Haus des Dorfes Leimersdorf

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Gute Laune bei der Übergabe eines Förderbescheids
Im Juli 2011 wurde die Trägergemeinschaft mit dem Sonderpreis aus dem kreiseigenen Förderprogramm "Ländlicher Raum" des Kreises Ahrweiler ausgezeichnet. Landrat Dr. Jürgen Pföhler (Zweiter von rechts) überbrachte Urkunde und Preisgeld.
Erster Grafschafter Mittagstisch im Haus des Dorfes am 22. April 2016

Ein ehemaliges Lehrerwohnhaus wurde in den Jahren 2010 und 2011 von Helfern der Trägergemeinschaft „Haus des Dorfes“ Leimersdorf in 3377 ehrenamtlichen Arbeitsstunden zum Haus des Dorfes umgebaut – als Treff für die Bewohner von Oeverich, Niederich und Leimersdorf. Seitdem wird das Haus nahezu täglich genutzt – von der Gymnastikgruppe und zum Tischtennisspielen, von den Leimersdorfer Möhnen und für das Oktoberfest Leimersdorf.


Standort[Bearbeiten]

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Raumangebot[Bearbeiten]

Im Erdgeschoss des Gebäudes befinden sich Küche, Umkleideraum und sanitäre Anlagen. Im Obergeschoss gibt es einen Jugendraum und Platz für eine Krabbelgruppe. Darüber hinaus wurde ein 200 Quadratmeter großer lichtdurchfluteter Saal mit Foyer an das vorhandene Gebäude angebaut. Das „Haus des Dorfes“ dient als Jugend-, Vereins- und Seniorentreff sowie als Sport- und Spielstätte für Kinder. Zudem kann das Dorfgemeinschaftshaus für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden, insbesondere vom örtlichen Theaterverein, Möhnenverein Leimersdorf und von der Musikkapelle Leimersdorf. Die benachbarte Grundschule Leimersdorf hat die Möglichkeit, das Gebäude als Turnhalle und Aula zu nutzen.

Finanzierung[Bearbeiten]

848.000 Euro kostete das Gesamtprojekt. 813.000 Euro wurden für das Projekt im Haushalt 2008 der Gemeinde Grafschaft veranschlagt. Der Kreis Ahrweiler gewährte im Jahr 2010 einen 5000-Euro-Zuschuss aus dem Förderprogramm "Ländlicher Raum" des Kreises Ahrweiler. Das Land förderte den Bau mit 315.000 Euro aus dem Investitionsstock.

Chronik[Bearbeiten]

Im Mai 2009 traf im Rathaus der Gemeinde Grafschaft in Ringen der Bewilligungsbescheid des Landes für die Zuschüsse zum Bau ein. Im Spätherbst 2009 sollte direkt neben der Grundschule Leimersdorf mit dem Bau begonnen werden, hieß es zunächst. Erster symbolischer Spatenstich war dann am 17. Dezember 2009.

Mit einer Feier eröffneten Grundschulkinder, Bürger und Kommunalpolitiker am 21. September 2011 das Haus, dessen Bau insgesamt 848.000 Euro kostete. Die Festredner gingen dabei u.a. auf die kritische Frage ein, ob denn jedes Dorf ein eigenes Gemeindehaus haben müsse. Landrat Dr. Jürgen Pföhler sagte, das Projekt habe Signalwirkung und Vorbildcharakter für den Kreis Ahrweiler und beste Chancen auf eine Zukunft als Mehrgenerationenhaus. Die Strategie der Gemeinde Grafschaft, nach dem Bonn-Berlin-Umzug nicht zu jammern, sondern Baugebiete auszuweisen und in Infrastruktur zu investieren, zahle sich aus. Architekt Manfred Dünker habe ein für den Dorfkern sensibles Konzept für ein Objekt entworfen, das der kleinen Grundschule nebenbei noch eine Aula und eine Turnhalle beschere. Viel Lob gab es während der Feier für das ehrenamtliche Engagement, das bei der Realisierung des Vorhabens unter der Regie der Trägergemeinschaft geleistet wurde. Die Trägergemeinschaft kümmerte sich vor allem um die Sanierung des Altbaus. Addiert man den Wert 3350 freiwillig geleisteter Arbeitsstunden zu den 75.000 Euro an Eigenleistung, kämen 115.000 Euro heraus. Mit mehr als 1000 Stunden brachte sich Philipp Prangenberg, ehemaliger Mitarbeiter der Kreisverwaltung Ahrweiler, ein. Dafür wurde er von Ortsvorsteher Wilfried Klein besonders geehrt und zum Ehrenmitglied der Trägergemeinschaft ernannt. Die Musikkapelle Leimersdorf inspirierte bei der Einweihungsfeier zu der Idee, im neuen Bauwerk künftig ein Oktoberfest zu feiern.[1]

Der General-Anzeiger (GA) berichtete im Frühling 2017 von einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Gemeinde Grafschaft, das Dorfgemeinschaftshaus in Leimersdorf sei zwar noch relativ neu, dennoch gebe es dort noch Wünsche. Der GA führte aus:

So sollen im Zuge des Umbaus der Grundschule zwei Lagergaragen angebaut und eine Lärmschutzwand errichtet werden. Auch dort fehlen Parkplätze. Im Haushaltsplan für 2017 sind hierfür bereits etwa 70.000 Euro veranschlagt. Schräg gegenüber steht das alte Pfarrhaus, das die Gemeinde von der Kirche erwerben und multifunktional nutzen möchte. Vorstellbar sei die Aufweitung des Nutzungskonzeptes zum Mehrfunktionenhaus, so könnten neben Bücherei und Pfarrsaal auch altersgerechte Wohnungen sowie ein Ausweichraum für Kindergarten und Grundschule entstehen. Kostenschätzung: 500.000 Euro.[2]

Fußnoten