Beul

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Das Leichenhaus auf dem jüdischen Friedhof Beul.

Beul ist - neben Wadenheim und Hemmessen - einer der drei historischen Ortsteile von Neuenahr, einem Stadtteil der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, im Kreis Ahrweiler. Als Beul wurde früher allgemein eine kleine Erhöhung bezeichnet.


Lage

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Geschichte

Beul wurde im Jahre 1374 erstmals erwähnt. Beul gehörte zum Kirchspiel Wadenheim. Beul lebte wirtschaftlich von der Burg Neuenahr. In Beul gab es z.B. Handwerker, Fuhrleute und Landwirte, die die Herrschaften auf der Burg versorgten.

In Wadenheim, Hemmessen und Beul kam beim Ahr-Hochwasser vom 21. Juli 1804 niemand um. Aber die Wohnungen wurden dort größtenteils verwüstet und Obstbäume und Getreide herausgerissen. Die aus Vorsorge rund um diese Dörfer herum angepflanzten Kopfweiden fingen die von der Ober- und Mittelahr herabgetriebenen Bauhölzer und sonstigen großen Trümmerstücke auf und verhinderten, dass sie in die Wohngebiete eindrangen und Häuser beschädigten. Kraft und Höhe des Wassers waren aber doch so groß, dass in Hemmessen, das auch vom Wasser des Ahrweiler Mühlenteichs überflutet wurde, sämtliche Wohnungen, in Beul zwei Drittel und in Wadenheim die Hälfte der Gebäude zum Teil erheblich beschädigt wurden. Wadenheim bestand zu dieser Zeit aus 75, Hemmessen aus 46 und Beul aus 39 Häusern. Das Vieh konnte bis auf eine Kuh und zwei Schweine gerettet werden. Die oberhalb von Hemmessen stehende Landmühle wurde so stark beschädigt, dass sie lange Zeit nicht genutzt werden konnte. Die Zahl der Hochwassergeschädigten in den drei Dörfern belief sich auf 199. Bei 76 von ihnen waren die Wohnhäuser schwer beschädigt. Die Ernte des Jahres 1804 war für viele Familien verloren. Auf den überfluteten Äckern, Wiesen und Gärten lagerten sich Schlamm, Steine und Grind ab und machten sie für lange Zeit unbrauchbar. Der Gutsbesitzer Graf Schaesberg musste einen Schaden von 2661 Francs auf 221 Ar hinnehmen, das Gut der ehemaligen Münstereifeler Jesuiten einen Schaden von 1342 Francs auf 111 Ar und Graf Metternich einen Schaden von 760 Francs auf 63 Ar. Darüber hinaus gab es 121 sehr arme Geschädigte. Die in früheren Jahren häufig weggeschwemmte, aber immer wieder erneuerte Knüppelbrücke zwischen Wadenheim und Beul wurde auch diesmal fortgerissen. Im Gehölz rund um die Dörfer wurden 16 Hochwasserleichen gefunden - darunter die Witwe Roßbach aus Marienthal. Die letzte Leiche ist erst am 13. September 1804 entdeckt worden. Außerdem hatten sich dort Särge verfangen, die aus oberhalb liegenden Friedhöfen herausgerissen worden waren.[1]

Nachdem das Rheinland 1815 aufgrund der Beschlüsse des Wiener Kongresses zu Preußen kam, bildete Wadenheim eine Gemeinde, zu der auch die Dörfer Hemmessen und Beul gehörten. Die drei Orte wuchsen nach der Entdeckung der Apollinarisquelle 1852 sowie der Augusta- und Victoria-Quellen 1854 und der Eröffnung der ersten Badesaison 1859 zusammen.

Hemmessen, Wadenheim und Beul schließen sich am 9. Juni 1875 zur Gemeinde Neuenahr zusammen. Grund hierfür ist der zunehmende Badebetrieb des seit 1858 bestehenden Mineralbades.[2]

Seit dem 7. Juli 1969 ist Bad Neuenahr und damit auch Beul Teil der damals neu gebildeten Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Mediografie

Weblink

Wikipedia: Beul (Bad Neuenahr)

Fußnoten

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