1812

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Der Name des Weinguts Deutzerhof in Mayschoß geht auf die Außenstelle des Klosters von Deutz (Köln) bis 1812 zurück.
Die Mosenmühle in Brohl-Lützing ist seit 1812 im Besitz der Familie Mosen.

Das Jahr 1812 im Kreis Ahrweiler ...


Ereignisse[Bearbeiten]

  • Matthias Giesen senior (* 5. Dezember 1711, † 14. März 1797) aus Bodendorf begann 1752 ein Anschreibebuch, das sein Sohn Matthias Giesen junior bis zu seinem Tode weiterführte. Dieses Anschreibe- und Verkaufsbuch ist eine wertvolle Quelle für die Geschichte und den Alltag Bodendorfs in der Zeit von 1752 bis 1812.[1]
  • Der Name des Weinguts Deutzerhof in Mayschoß war, dass auf dem Grund und Boden früher eine Außenstelle des Klosters von Deutz (Köln) bestanden hatte. In Folge der Säkularisierung unter Napoleon wurden die Weinbau betreibenden Mönche 1812 zurück ins Mutterhaus berufen. Der Name Deutzerhof macht das Weingut unabhängig vom Familiennamen des jeweiligen Eigentümers.[2]
  • Die Mosenmühle in Brohl-Lützing ist seit 1812 im Besitz der Familie Mosen.
  • Französische Truppen hatten im Spätherbst 1794 das linke Rheinufer besetzt. Aus Furcht vor den anrückenden Soldaten setzten viele Kirchen und Klöster ihre Heiligtümer und Ausstattungsstücke von der linken auf die rechte Rheinseite über. Das heilige Haupt des Apollinaris von Ravenna zum Beispiel fand 1793 Schutz in der Mutterabtei auf dem Michaelsberg in Siegburg und ab 1812 in Düsseldorf. 1826 wurde die Reliquie nach einem festen Prozedere dort abgeholt. Am 21. Januar startete die Delegation aus Remagen, am 25. Januar kehrte sie dort hin zurück. Daran erinnert heute das Fest „Klein Apollinaris“. Auf den Apollinarisberg kam das Kopfreliquiar erst im Jahr 1857 zurück, als die Apollinariskirche eingesegnet war.[3]
  • Georg Kriechel war von 1803 bis 1812 Maire (Bürgermeister) der Stadt Ahrweiler, sein Nachfolger war Peter Matthias Kesseler von 1812 bis 1820.[4]
  • Zu Beginn des 19. Jahrhunderts fiel die Klostermühle Marienthal an die Ehrenlegion, die sie 1812 an den Marienthaler Förster Peter Joseph Mombauer verkaufte.[5]
  • Wegen seiner Verdienste und seiner Verwundung wurde Michael Kültz eine Kriegsrente von 100 Francs zugesprochen. So musste Kültz 1812 nicht mit nach Russland ziehen, wo alle 17 Soldaten aus Ahrweiler ihr Leben ließen, nicht in die Freiheitskriege von 1813 bis 1815 gegen Preußen, Russen, Österreicher und Schweden kämpfen; er brauchte nicht mehr die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 auf französischer Seite mitzumachen, und auch die beiden Frankreich-Feldzüge 1814 und 1815 blieben ihm erspart.[6]
  • In der Nähe des Heidnerhofs in Kempenich, unmittelbar oberhalb der ehemaligen Gaststätte, steht ein mit 1812 bezeichnetes Wegkreuz zu Gedenken an Johann Adolph Bell vom Heidnerhof.

Jahrestage[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Wikipedia: 1812

Fußnoten

  1. Quelle: Karl-August Seel: Ein Bild erzählt Bodendorfer Geschichte, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2003
  2. Quelle: Christine Schulze: Weingut im Ahrtal: Deutzerhof in Mayschoß hat einen neuen Eigentümer, general-anzeiger-bonn.de, 8. Januar 2020
  3. Quelle: Rhein-Zeitung vom 8. Januar 2014
  4. Quelle: alt-ahrweiler.de: Bürgermeister und Ortsvorsteher, gesehen am 23. Februar 2018
  5. Quelle: Ahrweiler Mühlen im Mittelpunkt des Interesses – Heinz Schönewald referierte in Ahrweiler Synagoge, in: Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler Nr. 41/2018, S. 12
  6. Quelle: Jakob Rausch: Was uns der „Militärpaß“ von Michael Kültz aus der Franzosenzeit 1794-1814 erzählt, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1968