Langenfelder Bruderschaft Westum

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Die Langenfeld-Pilger aus Westum bei ihrer Wallfahrt 2017
St.-Jodokus-Skulptur in der katholischen Pfarrkirche „St. Peter“
Handzettel für die Messe zur Einweihung der Holzskulptur von St. Jodokus am 17. September 2017
Handzettel für die Langenfeld-Wallfahrt 2017

Seit Generationen wallfahren Gläubige aus Westum Jahr für Jahr singend und betend zur Gnadenkapelle in St. Jost/Langenfeld, wo St. Jodokus verehrt wird. Veranstalterin dieser St. Jodokus-Wallfahrt Westum ist die Langenfelder Bruderschaft Westum.


Ansprechpartnerin[Bearbeiten]

Chronik[Bearbeiten]

Im Jahr 1877 machten sich erstmals Pilger aus Westum auf den Weg zur Gnadenkapelle nach St. Jost im Nitzbachtal, um St. Jodokus zu verehren. Aus den Aufzeichnungen der Bruderschaft geht hervor, dass sich auch in Zeiten großer Entbehrungen immer wieder Westumer fanden, die gemeinsam den 35 Kilometer langen Weg nach St. Jost und Langenfeld pilgerten, um ihre ganz persönlichen Anliegen, aber auch die Sorgen und Nöte ihrer Zeit dem fürbittenden Gebet von St. Jodokus zu empfehlen.[1]

Anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens wurde die Wallfahrt im Jahr 1977 von Mitarbeitern des Rheinischen Landesmuseums begleitet und dokumentiert.[2]

Jodokus-Pilger aus Westum und Löhndorf besuchten im Jahr 1985 in Saint-Josse-sur-Mer an der Nordwestküste Frankreichs das Grab des heiligen Jodokus. Bruno Strickstrock, damals Pfarrer in Westum, organisierte die Fahrt.

Im Jahr 1994 ließen die Bruderschaftsmitglieder eine Prozessions-Vortragefahne mit einem Bildnis von St. Jodokus anfertigen.

Anlässlich des 125-jährigen Bestehens ihrer Fußwallfahrt entzündeten die Westumer Pilger im Jahr 2002 in der Wallfahrtskirche in Langenfeld eine Kerze, die sie selbst verziert hatten.

Dank der Unterstützung einiger Prozessionsteilnehmer und Handwerker aus Westum konnte im Jahr 2004 ein neues Prozessionskreuz angefertigt werden.

Anlässlich des Namenstages von St. Jodokus fand im Dezember 2011 im Westumer Gemeindehaus eine Zusammenkunft der Langenfelder Bruderschaft statt. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Belebung und Durchführung der künftigen Wallfahrten und die Neuwahl des Vorstandes. Einstimmig wurde Monika Schneider für die schriftlichen Anliegen der Bruderschaft und Hein Röhrig für die Kasse gewählt. Das Amt des Brudermeisters konnte bei dieser Versammlung nicht besetzt werden. Kommissarisch würden Stephanie Eversheim, Bernd Kriechel, Johannes Lanzerath und Walter Schuld die Arbeiten wahrnehmen. Rechtzeitig vor der nächsten Wallfahrt am 29. und 30. September 2012 werde mit einer Aktion besonders bei den Jüngeren und Neubürgern für die Fußwallfahrt geworben. Ferner wurde die Anzahl der Messen im Laufe eines Jahres in der Pfarrkirche festgelegt und angeregt, Fotos von früheren Wallfahrten zu sammeln, die dann in einem Bildband veröffentlicht werden können. Ansprechpartner bei Fragen zur Bruderschaft oder zur Fußwallfahrt waren die Vorstandsmitglieder.[3]

Im Jahr 2013 beteiligte sich die Bruderschaft an der Finanzierung der fünften Station des neu angelegten Westumer Kreuzwegs. An dieser Station beten die Pilger Jahr für Jahr auf ihrem Weg nach Langenfeld für die lebenden und verstorbenen Mitglieder ihrer Bruderschaft.

Zur Hauptwallfahrtszeit, am 14./15. Juni 2014, beteiligten sich die Jodokus-Pilger aus Westum an einer von der Katholischen Erwachsenenbildung „St. Peter“ Westum organisierten Wallfahrt nach Saint-Josse-sur-Mer.

Für Samstag, 24. September 2016, hatte die Bruderschaft erneut zur Fußwallfahrt nach St. Jost/Langenfeld eingeladen. Der Ablauf: 6.15 Uhr Gebet in der Kirche, 6.30 Uhr Prozessionsabgang an der Katholischen Pfarrkirche "St. Peter" Westum. Ein Auto für Gepäck stand bereit. 9 bis 9.30 Uhr Frühstück am Marienköpfchen in Oberzissen. 12 bis 13 Uhr Mittagspause in Weibern, 15.15 Ankunft in St. Jost. 17.15 Uhr Prozessionsaufstellung in Langenfeld (Kapelle oberhalb der Kirche), danach Segnung mit der Jodokus-Reliquie. 18.30 Uhr Messe mit Sakramentsprozession. Der Heimweg erfolgte in Eigenregie.[4]

Die Mitglieder der Bruderschaft nahmen das 140-jährige Bestehen der Wallfahrt im Jahr 2017 zum Anlass, eine Holzskulptur von St. Jodokus fertigen zu lassen, die einen Platz in der katholischen Pfarrkirche „St. Peter“ Westum fand. Die Skulptur wurde von dem in Langenfeld lebenden Schnitzer Reiner Ackermann aus Lindenholz gefertigt. Die farbliche Fassung erfolgte durch den Restaurator Andreas Hartmann aus Bruchhausen. Am Sonntag, 17. September 2017, wurden die Statue sowie eine Gedenkkerze während einer heiligen Messe in der Pfarrkirche von dem aus Westum stammenden Pastor Herbert Ritterrath, der selbst viele Jahre mit nach Langenfeld pilgerte, eingesegnet.[5]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

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Fußnoten

  1. Quelle: Westumer Tradition wird gefeiert – Schon seit 140 Jahren pilgert die Langenfelder Bruderschaft zur Gnadenkapelle, in: Rhein-Zeitung vom 4. September 2017
  2. Quelle: Handzettel 140 Jahre Langenfelder Bruderschaft Westum 1877-2017 – Einweihungsmesse 17. September 2017
  3. Quelle: Rhein-Zeitung vom 21. Dezember 2011
  4. Quelle: Rhein-Zeitung vom 20. September 2016
  5. Quellen: Westumer Tradition wird gefeiert – Schon seit 140 Jahren pilgert die Langenfelder Bruderschaft zur Gnadenkapelle, in: Rhein-Zeitung vom 4. September 2017, und Neue Heiligenfigur gestiftet: Bruderschaft plant Wallfahrt – Langenfelder Bruderschaft Westum feiert 140-jähriges Bestehen, in: Rhein-Zeitung vom 19. September 2017