Männergesangverein Niederzissen 1902 e. V.

Aus AW-Wiki

Der ehemalige Männergesangverein Niederzissen 1902 e. V. (MGV) galt als der zweitälteste noch bestehende Verein in Niederzissen. Es war ein reiner Männerchor. Das Repertoire reichte vom klassischen Volkslied über Mundartlieder bis hin zu Liedern aus dem Pop- und Musicalbereich. Bei der Jahreshauptversammlung am 16. Oktober 2015 fusionierte der MGV mit dem Gemischten Chor „Grenzenlos“, dem anlässlich des 110-jährigen MGV-Bestehens gebildeten Projektchor, zur Chorgemeinschaft Niederzissen 1902 e. V.


Mitglieder[Bearbeiten]

Januar 2005: 37 Sänger u. 127 Fördermitglieder
Februar 2009: 41 Sänger

Übungsstunden[Bearbeiten]

Der Chor probte freitags zwischen 20 und 21.30 Uhr Uhr in der Bausenberghalle.

Leitung[Bearbeiten]

Eugenia Buling (ab April 2014), Vorgänger: Kevin Breitbach (April 2011 bis April 2014), Markus Schlaf (ab etwa 2008), Jens Konieszny (Dieblich) und Volker Kolle (mehr als 17 Jahre bis Sommer 2004)

Vorstandswahlen[Bearbeiten]

Ehrenvorsitzender: Werner Artzdorf (Er leitete den Chor mehrere Jahrzehnte lang.)

Februar 2009: 1. Vorsitzender: Günter Nerger (1993 erstmals in dieses Amt gewählt), Dieter Lukas (2. Vorsitzender), Herbert Holland (1. Schriftführer), Ralf Haas (2. Schriftführer), Hans-Ludwig Falckenberg (1. Kassierer), Gerwig Käse (2. Kassierer), Klaus Schneider, Hans-Josef Felten und Gerhard Meid (Beisitzer)

Februar 2013: Unter den Teilnehmern der Jahreshauptversammlung im Februar 2013 waren erstmals auch weibliche Vereinsmitglieder. Fünf von ihnen wurden sogleich in den neuen Vorstand gewählt. Einstimmig wurden zwei Satzungsänderungen angenommen, womit die offizielle Zugehörigkeit des Projektchores zum MGV und die Aufnahme von zwei seiner Sängerinnen als Beisitzer in den Vorstand festgelegt wurden. Dem neuen Vorstand gehören an: Günter Nerger (Vorsitzender), Dieter Lukas (Zweiter Vorsitzender), Herbert Holland (Schriftführer), Klothilde Ackermann (Zweite Schriftführerin), Nicole Schönhofen (Kassiererin), Uschi Nürenberg (Zweite Kassiererin) sowie Bettina Gros, Beatrix Mosen, Hajo Felten, Gerhard Meid, Herbert Holland und Georg Barth (alle Beisitzer)

Gründung und Entwicklung[Bearbeiten]

Der MGV Niederzissen wurde im Jahr 1902 von Hauptlehrer Johann Jacobs gegründet. Nach ersten Darbietungen anlässlich des Kreis-Kriegerverbandsfestes in Niederzissen beschlossen die Sänger, als „Gesangverein Niederzissen“ zusammenzubleiben. Bei der Gründungsversammlung im Jahr darauf wurde Hubert Harf zum ersten Vorsitzenden gewählt. Bis 1934 übernahmen, wie damals üblich, die jeweiligen Dorflehrer die Leitung des Chores. 1920 wurde der Chor in „Männergesangverein Niederzissen“ umbenannt.[1]

Nach Naziherrschaft und Krieg lebte der Verein 1946 wieder auf. Unter der Leitung von Hermann Knechtges folgte 1947 das erste Sängerfest. Die MGV-Nachkriegsgeschichte wurde vornehmlich von folgenden Personen geprägt: Werner Artzdorf lenkte die Vereinsgeschicke 35 Jahre lang von 1958 bis 1993, Josef Reuter aus Burgbrohl war 26 Jahre lang Chorleiter, Volker Kolle anschließend 17 Jahre lang.

