Arno Furth

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Oberst a.D. Arno Furth (* 1951) aus Ahrbrück, verheiratet mit Angelika Furth und Vorstandsmitglied der Sportvereinigung Ahrbrück, Brück, Kesseling 1954 Ahrbrück e.V., veröffentlichte im Herbst 2015 eine Dokumentation zum Luftwaffenübungsplatz Ahrbrück. Furth beschäftigt sich mit der Sicherheitspolitik in Europa, dem Balkan und der Mittelmeerregion sowie mit Fragen von Cyber Operations und IT-Sicherheit. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und einen Enkel.


Vita[Bearbeiten]

Arno Furth wurde 1951 in Lohr am Main geboren. Dort wuchs er auch auf. 1969 trat er in die Luftwaffe ein. Nach mehreren Jahren im Flugbetriebs- und Gefechtsstandsdienst verschiedener Geschwader wechselte er in den Fernmeldeverbindungdienst der Luftwaffe. Später war er Einheitsführer und Referent im Bundesministerium der Verteidigung.[1] 1990 zog der Luftwaffenoffizier berufsbedingt mit seiner Familie nach Ahrbrück. Das Wohnhaus der Familie steht an der Kesselinger Straße auf dem Areal der Kommandantur des ehemaligen Luftwaffenübungsplatzes, für dessen Geschichte sich Furth interessiert. Im Jahr 2011 schied er als Oberst und Kommandeur des Führungsunterstützungsbereichs der Luftwaffe in Köln-Wahn aus dem aktiven Dienst aus. Im Ruhestand begann Furth mit Recherchen über den Luftwaffenübungsplatz Ahrbrück. Der ebenfalls in Ahrbrück wohnende Heimatforscher Klaus Hippler öffnete Furth sein Archiv zur Geschichte des verschwundenen Dorfes Denn und stellte Furth Fotos für seine Dokumentation zur Verfügung. Der langjährige Ortsbürgermeister Rudolf M. Thomi - sein Vater, Peter Thomi - arbeitete als Magazinverwalter auf dem Luftwaffenübrungsplatz - stellte zahlreiche Kontakte zu Zeitzeugen her. Außerdem diente er als Informationsquelle für Informationen zur Unterbringung von Kriegs- und Strafgefangenen gegen Kriegsende. So lernte Furth Josef Scheipers (Ochtrup) kennen, der sich - inzwischen 96-jährig - noch hellwach an das Leben im Truppenlager und an die einzelnen Stellungsbereiche erinnerte. Scheipers arbeitete fünf Jahre lang als Fernmelder in Ahrbrück. Weitere Hinweise erhielt Furth von Norbert Thelen, Oswald Schmitz und Susanne Zurek aus Dümpelfeld. Als Zeitzeugen fungierten auch August Werres und Rudolf Koll, die als Jugendliche in der Nähe der Kommandantur wohnten. Der ehemalige Kreisarchivar Ignaz Görtz aus Altenahr steuerte Details zur geplanten Dokumentation, Annemie Leuer aus Ahrbrück vermittelte weitere Kontaktpersonen. Über das Internet stieß Furth auf Dr. Hans Rollmann von der Memorial Universität of Newfoundland. Der Religionswissenschaftler verfügte über weitere Fotos und Dokumente. Denn sein Vater, Peter Rollmann, Wehrmachtssoldat, arbeitete zunächst als Mechaniker in der Kfz-Werkstatt des Luftwaffenübungsplatzes und dann als Fahrer. Als Zivilangestellter fuhr er später den Kommandanten des LwÜbPl Ahrbrück. Der Militärhistoriker und Buchautor Wolfgang Gückelhorn aus Bad Breisig gab Furth Tipps für sein Erstlingswerk und steuerte auch Luftbilder bei.[2]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Arno Furth: Der Luftwaffenübungsplatz Ahrbrück 1938–1945, 71 Seiten, 118 Abbildungen, Hardcover-Großformat, Helios Verlag 2015, 19,90 Euro, ISBN 978-3-86933-144-7
  • Arno Furth/Klaus Hippler: Integration durch Sport hat Tradition beim Sportverein ABK 54 Ahrbrück e.V., in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2017, S. 45-49
  • Arno Furth: Ein unbekanntes Bahnprojekt von Mayen ins Ahrtal. Pläne für eine Bahntrasse von Mayen über Kempenich zur Ahr von 1917 wurden nicht realisiert, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2018, S. 185-189

Mediografie[Bearbeiten]

Christine Schulze: Ehemaliger Luftwaffenübungsplatz: Kanonendonner statt Ackerbau (Buchbesprechung), general-anzeiger-bonn.de vom 6. Januar 2016

Fußnoten