1858

Aus AW-Wiki

Die 1858 an der Rheinpromenade Remagen erbaute Villa „Rheinfreude“
Sprudel-Einweihung im Jahr 1858 mit Georg Kreuzberg (Markierung)
Die Villa „Auf dem Rott“ in Rolandseck wurde von 1858 bis 1860 erbaut.

Das Jahr 1858 im Bereich des heutigen Kreises Ahrweiler:


Ereignisse

  • Am 21. Januar 1858 fährt der erste Dampfzug von Köln nach Remagen.[1]
  • Der Arzt Dr. med. Carl Constantin Praessar hatte 1858/1859 in Bad Neuenahr die Marienquelle erbohrt. An dieser Quelle baute er später das Hotel „Zum Mariensprudel“[2]
  • Mit dem Beginn eines regelmäßigen Zugverkehrs auf der Linken Rheinstrecke am 15. November 1858 wurde im Gebäude des Sinziger Bahnhofs eine Bahnhofsgaststätte eröffnet. Im Jahr 1934 ist an der Nordseite des Bahnhofsgebäudes ein Anbau errichtet wurde. Der wurde genutzt, um den Gastraum wesentlich zu vergrößern und um im Bahnhofsgebäude Sanitäranlagen zu schaffen.[3]
  • Im Jahr 1858 wurde in den Parkanlagen in Neuenahr der Wiesenkanal Bad Neuenahr angelegt. Sein Zweck war Thermalwasser für das Badehaus zu heben und die Kunstwiesen der Kur AG zu wässern. Er konnte zu diesem Zweck angestaut werden.[4] Am 28. Juli war die Quellenweihe in Neuenahr.
  • Die Villa Sibilla befindet sich direkt im Zentrum der Kurstadt Bad Neuenahr und liegt neben dem Kurpark am Ufer der Ahr. Bereits seit 1858 dient dieser den Kurgästen für Spaziergänge und Ausflüge.
  • Am 15. November 1858 wird der planmäßige Bahnverkehr auf der Linken Rheinschiene aufgenommen.
  • Die Geschichte des kommunalen Brandschutzes in Liers, Vorgänger der jetzigen Freiwillige Feuerwehr Liers, reicht mindestens bis ins Jahr 1858 zurück.
  • Die Villa „Auf dem Rott“ in Rolandseck wurde von 1858 bis 1860 erbaut; sie lässt sich dem Spätklassizismus zuordnen. Die Villa und der zugehörige Garten stehen unter Denkmalschutz.[5]
  • Das Gebiet zwischen Brohl und Namedy, in dem sich einst das kleine Fischerdorf Fornich befand, gehört zu Namedy. 1858 musste es teilweise dem Bau der Linken Rheinstrecke weichen - und endgültig beim Ausbau der Bundesstraße 9
  • 1858 wählten die St.-Sebastianus-Junggesellen letztmals einen Vorstand. Dann werden die Junggesellen Teil der wiederbelebten St.-Sebastianus-Bruderschaft. Um 1893 trennen sich die Junggesellen dann wieder von der Bruderschaft, vermutlich wegen eines Zwists, und gründen einen eigenen Verein mit St. Josef als Namenspatron.
  • Der Küfer Michael Josef Ruland (* 1836, † 1891) richtete 1858 über der elterlichen Werkstatt sieben Gästezimmer ein, die schon vier Jahre später unter seiner Ehefrau Maria Anna Langen offiziell als Gasthaus mit Fremdenzimmern betrieben wurden - die Geburtsstunde des Hauses Ruland, die im Eifelführer des folgenden Jahres erstmalig Erwähnung fand.
  • Das erste Kurhaus in Neuenahr wurden in den Jahren 1858/1859 zunächst als Haus im englischen Tudor-Stil mit gotisierenden Elementen von Baumeisters Röhricht nach modifizierten Plänen des Baumeisters Busch erbaut – zunächst noch ohne Ost- und Westflügel. Dieses Haus nannte sich noch noch bescheiden „Gasthof im Bade Neuenahr“.[6] Johannes Brahms gab in diesem Gebäude anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Heilbades im Jahr 1868 ein Klavierkonzert.
  • 1858 wurden zwei neue Glocken für die St.-Maternus-Kapelle in Altenburg gekauft. Die zu Anfang des Jahrhunderts aus dem Kloster Marienforst angekaufte Glocke wurde, weil sie gerissen war, eingeschmolzen. Eine der beiden neuen Glocken wurde im 1. Weltkrieg abgeliefert und später wieder ersetzt, bevor der 2. Weltkrieg beide Glocken forderte.
  • Als die linke Rheinstrecke von Köln nach Koblenz im Jahr 1858 fertiggestellt war und dabei auch Brohl einen eigenen Bahnhof erhielt, entstanden Pläne, auch durch das Brohltal eine Bahnlinie zu bauen, um die Vulkangesteine, die dort abgebaut wurden, wirtschaftlich abtransportieren zu können.

Jahrestage

Weitere Bilder

Weblink

Wikipedia: 1858

Fußnoten

  1. Quelle: Marlis Föhr: Die wirtschaftliche Bedeutung der Eisenbahn für die Stadt Remagen am Beispiel der Spedition Wilhelm Becker, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2003
  2. Quellen: Aktiengesellschaft Bad Neuenahr (Hrsg.): 150 Jahre Bad Neuenahr 2008 (pdf), Bad Neuenahr 2008, 72 Seiten, S. 58 f., und Ludwig Gierse: Erinnerungen an das Ahrtal – Aus dem Skizzenbuch des Malers F. Baudri aus dem Jahre 1845, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1989, u.a.
  3. Quelle: Hans Josef Moeren: Als der Fremdenverkehr nach dem Zweiten Weltkrieg in Sinzig wieder begann - Die "goldene Zeit" der Gastronomie, blick-aktuell.de vom 11. Oktober 2015
  4. Quelle: Hans-Jürgen Ritter: Warum die Bezeichnung Mühlenteich falsch ist - „Graben mit spezieller Aufgabe“, in: Rhein-Zeitung vom 25. März 2021
  5. Quelle: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Ahrweiler (PDF; 1,4 MB). Koblenz 2014, S. 38.
  6. Quelle: Erich Rütten: Bad Neuenahr: Hundert Jahre Heilbad, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1958
Um Serverkosten und sonstige Ausgaben zu begleichen, die durch das AW-Wiki entstehen, werden Google-Anzeigen geschaltet. Cookies sollen dabei gewährleisten, dass Werbung angezeigt wird, die Ihren Interessen entspricht. Mit der Nutzung des AW-Wikis stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu.