1944

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Die Leimbacher Mühle wird bei einem Bombenangriff am 8. Oktober zerstört.
Gedenkkreuz auf dem Dorfplatz Senscheid zur Erinnerung an den Bombenangriff am 31. Dezember 1944 auf das Dorf und an die Opfer, die er forderte
Gedenkkreuz am Waldrand oberhalb der Dokumentationsstätte Regierungsbunker in Ahrweiler zur Erinnerung an den Absturz einer Me 110 am 27. Dezember 1944, bei dem der Feldwebel Alfred Naumann ums Leben kam
Am Lindenweg in Fuchshofen steht ein Wegkreuz mit der Inschrift „Hier fiel ein treues Vaterherz, 8. Sept. 1944".

Das Jahr 1944 im Kreis Ahrweiler ...


Ereignisse[Bearbeiten]

5. Januar: Die Häuser Decker und Schlagwein an der Sinziger Straße in Westum werden zerstört.[1]

26. März: Ein Flugzeug stürzt brennend am Sinziger Hof in Westum ab.[2]

31. März: Durch den Absturz eines brennenden amerikanischen Bombers geraten in Westum die Scheunen von Matthias Ritterath, Jakob Flerus und Matthias Arzdorf in Brand.[3]

20. Juli: Attentat auf Adolf Hitler, an dem Philipp Freiherr von Boeselager beteiligt war

15. August:

2. September: Häftlinge kamen nach ihrem Transport aus dem französischen Tiercelet am Bahnhof Dernau an.[4]

14. September: Mit dem Vorrücken der Alliierten aus Richtung Westen auf den Rhein wurden das Internat und die „Ahrbergschule“ auf dem Kalvarienberg in Ahrweiler am 14. September 1944 geschlossen. Qualvolle Enge, bedingt durch das oft mit 1000 Mann belegte Lazarett, und bittere Not herrschten in den letzten Kriegsmonaten auf dem Calvarienberg.[5]

8. Oktober: Die Leimbacher Mühle wird bei einem Bombenangriff der US-Airforce auf Leimbach gegen 11.20 Uhr zerstört.

12. Oktober: Etwa 9.28 Uhr Bombenangriff der US-Airforce auf Bad Neuenahr[6]

13. Oktober: Ca. 10.55 Uhr Bombenangriff der US-Airforce auf den Bahnhof Kempenich[7]

28. Oktober: Ca. 17 Uhr erneuter Bombenangriff der US-Airforce auf Bad Neuenahr[8]

29. Oktober: Bombenangriff auf Antweiler

10. November: In Köln werden 13 Edelweißpiraten ohne vorheriges Gerichtsverfahren öffentlich hingerichtet; der jüngste ist gerade 16 Jahre alt. Zwei weitere Edelweißpiraten – Jean Jülich und sein Freund Ferdinand Steingass, der ab etwa 1980 bis zu seinem Tod am 31. Oktober 2009 mit Ehefrau und Hund auf dem Campingplatz Altenahr lebte, sind im Oktober 1944 verhaftet, verprügelt und bis Kriegsende in Gefängszellen gesperrt worden.

15. Dezember: Ca. 12.41 Bombenangriff der US-Airforce auf Dorsel[9]

23. Dezember:

  • Bei einem Fliegerangriff auf Heppingen schlägt eine Bombe knapp neben dem Chor der Katholischen Pfarrkirche "St. Martinus" ein. Der Luftdruck reißt die Altarwand heraus und lässt das Chorgewölbe einstürzen, das den Taufbrunnen unter sich begräbt.
  • Als an diesem Tag etwa 60 amerikanische Bomben niedergehen, wird, wie durch ein Wunder, kein Mensch verletzt. Auch die St.-Antonius-Kapelle Green entgeht, wenn auch nur knapp, der Zerstörung. Zur Erinnerung an diesen Tag wurde unter dem Kreuz auf dem Altar ein großer Bombensplitter befestigt. Und im Jahr 1992 wird über dem historischen Torbogen eine kleine Glocke aufgehängt. Sie läutet seitdem Jahr für Jahr am 23. Dezember, um an den glimpflich ausgegangenen Bombenangriff zu erinnern.
  • In Hemmessen werden an diesem Tag die Mutter von Willi Pollig und vier seiner Geschwister getötet.
  • Ein Drittel des Peter-Joerres-Gymnasiums an der Wilhelmstraße 58 im Stadtteil Ahrweiler, der östliche Teil sowie Aula und Turnhalle, wurden bei einem Bombenangriff zerstört.
  • Bei einem Bombenangriff auf Bad Neuenahr sterben in Hemmessen eine Mutter und ihre vier Kinder. Ein Gedenkstein erinnert heute noch an dieses Unglück.

