Grundschule Oedingen

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Bis zum Jahr 1976 hatte Oedingen eine eigene Schule. Bei einem der Treffen ehemaliger Schüler im Herbst 2017 tauchte die Originalurkunde aus dem Jahr 1956 auf, mit der die Schulgründung einst beurkundet wurde. Dieses Dokument war beim Bau der Oedinger Grundschule in ein Rohr im Dachbereich eingelassen worden; beim Abriss des Schulgebäudes im Jahr 2006 wurde sie von Bauunternehmer Thomas Sonntag sichergestellt. Er war es auch, der die Urkunde zum Treffen mitgebracht hatte. Am 28. Oktober 1956 war in der damaligen Gemeinde Oedingen, mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz sowie des Landkreises Ahrweiler, die Errichtung der Grundschule beurkundet worden. Der damalige Ortsbürgermeister Anton Elz hatte nach langwierigen Verhandlungen mit der Bezirksregierung Koblenz, die sich über fünf Jahre hingezogen hatten, hauptsächlichen Anteil an der Zustimmung zur Gründung der Schule. Auch der Gemeinderat Oedingen des damals 333 Einwohner zählenden Ortes stimmte der Gründung zu. Im Jahr 1966 wurde In der Berling der Grundstein zum Bau des Schulgebäudes gelegt. Die Urkunde enthält die Namen von Bundespräsident Dr. Heinrich Lübke und Prof. Dr. Ludwig Erhard für die Bundesrepublik Deutschland. Dr. Peter Altmeier für das Land Rheinland Pfalz, Heinz Korbach als Landrat des Kreises Ahrweiler, Dr. Karl Drotmann als Landtagsabgeordneter des Kreises, Josef Büchler als Amtsbürgermeister von Remagen, Ortsbürgermeister Anton Elz, die damaligen Gemeinderatsmitglieder Schneider, Paetsch, Simons, Vogels, Vilz, der Franziskanerpfarrer des Ortes, Bentifolius Marxen, sowie des aus Bad Neuenahr stammenden Schulleiters Wolfgang Tack. Doch der Oedinger Volksschule war keine lange Existenz beschieden. Im Jahr 1976 wurde die Schule geschlossen. Bis zu seinem Abriss im Januar 2006 diente das ehemalige Schulgebäude als Dorfgemeinschaftshaus und damit als Veranstaltungsort von Kursen, sportlichen Aktivitäten, geselligen Feiern und der jährlichen Kirmes. Auch Vereine und politische Gremien tagten dort. Später wurden an seiner Stelle Einfamilienhäuser gebaut. Der Ortsbeirat Oedingen beschloss, die Urkunde im Foyer des Dorfgemeinschaftshauses aufzuhängen.[1] Wolfgang Bachem aus Oedingen dokumentierte den Abriss des Schulgebäudes im Jahr 2006 mit der Kamera. Mit Hans-Willi Jungbluth und Olaf Wulf rahmte er die Fotos. Zusammen mit der Schulernennungsurkunde sind sie seit 2018 im Foyer des Dorfgemeinschaftshauses zu sehen.[2]


Chronik[3][Bearbeiten]

Nach Einführung der allgemeinen Schulpflicht 1717–1720 wurde nach dem Neubau des Schulgebäudes 1741 die Schule ihrer Bestimmung übergeben. Lehrer waren:

1741 Herr Thelen

1741–1839 ?

1839–1855 Mathias Münch

1863–1874 Johannes Fischer

1874–1876 Herr Philippi

1876–1877 Herr Elinghausen

1877–1878 Jakob Dheine

1878–1882 W. Boden

1882–1920 Heinrich Mahlberg

1922–1929 Emil Rehmer

1929–1956 Johannes Tenelsen

1956–1957 Lehramtsanwärterin Martha Keber

1957–1963 Hubert Rohbeck

1963–1965 Hans-Edgar Stein

1965–1976 Wolfgang Tack

Mediografie[Bearbeiten]

Klassentreffen in Oedingen mit rund 100 ehemaligen Volksschülern – Wiedersehen mit Lehrer Tack, blick-aktuell.de vom 31. Oktober 2017

Fußnoten

  1. Quelle: Die für Oedingen historisch so wertvolle Urkunde schmückt das Foyer des Dorfgemeinschaftshauses – Ehrenplatz in der Rheinhöhenhalle, blick-aktuell.de vom 27. Oktober 2017
  2. Quelle: Schulabriss mit Fotos dokumentiert – Aufnahmen von 2006 hängen nun im Foyer des Dorfgemeinschaftshauses, in: Rhein-Zeitung vom 5. Dezember 2018
  3. Quelle: Hallengemeinschaft Oedingen e.V. (Hrsg.): Zur Geschichte von Oedingen von 853 bis 2000, S. 207, gesehen am 1. Januar 2018