Ohlenhard

Aus AW-Wiki

Ohlenhard 01.jpg
Ortsschild Ohlenhard.jpg
Ohlenhard.jpg
Kapellchen an der Ortseinfahrt (Blankenheimer Straße/Kreisstraße 9) aus Richtung Wershofen.
Heiligenhäuschen an der Bergstraße
Bekanntmachungstafel der Gemeinde
Spielplatz an der Rohrer Straße
Blankenheimer Straße
1987 wurde Ohlenhard Bundessieger im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“.

Das im Jahr 1481 erstmals urkundlich erwähnte, damals zum Herzogtum Arenberg gehörende und auf einer Höhe von 450 Metern über N.N. liegende Dorf Ohlenhard mit dem Wohnplatz Johannishof ist eine Gemeinde in der Verbandsgemeinde Adenau im Kreis Ahrweiler. Der Ortsname „Ohlenhard“ kann im heutigen Sprachgebrauch durch „Eulen“ (Ohlen) und „bewaldete Anhöhe“ (Hard) wiedergegeben werden. Der Name bezeichnete früher den gesamten Distrikt mit den umliegenden Höfen, aus denen später das Dorf entstand. Der Ort war bis Ende des 19. Jahrhunderts ein Köhlerdorf, das Holzkohlen für die Verhüttung von Silber und anderen Erzen in den Nachbargemeinden herstellte.[1]


Lage[Bearbeiten]

Die Karte wird geladen …

Straßen[Bearbeiten]

Bergstraße, Blankenheimer Straße, Gartenstraße, Rohrer Straße

Einwohner[Bearbeiten]

1987: 185

November 2005: 152

Bürgervertreter[Bearbeiten]

Bürgermeister[2][Bearbeiten]

Amtszeit Name
1919–1920 Josef Stroth
1920–1930 Hubert Ley
1930–1940 Johann Josef Brenner II
1940–1944 Matthias Hees
1945–1946 Johann Radermacher
1946–1969 Johann Faßbender
1969–1994 Hermann Wirz
1994–2014 Alwin Wirz
seit 2014 Dirk Wassong

Fläche[Bearbeiten]

5,01 Quadratkilometer

Vereine[Bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten]

Veranstaltungen[Bearbeiten]

Kirmes Ohlenhard

Geschichte[Bearbeiten]

Ohlenhard wurde im Jahre 1481 erstmals urkundlich als „Olenhart“ erwähnt. Das Dorf bildete sich vermutlich aus einer Ansammlung von Köhlerhütten. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Ohlenhard zum Herzogtum Aremberg. Seit 1839 ist Ohlenhard selbstständig; zuvor war es Ortsteil der Gemeinde Wershofen.

Mit 120 Gästebetten, drei Gasthäusern und bis zu 10.000 jährlichen Übernachtungen erlebte der Tourismus in Ohlenhard in den 1960er- und 1970er-Jahren einen Boom. Es gab sogar eigene Ansichtskarten, mit denen die Besucher „Grüße aus dem Luftkurort Ohlenhard“ verschicken konnten. 1991 schloss die letzte der drei Gaststätten.

Im Jahr 1987 erzielte Ohlenhard die Goldmedaille im Landes- und Bundesentscheid des Wettbewerbs "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft". Die Medaille wurde damals im Rahmen der Landwirtschaftsmesse „Grüne Woche“ in Berlin feierlich verliehen. Gabi Geller berichtete in der Rhein-Zeitung vom 28. März 2012:

Mit dem Titel „Bundessieger 1987“ hatten die Ohlenharder den Lohn für jahrelange Anstrengungen erhalten, denn bereits 1981 nahm das Dorf zum ersten Mal am Wettbewerb teil. Es gab zwar nur einen vierten Platz im Kreisentscheid, aber danach ging es jedes Jahr eine Stufe höher auf dem Ehrentreppchen. Erster Platz im Kreisentscheid, erster Platz im Bezirksentscheid, Ehrenplatz in Gold im Landesentscheid und dann, vor 25 Jahren, Gold im Bundesentscheid. Von dem ersten, bescheidenen Wettbewerbserfolg 1981 ließ sich die Dorfgemeinschaft beflügeln und machte ihre kleine Gemeinde zu einem preisgekrönten Schmuckstück... In einer Gemeinschaftsaktion wurden im Jahre 1985 mehr als 100 Bäume im Ortsbereich und am Ortsrand gepflanzt. 205 Kletterpflanzen übernahmen die innere Ortsbegrünung... Mehr als 500 Meter Lattenzäune wurden – teilweise als Ersatz für bestehende Jägerzäune – aufgestellt, die bereits fertige Teichanlage wurde um eine Schutzhütte erweitert und Wanderwege mit hölzernen Wegweisern ausgestattet, damit sich die Feriengäste daran erfreuen konnten.

Der einst sehr rege Verschönerungsverein Ohlenhard besteht nicht mehr.

Ohlenhard spüre „seit Jahren einen Abwärtstrend“, berichtete die Rhein-Zeitung am 5. Juni 2014, „der rege besuchte Luftkurort der 1960er- und 1970er-Jahre leidet heute unter abnehmender Bevölkerung und schwindender Infrastruktur.“

Gewässer[Bearbeiten]

Armuthsbach und Dreisbach

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Rainer Justen: 600 Jahre und mehr... Geschichte und Geschichten von Wershofen und Ohlenhard, Wershofen 1995

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Ohlenhard zeigt Flagge - Landrat überreicht Urkunde an Alwin Wirz – Kleines Dorf hat Großes erreicht, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 16. Oktober 2003
  2. Quelle: Wikipedia: Ohlenhard/Bürgermeister, Version vom 24. September 2020