24. Dezember:

26. Dezember:

Bittere Stunden des Krieges erlebte die Bevölkerung Remagens am zweiten Weihnachtstag und am 28. Dezember 1944, sowie am 2. Januar 1945. Unter dem Bombenhagel, der der Rheinbrücke und dem Eisenbahnknotenpunkt galt, ging an diesen Tagen ein Großteil der Stadt in Schutt und Asche. Tausende Kubikmeter Trümmer bedeckten die Straßen der Innenstadt. Remagen war Zielscheibe amerikanischer Bomber, einmal wegen der kriegswichtigen Brücke, zum anderen wegen des Eisenbahnknotenpunktes für die Verbindung von West nach Ost und von Nord nach Süd. Die Stadt war um diese Zeit belagert. Stationiert war hier eine starke Eisenbahnflak. Ernsthafte Befürchtungen machten sich in der Remagener Bevölkerung breit, als Mitte Dezember 1944 im Hotel Fürstenberg eine Frontleitstelle eingerichtet wurde. Hier wurden von feindlicher Seite Nachrichten registriert und ausgewertet und von deutscher Seite Gegenangriffe geplant. In der Stadt ging die Meinung um, daß die Frontleitstelle von einem heftigen Bombenkrieg begleitet werde. Die Meinung wurde bittere Wahrheit. Das Stadtbild bestimmte neben einigen wenigen Bürgern eine Vielzahl von französischen und russischen Kriegsgefangenen und zivilinternierter Ausländer, die zum Teil in der damaligen Maristenschule in der Bergstraße untergebracht waren. Die Maristenschule diente zusätzlich als Lazarett, ebenso wie das Rheinhotel. Im Krankenhaus Maria Stern befand sich eine chirurgische Abteilung und das St. Anna-Kloster diente als Ausweichmöglichkeit für die Zivilbevölkerung.[12]

27. Dezember:

31. Dezember: Bombenangriff auf Senscheid


Listen[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Wikipedia: 1944

Fußnoten

  1. Quelle: Zwei niedergebrannte Scheunen waren der Anlaß zur Gründung der Feuerwehr Westum – Ein halbes Jahrhundert Wehr-Geschichte – Jubiläumsfeier zusammen mit Stadtfeuerwehrtag, in: Rhein-Zeitung vom 26. Juni 1976
  2. Quelle: Zwei niedergebrannte Scheunen waren der Anlaß zur Gründung der Feuerwehr Westum – Ein halbes Jahrhundert Wehr-Geschichte – Jubiläumsfeier zusammen mit Stadtfeuerwehrtag, in: Rhein-Zeitung vom 26. Juni 1976
  3. Quelle: Zwei niedergebrannte Scheunen waren der Anlaß zur Gründung der Feuerwehr Westum – Ein halbes Jahrhundert Wehr-Geschichte – Jubiläumsfeier zusammen mit Stadtfeuerwehrtag, in: Rhein-Zeitung vom 26. Juni 1976
  4. Quelle: Günther Schmitt: Spurensuche: Drei Wochen im Lager bei Dernau, general-anzeiger-bonn.de vom 28. Juli 2019
  5. Quelle: Michael Riemenschneider: Die Unterrichts- und Erziehungsanstalt für Töchter im Ursulinenkloster auf dem Calvarienberg bei Ahrweiler. Eine Geschichte des Internats der Ursulinen (1838-2016), in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2016, Seite 206-2015, pdf/10 Seiten
  6. Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
  7. Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
  8. Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
  9. Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
  10. Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
  11. Quelle: mündliche Auskunft von Karl-Friedrich Amendt
  12. Quelle: Vor 45 Jahren - Bittere Stunden für Remagen, in: Rhein-Ahr-Rundschau vom 6. Januar 1990
  13. Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48