Josef Krahforst

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Der Brohler Maler Josef Krahforst (* 1904, † September 1965 in Brohl) hinterließ mehrere hundert Zeichnungen, Pastelle, Aquarelle und Ölbilder. 1947 war er Mitgründer und Vorstandsmitglied der nach dem Krieg neu formierten Are-Künstlergilde e.V. Bad Neuenahr-Ahrweiler. Sein Künstler-Kollege Ernst Kley bezeichnete Josef Krahforst einst als einen der besten Aquarellisten, die die Are-Künstlergilde je hatte.


Vita[Bearbeiten]

Krahforsts Leben oszillierte zwischen Handwerk und Kunst. Vermutlich wollte er bereits in seiner Kindheit freischaffender Künstler werden. Aber er schlug den sicheren Weg über das Handwerk ein. So absolvierte er nach Abschluss der Volksschule im elterlichen Maler- und Anstreicherbetrieb eine Lehre als Dekorationsmaler und absolvierte dort seine Gesellenjahre, bevor er von 1924 bis 1928 an den Kölner Werkschulen Zeichnung, Aquarell, Öl- und Glasmalerei studierte. Wegen Krankheit und Tod seines Vaters kehrte Josef Krahforst nach Brohl-Lützing zurück und machte den Meisterbrief, bevor er 1931 das Malergeschäft seiner Eltern übernahm.

1939 wurde Krahforst in eine Landkarten-Einheit der Wehrmacht eingezogen. Als Besatzungssoldat in Frankreich hatte er dann bis 1944 vier Jahre lang Gelegenheit, an der Pariser Akademie Chaumière zu studieren. Als französischer Kriegsgefangener in La Rochelle malte er später neben anderen höher gestellten Persönlichkeiten den Bischof der Stadt. Deshalb wurde er 1946 bevorzugt aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und kehrte zurück in den Handwerksberuf, auch um seine Familie mit Frau und vier Kindern zu ernähren, aber er blieb der Kunst in seiner Freizeit treu.

Zusammen mit Freunden aus der Are-Künstlergilde e.V. Bad Neuenahr-Ahrweiler – neben Pitt Kreuzberg und Hanns Matschulla war das auch Theo Deisel – stellte er seine Bilder häufig bei Gemeinschaftsausstellungen aus. Krahforst arbeitete in Öl und Aquarell. Und wenn es an einer Leinwand mangelte, behalf er sich mit Sackleinen, Holz oder Papier.

Im September 1965 erlag Josef Krahforst einem Schlaganfall.[1]

Josef Krahforst entwarf das Bleiglasfenster über dem rechten Seitenaltar, dem St.-Josef-Altar, der Katholischen Pfarrkirche „St. Johannes d. T.“ Brohl.

Der Kulturverein „Aalschokker Katharina“ e. V. Brohl plante im Frühling 2018 eine Ausstellung mit Gemälden von Josef Krahforst und rief dazu die Bürger auf, Gemälde von Krahforst für diese Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Ein Brohler Bürger hatte etwa zur gleichen Zeit ein Ölgemälde von Krahforst, das einen Dampfrad betriebenen Schlepper im Brohler Hafen zeigt, gekauft und nach Brohl zurückgeholt. Das Gemälde sei möglicherweise Ende der 1940er Jahre entstanden und wahrscheinlich, wie es in dieser Zeit oft gemacht wurde, als Zahlungsmittel eingesetzt worden. Vor seiner Rückkehr nach Brohl hing das Werk Jahrzehnte lang in einer Kanzlei in Bad Neuenahr-Ahrweiler.[2]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Kunst als Lebenselixier, rundschau-online.de vom 11. März 2004
  2. Quelle: Kulturverein sucht Werke von Josef Krahforst – Ausstellung mit Gemälden des 1965 gestorbenen Brohler Malers und Malermeisters geplant, in: General-Anzeiger vom 16. Mai 2018