Zweckverband „Freizeitbad Brohltal“

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Der Zweckverband „Freizeitbad Brohltal“ ist Träger des Freizeitbades Brohltal.


Mitglieder[Bearbeiten]

Mitglieder des Zweckverbands sind die Verbandsgemeinde Brohltal sowie die Gemeinde Weibern und die Gemeinde Kempenich.

Leitung[Bearbeiten]

Verbandsvorsteher ist Johannes Bell, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Brohltal

Chronik[Bearbeiten]

Der Erhalt des Bades war Hauptthema der Verbandsversammlung im Frühjahr 2012 wie auch der Haushaltsberatung im Februar 2013. Bei einer Sondersitzung Anfang Juni 2013 soll es erneut um die Zukunft des Bades gehen; denn der Zweckverband zahlt etwa neun Euro pro Besucher drauf. Die Verbandsgemeinde Brohltal, die Gemeinde Kempenich und die Gemeinde Weibern werden deshalb mit jeweils 51.000 Euro belastet. Für Weibern und Kempenich sei das "angesichts einer äußerst angespannten Finanzlage ein ganz dicker Brocken", hieß es dazu am 18. Februar 2013 in der Rhein-Zeitung (RZ). Die beiden Ortsgemeinden fordern eine höhere Beteiligung der Verbandsgemeinde, weil "schließlich alle Brohltaler von der Existenz dieser Freizeiteinrichtung profitieren", berichtete die RZ weiter. Die Einsparpotenziale beim Bad-Betrieb seien "weitgehend ausgeschöpft." Die Personalkosten seien, auch durch eine verschärfte Regelung bei den Öffnungszeiten, bereits deutlich reduziert worden. Und an den Eintrittspreisen wolle man nicht rütteln. Statt der geplanten 22.000 Euro wurden in der Saison 2012 wegen ungünstiger Witterung lediglich knapp 16.000 Euro an Benutzungsgebühren eingenommen. Die RZ berichtete weiter:

Der Ansatz bei den Bewirtschaftungskosten wird von 57 000 auf 60 000 Euro erhöht, fürs Personal werden 55 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Die Anschaffung eines Reinigungsgerätes schlägt mit 7000 Euro zu Buche ... Der Ergebnishaushalt schließt mit einem Fehlbetrag von 18.000 Euro ab, im Finanzhaushalt wird ein Überschuss von 13.000 Euro erzielt. Die Schulden belaufen sich derzeit auf 456.000 Euro, die liquiden Mittel lagen Ende 2012 bei 4000 Euro.

Die Badesaison 2013 soll an Pfingsten (18. Mai) beginnen. Die Haus- und Badeordnung wurde für die neue Saison um den Passus ergänzt, dass Rauchen in sämtlichen Räumen sowie im Bereich des Planschbeckens verboten ist.

Die Initiative zur Gründung eines Fördervereins für das Freizeitbad scheiterte 2013 mangels Interesses. Immerhin sind im Etat 2014 Sponsoring-Einnahmen von 8000 Euro eingeplant. Außerdem wird für Freitag, 25. Juli 2014, ein Schwimmbadfest geplant, das in die Nacht der Vulkane rund um den Laacher See eingebunden werden soll und an dem vor allem die Jugendgruppen der Ortsvereine wie DRK, Feuerwehr, Sportklubs und Blaskapelle mitwirken sollen. Am 24. Mai 2014 soll die Freibadsaison eröffnet werden. "Die Kommunalaufsicht hatte bei der Prüfung des 2013er-Haushalts vor einer Überschuldung des Zweckverbandes wegen des negativen Eigenkapitals und ausgewiesener Fehlbeträge gewarnt und eine Anhebung der Verbandsumlage gefordert", berichtete die Rhein-Zeitung am 13. Februar 2014. Die Umlage wird deshalb im Jahr 2014 um 10.000 Euro erhöht, sodass die Verbandsgemeinde Brohltal sowie die Gemeinden Kempenich und Weibern als Träger jeweils mehr als 53.000 Euro beisteuern müssen. Das Defizit von 21.500 Euro aus dem Jahr 2013 wird 2014 (mit 11.500 Euro) und 2015 (mit 10.000 Euro) ausgeglichen. An Zinsen sind im Jahr 2014 knapp 11.000 Euro fällig. Die Schulden werden wegen einer höheren Tilgungsrate von 441.000 auf 424.000 Euro reduziert. Der Ansatz bei den Bewirtschaftungskosten wurde von 60.000 auf 70.000 Euro erhöht. Für die Unterhaltung des Bades wurden 13.000 Euro und fürs Personal 55.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Investitionen wurden für 2014 nicht vorgesehen. Im Jahr 2013 wurden aus dem Verkauf von Eintrittskarten weniger als 18 000 Euro eingenommen.[1]

