Maibaum-Aufstellen Bad Neuenahr

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Die Bürgergesellschaft Wadenheim e.V., die Bürgergesellschaft Hemmessen e.V. und der Bürgerverein "St. Willibord" Beul e.V. verzichteten im April 2017 erstmals darauf, jeweils einen eigenen Maibaum aufzustellen. Stattdessen stellten sie erstmal gemeinsam einen Maibaum auf – und zwar auf dem Beuler Festplatz hinter den Ahr-Thermen. Stamm und Spitze waren am Morgen unweit der Wilhelm-Bloser-Hütte geschlagen worden. Zurück in Bad Neuenahr, wurden die beiden Teile zusammengefügt und geschmückt. Um den Schmuck hatte sich die Offene Kinder- und Jugendarbeit Bad Neuenahr-Ahrweiler (OKUJA) gekümmert. Die Kinder und Jugendlichen bastelten drei Glocken aus Tannenzweigen, für jeden Stadtteil eine, die sie anschließend mit bunten Bändern in den Farben der Stadtteile schmückten. „So konnte der Nachwuchs in seinem Projekt auch etwas über Zusammensetzung und Entstehung von Bad Neuenahr lernen“, berichtete der General-Anzeiger. Die Glocken wurden an einen Maibaumkranz gehängt, den Frauen der drei Bürgergesellschaften angefertigt hatten. Um organisatorisch und abrechnungstechnisch alles in den Griff zu bekommen, hatten die drei Bürgergesellschaften wenige Wochen zuvor die „Maibaum GbR“ gegründet. Ortsvorsteher Heinz Dieter Brand und der Ortsbeirat Bad Neuenahr statteten die Gesellschaft mit 1000 Euro aus Verfügungsmitteln des Ortsbeirats aus. „Aus den drei Dörfern kann noch etwas Großes werden. Sie wachsen heute nochmals neu zusammen“, sagte Bürgermeister Guido Orthen beim Aufstellen des mit Glocken aus Tannenzweigen und einem Kranz geschmückten Baumes, als ein Autokran den 33 Meter hohen Baum in das vorgefertigte Befestigungsloch setzte. Dieser Standort sei nur vorläufig; im Zuge der für die 5. Landesgartenschau Rheinland-Pfalz 2022 in Bad Neuenahr-Ahrweiler geplanten Maßnahmen zur Verschönerung und Umgestaltung solle ein zentraler gelegener Standort ausgesucht werden. Im Gespräch ist ein Platz in der Nähe der Maria-Hilf-Brücke. Dort treffen sich die Grenzen der drei Ortsteile Beul, Wadenheim und Hemmessen. Bei Gulaschsuppe, Wein und Bier wurde nach dem Aufstellen bis in den Abend gefeiert. Hinter dem Gemeinschafts-Maibaum stehe „weniger die Absicht, die Einheit der drei Gründungsorte auch auf diesem Gebiet herzustellen, sondern gravierender Personalmangel bei den Bürgergesellschaften“, berichtete die Rhein-Zeitung am 24. April 2017, „Zwar haben diese alle zwischen 400 und 500 Mitglieder, aber auch bei ihnen gibt es kaum noch „junge Burschen“ oder gar einen aktiven Junggesellenverein zum nicht ganz einfachen Aufstellen des Baumes.“[1]


Siehe auch[Bearbeiten]

Portal "Brauchtum"

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten