Johann Michael Heinrich Reiff

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Johann Michael Heinrich Reiff (* 1826, † 1881) war von 1850 bis 1862 Bürgermeister in Sinzig.


Vita[Bearbeiten]

Johann Michael Heinrich Reiff wurde 1826 in Koblenz als Sohn des Regierungssekretärs Reiff geboren. Er studierte in Halle und Bonn Jura. 1857 wurde die Stadtbürgermeisterei von der Landbürgermeisterei getrennt; Reiff blieb Bürgermeister beider Bürgermeistereien. Der Harterscheid, der bis dahin in der Flur Westum lag, wurde im Jahr 1857 durch Königliche Kabinettsorder in die Sinziger Gemarkung eingegliedert. Dies geschah am gleichen Tage auch mit dem Hof Hombüschel. Bürgermeister Reiff ließ die Dörfer Kripp, Westum, Lohrsdorf, Franken und Königsfeld durch gute Straßen mit Sinzig verbinden. Am 13. Mai 1858 fuhr die erste Lokomotive über die Linke Rheinstrecke von Remagen nach Sinzig. Im Jahre 1857/58 erbaute Kaufmann Gustav Bunge aus Antwerpen auf den Ruinen des jülich'schen Schlosses ein neues Herrenhaus. 1853 wurde die längst bekannte Kohlensäure-Mineralquelle in Sinzig neu erschlossen und ein Badehaus gebaut. Durch Heirat der Tochter Elisabeth des Gutsbesitzers Hertgen in Kripp wurde Reiff Erbe der Ländereien. Im Jahre 1860 übernahm Reiff die Bürgermeisterstelle in Vallendar, wo er 1881 starb. Eine Verwandte des Bürgermeisters, Lehrerin Maria Anna Reiff, leitete nach 1854 jahrelang eine höhere Mädchenschule, die durchweg von 30 Schülerinnen besucht wurde.[1]

Fußnoten

  1. Quelle: Anton Keuser: Die Bürgermeister von Sinzig in preußischer Zeit (1816-1945), in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1961