Fußballclub „Rhenania“ 1911 e. V. Gönnersdorf

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Der Fußballclub „Rhenania“ 1911 e. V. Gönnersdorf wurde im Jahr 1911 gegründet - als 14. Sportverein und dritter Fußballverein im Landkreis Ahrweiler.


Die Fußballmannschaft des FC Rhenania Gönnersdorf im Jahr 1926.

Mitglieder[Bearbeiten]

  • März 2001: 130
  • März 2003: 132
  • Oktober 2011: 139
  • Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzener: Werner Heuser (seit März 2001 Ehrenmitglied, beim Festkommers anläßlich des 90-jährigen Bestehens im Oktober 2001 zum Ehrenvors. ernannt, schon 1970 wurde ihm für seinen Einsatz der Ehrenbrief des Fußballverbands Rheinland verliehen. 1974 erhielt er die Ehrennadel in Bronze, 1986 in Silber. Am 28. Juli 1997 überreicht ihm der Deutsche Fußballbund die DFB-Verdienstnadel. In seiner Zeit als erster Vorsitzender erreichte er den Neubau des Sportplatzes sowie den Bau des Umkleidegebäudes.)
  • Ehrenmitglieder:
    • Peter Gratzfeld und Gerd Sigrist (beide seit Oktober 2001)
    • Josef Berzem und Werner Philippi (seit März 2003)
    • Elfriede Siegrist (seit März 2005)

Vorstand[Bearbeiten]

  • Vorsitzender: Rainer Göbel (seit März 2001, im März 2003 und März 2005 wieder gewählt), Vorgänger: Werner Heuser (war 25 Jahre lang Vorsitzender)
  • stellvertretender Vorsitzender: Heinz Faßbender (seit März 2000, im März 2003 und März 2005 wieder gewählt), Vorgänger: Gerd Siegrist
  • Geschäftsführer: Ewald Landvogt (im März 2003 und März 2005 wieder gewählt)
  • Kassierer: Hans-Josef Marx (im März 2003 wieder gewählt)

Abteilungen[Bearbeiten]

  • Damen-Gymnastik-Abteilung

Veranstaltungen[Bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten]

  • Der FC Rhenania besitzt einen Sportplatz.

Chronik[Bearbeiten]

Man schrieb das Jahr 1911, als sich eine Anzahl von sportlichen jungen Männer auf der Kirchenwiese in Gönnersdorf traf, um begeistert einem Sport nachzugehen, der immer mehr Anhänger fand: Fußball. Selbst ein heute so berühmter Club wie Schalke 04 bestand erst seit sieben Jahren, als im kleinen Vinxtbachtal der FC Rhenania gegründet wurde. Wohl war er nicht ganz so erfolgreich wie das große Vorbild, aber an Begeisterung für den Sport fehlte es in 90 Jahren nicht.

Es war in den Jahren nach der Jahrhundertwende bis zum ersten Weltkrieg, als der Fußball den Weg aus seinem Mutterland England auf den Kontinent fand. Der Ballsport fand sehr bald begeisterte Anhänger, und so rollte auch im kleinen Gönnersdorf bald der runde Ball.

Als die Rhenania am 20. August 1911 im Vinxtbachtal das Licht der Welt erblickte, gab es noch nicht viele „echte“ Fußballvereine in der Region, die sich der „englischen Krankheit“ verschrieben hatten. Man bedenke, die ältesten Fußballvereine des Kreises, der Sportclub 07 Bad Neuenahr e.V. (1907) und der Sportclub "Rhein-Ahr" Sinzig 1910 e.V. (1910), waren erst kurz zuvor ins Leben gerufen worden.

Es waren Josef Nett, Nikolaus Bell und Lorenz Marx, die mit ihren Freunden auf Feldern und Wiesen erste Spiele austrugen. So war es eine logische Folge, dass sich bald auch im Vinxtbachtal Vereine bildeten. So wurde 1911 der FC Rhenania Gönnersdorf gegründet. "Rhenania" wurde aus dem Lateinischen abgeleitet und bedeutet soviel wie "vom Rhein kommend". Man spielte mit kleinen Bällen, in langen Hosen und oft selbst gefertigten Nagelschuhen gegeneinander, und auch gegen die Jugend aus den Nachbarorten. Doch bald war die Freude für einige Jahre wieder vorbei. Alle jungen Männer der Mannschaft wurden als Soldaten eingezogen, um für Kaiser und Reich zu kämpfen. Acht von ihnen kehrten nicht mehr in die Heimat zurück, darunter auch die Vereinsmitgründer Josef Nett und Lorenz Marx. Das organisierte sportliche Leben des FC Rhenania begann erst 1920 wieder. Nikolaus Bell und Johann Ockenfeld waren die Männer der ersten Stunde. Der Verein wurde dem Westdeutschen Spielverband angegliedert und dem Bezirk Andernach/Mayen zugeteilt.

