Katholische Pfarrkirche „St. Barbara“ Weibern

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Pfarrkirche Weibern05.jpg
Der (alte) Kirchturm und – links davon – der neue Teil der Kirche
Altarraum der neuen Kirche mit Möblierung aus Weiberner Tuff
Die alte Kirche
Hölzerne Statue der Kirchenpatronin St. Barbara im alten Teil mit den Attributen Kelch, Buch, Märtyrerpalme und Turm
Orgel in der neuen Kirche
Kreuzwegstationen in der alten Kirche
Taufbecken in der alten Kirche

In Weibern gibt es zwei katholische Kirchen: Die alte, in den Jahren von 1888 bis 1892 im neugotischen Stil erbaut, und die neue Kirche, die am 1. Juli 1973 geweiht und St. Barbara gewidmet wurde. Die alte Kirche ist eine der wenigen neugotischen Kirchen in der Diözese Trier, die ganz erhalten geblieben sind. Die neue Kirche wurde erbaut, weil die alte Kirche bald zu klein wurde für die Gemeinde. Der Sinn der neuen Kirche kam aus der Zeit nach dem 2. Vatikanischen Konzil: Es sollte in der Kirche alles vermieden werden, was an Prunk erinnert.


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Die katholische Pfarrgemeinde „St. Barbara“ in Weibern ist noch nicht sehr alt. Erst 1880 bekamen die katholischen Gläubigen aus Weibern und Wabern die Unabhängigkeit von der Pfarrei St. Philippus und Jakobus in Kempenich. Bis dahin gab es in Weibern nur eine kleine Kapelle gegeben, von der es heute weder Abbildungen noch Reste gibt. Sämtliche Unterlagen zu dieser Kapelle fielen im September 1944 einem Bombenangriff auf das Koblenzer Archiv zum Opfer.

Die Kirche besteht aus drei Teilen:

  1. aus der neugotischen, von 1888 bis 1892 erbauten alten Kirche,
  2. der von 1972 bis 1973 erbauten neuen Kirche und
  3. einer Halle, die die beiden Gotteshäuser nebeneinander verbinde.

Die alte Kirche wurde, nachdem die Pfarrei ihre Unabhängigkeit erhalten hatte, in den Jahren 1888 bis 1892 nach Plänen des Düsseldorfer Architekten Caspar Clemens Pickel erbaut. „Sie ist in ihrer Pracht eine der wenigen neugotischen Kirchen in der ganzen Diözese Trier, die vollständig erhalten geblieben ist“, schrieb Jochen Tarrach in der Rhein-Zeitung (RZ) vom 14. Juli 2016, „wer durch die große Vorhalle zuerst in die neue Kirche tritt und danach dann die Treppenstufen zur alten Kirche hinaufsteigt, ist von ihrer Pracht und Farbenvielfalt förmlich überwältigt.“[1]

An der Spitze des aus dem 19. Jahrhundert stammenden Hochaltars befindet sich eine Kreuzigungsgruppe, unten rechts ist St. Aloisius, links St. Barbara und in der Mitte der Tabernakel mit der Verkündigungsszene. Links des Chores steht der St.-Josefs-Altar, rechts der Marienaltar. Die ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert stammende Kanzel ist mit den vier Evangelisten geschmückt.

Beeindruckend sind auch die Wandmalereien. Die Seitenwände sind mit kolorierten Kreuzwegstationen aus Holz geschmückt. „Das alles hinterlässt einen tiefen Eindruck und nahezu Dankbarkeit, dass man diese wunderbare Kirche Anfang der 1970er-Jahre, als sie zu klein für die wachsende Gemeinde wurde, nicht einfach abgerissen und durch ein größeres Gotteshaus ersetzt hat“, schreibt RZ-Autor Tarrach.

Neben der alten wurde die im Juni 1973 von Weihbischof Dr. Alfred Kleinermeilert konsekrierte neue Kirche erbaut – ganz im sachlichen Stil der Zeit nach dem zweiten Vatikanischen Konzil. Zum Gelingen des Neubaus trugen vor allem Pfarrer Elberskirch und sein Nachfolger Pater Michael Geishecker bei. Ursprünglich waren in der neuen Kirche weder Kreuz noch Tabernakel, sondern lediglich ein zentraler Altar vorgesehen. Später wurde der Neubau mit Kreuz, Madonna und Tabernakel aus den Werkstätten der Benediktinerabtei Maria Laach und von Weiberner Steinmetzen ausgestattet. Im Jahr 2007 wurde ein von Sitzsteinen umgebenes Taufbecken aufgestellt. In den Weiberner Tuff wurden die „Arche Noah“, die „wunderbare Brotvermehrung“, der „Durchgang durch das Rote Meer“ und „Jona im Fischmaul“ eingearbeitet.

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Alte Kirche[Bearbeiten]

Neue Kirche[Bearbeiten]

Verbindungsbau[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten