Wallfahrtskapelle Müllenwirft

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Die Wallfahrtskapelle Müllenwirft im Wirftbachtal wurde am 29. Oktober 1989 von Weihbischof Dr. Klaus Dick aus Köln geweiht – mit Pfarrer Wilhelm Cornelissen und Dechant Peter Blecker. Die Kapelle war auf Anregung des damaligen Pfarrers Wilhelm Cornelissen aus Anlass seiner Goldenen Primiz errichtet worden.Das kleine Gotteshaus soll an die ehemalige Wallfahrtskapelle „Zur Noth Gottes“ erinnern, die im 16. Jahrhundert nur einen Steinwurf weit entfernt gebaut worden worden war. Die Kapelle wurde bereits vor dem Jahr 1500 von Einsiedlern betreut. Dann übernahm die Adenauer Johanniterkommende den Schutz der Stätte. In ihrer Blütezeit war die Kapelle mit vier Altären, vier Beichtstühlen, einer Kanzel, zwei Monstranzen, kostbaren Messgewändern und zahlreichen Bildwerken ausgestattet. Aus der Kapelle entwickelte sich ein Gehöft, das im Jahr 1884 auf Abbruch verkauft wurde. In der katholischen Pfarrkirche „St. Wendalinus“ in Kirmutscheid befinden sich der Hochaltar und ein steinernes Relief aus der ehemaligen Wallfahrtskapelle; auf beiden wird, wenn auch auf unterschiedliche Weise, die Beweinung Jesu dargestellt.[1]


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Graf Ulrich von Nürburg vermachte im Jahr 1162 seinen Herrenhof in Adenau dem Johanniter-Orden, der dort seine erste linksrheinische Niederlassung gründete. Später besaß die Ordenskommende Adenau in Müllenwirft einen Hof mit Mühle und ein größeres Anwesen, zu dem auch die ehemalige Wallfahrtskapelle „Zur Noth Gottes“ gehörte.[2]

Im Frühling 2019 plante die Bruderschaft Müllenwirft, dem Eigentümer eine Teilfläche der Wiese rund um die Wallfahrtskapelle abzukaufen. Dort sollten sie Fundamente der ursprünglichen Pilgerstätte freigelegt werden, wie es bei einer von Peter Körtgen eröffneten Mitgliederversammlung im Mai 2019 hieß. Die Mitglieder seien bemüht, die Erinnerung an die Pilgerstätte wachzuhalten und insbesondere hierzu die traditionelle jährliche Andacht durchzuführen, berichtete die Rhein-Zeitung von der Mitgliederversammlung. Die Spenden, die der Bruderschaft zukommen, würden überwiegend für wohltätige Zwecke eingesetzt. An mehrere Einrichtungen seien insgesamt 3000 Euro gespendet worden. Weitere Spendengelder dienten der Instandhaltung und Pflege der Wallfahrtskapelle. Nun stünden Pflegemaßnahmen an Dach und Glockenturm an. Außerdem müsse die Außenfassade aufgefrischt werden. Aber auch im Kapellen-Inneren seien Substanz erhaltende Arbeiten nötig.[3]

Eine Pilgerwanderung mit Andacht zum Fest Maria Heimsuchung in der Kapelle ist inzwischen zur Tradition geworden. So fanden auch im Juli 2019 weit mehr als 200 Menschen den Weg zu dem kleinen Gotteshaus zu einer Andacht mit Pater Mathew Kureekattil MSJ von der Pfarreiengemeinschaft Adenauer Land.

Die Ortsgemeinde Nürburg, vertreten durch die Bürgermeisterin Anita Schomisch, stiftete 2019 im Gedanken an den Grafen Ulrich eine Ruhebank für die schöne Gedenkkapelle als Erinnerung an ein bedeutendes historisches Ereignis mit weitreichenden Folgen, weil die weitere Historie der Wallfahrtsstätte eng mit der einstigen Schenkung verbunden ist.[4]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Interessengemeinschaft Kapelle Müllenwirft

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Wikipedia: Wallfahrtskapelle Müllenwirft

Fußnoten

  1. Quellen: Agnes Gillig: Kirmutscheid – ein Kleinod in der Eifel, in: Kreisverwaltung Ahrweiler (Hrsg.): Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2000, Ahrweiler 1999, S. 79, und Hunderte pilgern zur Wallfahrtsstätte – Kleine Kapelle im Wirftbachtal wurde vor 30 Jahren eingesegnet, in: Rhein-Zeitung vom 13. Juli 2019
  2. Quelle: Ruhebank ganz im Sinne des Grafen Ulrich, in: Rhein-Zeitung vom 8. Oktober 2019
  3. Quelle: Einsatz für Pilgerstätte – Bruderschaft will alte Fundamente freilegen, in: Rhein-Zeitung vom 1. Juni 2019
  4. Quelle: Ruhebank ganz im Sinne des Grafen Ulrich, in: Rhein-Zeitung vom 8. Oktober 2019