Weinbau-Bruderschaft Oberbreisig

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Zur St.-Viktor-Kirmes im Oktober 2005 in Oberbreisig eröffnete die Weinbau-Bruderschaft im Alten Backes eine Weinstube.

Am 9. März 2003 war das Gründungstreffen der Weinbau-Bruderschaft Oberbreisig, die zur St.-Viktor-Kirmes im Oktober 2005 in Oberbreisig im Alten Backes eine Weinstube eröffnete.


Mitglieder[Bearbeiten]

Volker Bodenbach, Peter Eschke, Rolf Henzgen, Hans Hollederer, Robert Hoß, Andreas Jansen, Paul Maurenbrecher, Lukas Raber und Werner Schäfer (Oberbreisig)

Gründung und Entwicklung[Bearbeiten]

Teilnehmer des Gründungstreffens am 9. März 2003 waren Werner Schäfer, Peter Eschke, Hans Hollederer, Rolf Henzgen, Bernd Lang und Robert Hoss sowie der Profi-Winzer Thomas Nelles, der die Weinbruderschaft in fachlichen Fragen berät.

Auf einer Fläche von 200 Quadratmetern haben die Hobbywinzer den Weinbau am Elzenberg reaktiviert. "Wir wollen die Erinnerung an den Jahrhunderte lang betriebenen Weinbau im Breisiger Ländchen lebendig halten und einen Beitrag zur Heimatpflege, zur Pflege des örtlichen Brauchtums und zur Gestaltung des Ortsbildes leisten", erklärte Hans Hollederer. Im 14. Jahrhundert kam der Weinberg mit den Fürstäbtissinnen des Essener Stifts nach Bad Breisig. Man weiß, dass 1423 rund 30 Morgen große Weingärten in der Rheinebene, den Hängen von Franken- und Vinxtbach und im Brohltal von 67 Zehntpflichtigen bewirtschaftet wurden.

Die Breisiger Weinbauern erwarben sich einen guten Ruf, bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Vermarktung für die kleinen Bauern schwieriger wurde. Der Landrat des Kreises Ahrweiler versuchte, dieser Entwicklung durch die Gründung eines Winzervereins, einer Art Genossenschaft, entgegen zu wirken. Er scheiterte am damaligen Bürgermeister, der befand, dass "in hiesiger Bürgermeisterei der Weinbau als so genanntes Nebengeschäft behandelt wird und die Trauben durch die hier bestehende Weinhandlung meistens aufgekauft werden."

Knapp 40 Jahre später folgt der Anfang vom Ende "Auf der Beun", "In der Himmelsgasse", "Im Taubenrähchen" am "Schäfersberg", "Im Elsaß" und "Am Sonnenhang" entsteht der 1893er Elzenberg. 1885 schrumpft die Produktion auf 290 Hektoliter Weiß- und 63 Hektoliter Rotwein. Zwei Jahre später sind es gerade noch 30 Hektoliter Weiß- und zwei Hektoliter Rotwein. Die Reblaus macht der alten Tradition endgültig den Garaus. Ihre Bekämpfung scheiterte, die Winzergenossenschaft kam zu spät. 1934 wurde am Elzenberg der letzte Rebstock angepflanzt.

Es kommt das Jahr 2003. Werner Schäfer stellt Land für einen Neuanfang zur Verfügung. Die ersten 100 Weinstöcke mit blauem Spätburgunder werden angelegt. Ein Jahr später folgen weitere 100. Thomas Nelles aus Heimersheim wird Winzerpate, berät und unterstützt die Hobbywinzer und stellt fest: "Ihr braucht einen Kelterraum. Einen zweiten zur Lagerung und zur Verkostung. Schnell sind das marode Alte Backes und das Spritzenhaus für die Kelteranlage neben der Alten Schule Oberbreisig ausgeguckt. Das Bruchsteingemäuer wird restauriert, das Dach neu gedeckt.

Im März 2013 feierte die Weinbau-Bruderschaft in der Schäferhütte ihr zehnjähriges Bestehen. Die Bruderschaft bewirtschaftet zu dieser Zeit drei Kleinstflächen mit Reben der Sorte Blauer Spätburgunder. Bürgermeister Bernd Weidenbach gratulierte dort Brudermeister Robert Hoß und Kellermeister Paul Maurenbrecher und bedankte sich Weidenbach für das Engagement der Vereinigung. Als Beispiele nannte er die Restaurierung des alten Oberbreisiger Spritzenhauses und des Backes, die Umgestaltung des Ehrenmals und das Aufstellen eines neuen Eichenkreuzes auf dem Oberbreisiger Friedhof. Außerdem hätten die Weinbrüder bei der Renovierung der Sanitäranlagen an der Sankt-Viktor-Straße mitgewirkt.[1]

Mediografie[Bearbeiten]

Weinbau-Brudermeister Robert Hoß bei den Bad Breisiger SPD-Senioren – Wein gibt es erst seit zwölf Jahren wieder im Frankenbachtal, blick-aktuell.de vom 3. Juni 2017

Weblink[Bearbeiten]

http://der-schaefer.com/Weinbauern.html

Fußnoten

  1. Quelle: General-Anzeiger vom 15. März 2013