Bei der konstituierenden Sitzung des Zweckverbands im Februar 2015 wurden Johannes Bell zum Vorsteher und Stefan Friedsam und Peter Josef Schmitz zu Stellvertretern gewählt. Dem Rechnungsprüfungsausschuss gehörten Ralf Degen (VG), Eugen Ritzdorf (Weibern) und Joachim Neihs (Kempenich) an. Das Wetter setzte der Badesaison 2014 gewaltig zu. Mit lediglich 8529 zahlenden Besuchern wurde ein Minusrekord erreicht. Ähnliche Einbrüche gab es vorher nur in den Jahren 2007 (9904) und 2011 (8930). So flossen lediglich rund 12.000 Euro in die Kasse; mit 22.500 Euro war gerechnet worden. Die Schuldenlast betrug Ende 2014 424.000 Euro. Weil die Verträge für das Personal angepasst werden mussten, erhöhten sich die Ausgaben im Jahr 2015 um 18.000 Euro. Die Verbandsgemeinde Brohltal sowie die Gemeinden Kempenich und Weibern als Träger müssen deshalb jeweils knapp 60.000 Euro zuschießen. Der Ansatz bei den Bewirtschaftungskosten wurde um 1000 auf 84.000 Euro angehoben, an Zinsen wurden 10.000 Euro fällig, für die Tilgung plante der Zweckverband 18.000 Euro ein. Investitionen wurden nicht vorgesehen.[2]

Der Verbandsgemeinderat Brohltal beschloss im März 2017 nahezu einstimmig, dass der Anteil der Verbandsgemeinde am nicht gedeckten Ausgabebedarf des Freizeitbades Brohltal von 33,3 auf 60 Prozent erhöht werden soll. Der Beitrag der Gemeinden Kempenich und Weibern verringerte sich damit auf je 20 Prozent. Die Neuregelung gilt schon ab diesem Jahr. Im Haushalt der Verbandsgemeinde wurden zu diesem Zweck 105.000 Euro eingestellt. Die Kostenverteilung in dieser Form war von einer Arbeitsgruppe angeregt worden, der neben den Ortsbürgermeistern von Kempenich und Weibern auch die Fraktionsvorsitzenden und Beigeordneten der Verbandsgemeinde sowie Bürgermeister Johannes Bell und weitere Vertreter der Verwaltung angehörten. Werner Breuer, Ortsbürgermeister von Königsfeld, argumentierte gegen den Beschluss „Ich bin gegen eine höhere Beteiligung der Verbandsgemeinde, weil ich keine Aussicht auf Erfolg sehe.“ Ratsmitglied Werner Gail plädierte für eine 50-prozentige Beteiligung der Verbandsgemeinde und jeweils 25 Prozent für die Ortsgemeinden. Kempenich und Weibern würden ja auch die Umlage für das Gewerbegebiet Brohltal-Ost sparen, weil sie nicht dem Zweckverband "Gewerbegebiet Brohltal Ost" angehörten. Mit dem RheinAhrCampus Remagen wurde eine Kooperation besiegelt: Eine Studiengruppe um Professor Dr. Lutz Thieme solle im Rahmen dieser Zusammearbeit Möglichkeiten zur Einnahmeverbesserung ausloten. Das Ergebnis soll nach den Sommerferien 2017 vorliegen. Außerdem soll versucht werden, einen Schwimmverein zur Stärkung des Badebetriebes zu gründen.[3]

Siehe auch[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Hans-Josef Schneider: Freizeitbad Brohltal bleibt Verlustbringer, rhein-zeitung.de vom 13. Februar 2014
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 5. Februar 2015
  3. Quelle: Rhein-Zeitung vom 28. März 2017