischer Gutshof gegründet - Ulrich Zimmermann und Helmut Reuter wurden zum Ersten und Zweiten Vorsitzenden gewählt, in: Rhein-Zeitung vom 12. Januar 2015
  2. Quelle: Ute Müller: Was passiert mit den römischen Ruinen? Akteure in Schuld wollen Konzept zum Erhalt erstellen, in: Rhein-Zeitung vom 10. Mai 2016
  3. Quelle: Lichtblick für Römervilla in Schuld – Spende der Kreissparkasse Ahrweiler ermöglicht dem Förderverein, Gutachten in Auftrag zu geben, in: Rhein-Zeitung vom 5. November 2019