Oft erwies es sich als recht schwierig, jeden Sonntag eine komplette Mannschaft auflaufen zu lassen. Doch die Gönnersdorfer blieben stets begeisterte Anhänger ihres Sports, und bald stellten sich auch in den Ligen erste Erfolge ein. Der Vorsitz wechselte bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges mehrfach. Überwiegend leitete Johann Ockenfeld die Geschicke des Vereins. Dann musste wieder eine Zwangspause eingelegt werden. Erneut blieben 27 Vereinsmitglieder auf den Schlachtfeldern.

Schon 1946 lebte der Fußball in Gönnersdorf wieder auf. Überwiegend war es Christian Walsdorf, der den Verein in den Nachkriegsjahren führte. Nachdem die Kirchengemeinde den Pachtvertrag für das alte Spielfeld gekündigt hatte, gelang es im Jahre 1956, ein eigenes Gelände zu erwerben und eine Sportanlage zu bauen; später folgte auch ein Umkleidegebäude. 1987 wurde der Platz erneuert und auf die geforderte aktuelle Größe gebracht. Ihren größten Erfolg errang die erste Mannschaft in der Saison 1964/65, als sie durch einen 3:0-Erfolg über den SV Nohn Kreismeister wurde. 1991 beendeten einige Leistungsträger ihre aktive sportliche Laufbahn, sodass es erforderlich wurde, eine Spielgemeinschaft mit dem VfR Waldorf zu gründen. Größter Erfolg der Vinxtbachkicker: die Meisterschaft in der Kreisliga A in der Saison 2004/2005 in der Spielgemeinschaft mit dem benachbarten Waldorf und der damit verbundene Aufstieg in die Bezirksliga Mitte. Auch beim 100-jährigen Bestehen der Rhenania im Jahr 2011 hielt sich die SG Gönnersdorf/Waldorf noch in der Bezirksliga gehalten und ist dadurch ein sportliches Aushängeschild der Region.

Im Oktober 2011 wurde der Verein in einer im rheinhessischen Oppenheim ausgerichteten Feierstunde des Innenministeriums Rheinland-Pfalz mit der Sportplakette des Bundespräsidenten ausgezeichnet. Die Rhein-Zeitung berichtete am 22. Oktober 2011:

Im Rahmen seiner Laudatio würdigte der rheinland-pfälzische Innenstaatssekretär Jürgen Häfner die besonderen Verdienste des FC Rhenania Gönnersdorf. In den 100 Jahren seines Bestehens habe sich der Verein insbesondere um die Pflege und Entwicklung des Fußballsports verdient gemacht. Lob gab es auch für das generationsübergreifende ehrenamtliche Engagement der Verantwortlichen im Vereinswesen. Besonders hob Häfner das jahrzehntelange Engagement des Klubs in Sachen „vereinseigener Sportplatz“ einschließlich des von Vereinsmitgliedern errichteten Umkleidegebäudes hervor. Der Verein habe mit Bau und Bewirtschaftung von Sportplatz und Umkleidegebäude sowie mit der aktuell stattfindenden Umwandlung der Tennenspielfläche in einen Naturrasenplatz eine außergewöhnliche Leistung erbracht. Damit habe er eine nicht alltägliche Verantwortung und einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge übernommen.

Der Umbau des Gönnersdorfer Sportplatzes vom Tennen- zum Naturrasenplatz und die Wiedereinweihung des Platzes waren der sportliche und gesellschaftliche Höhepunkt im Vereinsleben 2012 des FC "Rhenania", erklärte Rhenania-Geschäftsführer Hans-Josef Marx bei seinem Rückblick im Rahmen der Mitgliederversammlung im März 2013. Für den FC sei mit diesem neuen Rasenplatz ein langgehegter Wunsch Wirklichkeit geworden. Trotz erfreulich hoher Zuschüsse sei die Fertigstellung der vereinseigenen Anlage mit einem großen finanziellen Kraftakt für die Vereinskasse verbunden gewesen. Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Silbernen Ehrennadel und einer Urkunde durch den FC-Vorsitzenden Rainer Göbel an die Mitglieder Oliver Göbel, Dennis Schütz und Ronny Zilligen für 25-jährige Mitgliedschaft. Alle drei haben nahezu alle Jugendmannschaften des FC Rhenania mit großem Erfolg durchlaufen und später auch den Sprung in die erste Mannschaft geschafft. Sportlicher Höhepunkt dürften für die Geehrten die Einsätze in der Bezirksliga Mitte gewesen sein. Ronny Zilligen engagiert sich seit 2010 in der Jugendarbeit des FC, Oliver Göbel ist Beisitzer im Vorstand.[1]

Siehe auch[Bearbeiten]

Werner Philippi

Mediografie[Bearbeiten]

Die Geschichte des FC Rhenania Gönnersdorf wurde in einer mehr als 180-seitigen Chronik festgehalten, die der Club anlässlich seines 100-jährigen Bestehens herausgab.

Weblink[Bearbeiten]

http://www.fcr1911.de

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 9. März 2013