Aus Anlass des 110-jährigen Bestehens gründete der MGV im Jahr 2011 den Gemischten Chor „Grenzenlos“ Niederzissen. Dem Projektchor schlossen sich mehr als 60 Sängerinnen und Sänger an.

Mit 40 Proben, zwölf offiziellen Auftritten und einer Reihe weiterer Vereinsaktivitäten absolvierten die 32 MGV-Sänger im Jahr 2012 insgesamt 67 Termine. Erich Esch und Erich Rothbrust waren jeweils 63-mal anwesend, Andreas Schäfer, Hans-Ludwig Falckenberg und Günter Nerger je 62-mal sowie Albert Schäfer 61-mal. Anlässlich seiner 20-jährigen Tätigkeit als Vereinsvorsitzender wurde Günter Nerger von seinem Stellvertreter Dieter Lukas geehrt.[2]

Bei der Jahreshauptversammlung am 16. Oktober 2015 fusionierte der MGV mit dem Gemischten Chor „Grenzenlos“, dem anlässlich des 110-jährigen MGV-Bestehens gegründeten Projektchor, zur Chorgemeinschaft Niederzissen 1902 e.V. Der scheidende MGV-Vorsitzende Günter Nerger, der den Verein zuvor 22 Jahre lang geführt hatte, begründete die Umstrukturierung damit, dass es sehr schwierig geworden sei, jemanden für ein Ehrenamt zu begeistern. Die Jahreshauptversammlung war um ein halbes Jahr verschoben worden, weil es nicht gelungen war, einen Nachfolger für Nerger zu finden. Nerger selbst hatte zwei Jahre zuvor angekündigt, dass er für eine weitere Amtsperiode nicht zur Verfügung stehe. Während der Versammlung wurden die eifrigsten Sänger beider Chöre ausgezeichnet. Beim MGV waren dies Andreas Schäfer, Erich Rothbrust, Hans-Josef Felten, Albert Schäfer, Paul Adenau, Bruno Schmidtke, Klaus Dünker und German Michels. Aus den Reihen des Grenzenlos-Chores wurden Mia Feltges, Steffi Kriechel, Gabi Adam, Petra Rausch, Uschi Nürenberg, Marion Bach, Maria Schmitt, Jürgen Schneider, Beatrix Mosen und Günter Nerger für vorbildlichen Einsatz gelobt.[3]

Wegen Personalmangel stellte der Chor seine Aktivitäten ein, berichtete die Rhein-Zeitung am 24. März 2023. „Wir haben alles getan, um das Ende abzuwenden”, sagte Günter Nerger, der langjährige Vereinsvorsitzende, später Ehrenvorsitzender der Chorgemeinschaft und Vorsitzender des Kreischorverbands. Aber nachdem die Anzahl der Aktiven auf 14 geschrumpft war, sei es nicht mehr möglich gewesen, vierstimmig zu singen. Von den verbliebenen 14 Sängern waren sieben zum Männergesangverein „Concordia“ Brenk gewechselt.[4]

Mediografie[Bearbeiten]

Hans-Willi Kempenich: Nach 120 Jahren: Letzte Feier des MGV Niederzissen, rhein-zeitung.de, 21. Oktober 2022

Weblink[Bearbeiten]

http://www.mgv-niederzissen.de

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 21. März 2012
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 19. Februar 2013
  3. Quelle: Hans-Willi Kempenich: Aus MGV ist die Chorgemeinschaft geworden – Zweitältester Verein Niederzissens mit neuem Namen – Günther Nerger verabschiedet, in: Rhein-Zeitung vom 26. Oktober 2015
  4. Quelle: Hans-Willi Kempenich: Aus für den Männergesangverein: Am Ende nur 14 Sänger im Niederzissener Männergesangsverein – Chor Grenzenlos singt weiter, in: Rhein-Zeitung vom 24. März 2023