Adalbert Krämer

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Der aus Lantershofen stammende und in Weibern wohnende Diplom-Verwaltungswirt und Oberverwaltungsrat Adalbert („Alla“) Krämer (* etwa 1954), langjähriger Kämmerer, Büroleiter und Personalchef der Stadtverwaltung Remagen, gehe wahrscheinlich mit dem Ausscheiden von Herbert Georgi am 10. August 2018 aus dem Amt des Remagener Bürgermeisters in den Ruhestand, hieß es zunächst.[1] Im August 2018 berichtete der General-Anzeiger dann, nach 50 Dienstjahren gehe Krämer „in die Verlängerung“: „Noch ein paar Monate“, schmunzelt der Oberverwaltungsrat mit der BVB-Krawatte, um für den designierten neuen Bürgermeister Björn Ingendahl, seinen vierten Bürgermeister, einen reibungslosen Übergang ins Amt zu gewährleisten. Dabei arbeitete Krämer auch seinen Nachfolgers als Büroleiter Matthias Geusen ein. Außerdem ist Krämer Geschäftsführer des Vereins für Ballsport Lantershofen e.V.[2] und liebt den Fußball, insbesondere Borussia Dortmund.


Verwandtschaftliche Beziehungen[Bearbeiten]

Vater Sven Krämer

Vita[Bearbeiten]

Nach seiner Lehrzeit kam Adalbert Krämer 1971 zur Stadtverwaltung Remagen. Er begann dort als Sachbearbeiter bei der Stadtkasse, deren Leitung er bereits im Alter von 20 Jahren übernahm. 1974 legte Krämer die Prüfung für den mittleren, 1981 die Prüfung für den gehobenen Dienst ab. In seinen ersten Berufsjahren arbeitete Krämer hauptsächlich im Bereich der Finanzen. Am 15. Februar 1988 wurde ihm die Finanzabteilung im Remagener Rathaus übertragen. Im Oktober 1992 übertrug ihm der damalige Bürgermeister Hans Peter Kürten außerdem für drei Jahre die Bauverwaltung. Zum 15. Februar 1995 wurde Krämer neben seinen bisherigen Tätigkeiten vom damaligen Bürgermeister Lorenz Denn zum büroleitenden Beamten ernannt. Ende 1995 wurde die Leitung der Bauverwaltung neu besetzt. Als Herbert Georgi im Jahr 2002 sein Amt als Bürgermeister antrat, blieb Krämer Büroleiter.[3]

Kurz vor seinem Ausscheiden aus den Diensten der Stadtverwaltung Remagen wurde Adalbert Krämer von Noch-Bürgermeister Herbert Georgi im Namen der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer für ein halbes Jahrhundert im öffentlichen Dienst mit einer Urkunde ausgezeichnet. „Schon Alt-Bürgermeister Hans Peter Kürten hatte vor 25 Jahren betont, dass Geldsparen und Rationalisierungen Krämers Stärken seien“, berichtete der General-Anzeiger (GA), „das kann ich bestätigen“, sagte Bürgermeister Georgi. Krämer sei ein Vorbild in Sachen Einsatzbereitschaft. „Für mich als Verwaltungschef war eine solche rechte Hand von Anfang an ein Glücksfall“, so Georgi. Insbesondere im Finanzbereich verfüge der Zahlenmensch Krämer über viel Fachwissen und Erfahrung. Auch schwierige Aufgaben wie die Umstellung auf den Euro und die von Kameralistik auf Doppik habe er mit dem Team mit Bravour bewältigt. Mit einem Schmunzeln sagte Georgi auch: „Alla Krämer ist es egal, wer unter ihm Bürgermeister ist.“ In der Laudatio des scheidenden Bürgermeisters Herbert Georgi zum 50-jährigen Dienstjubiläum von Adalbert Krämer hieß es weiter:

Bei jeder neuen Aufgabe für die Stadt fragt er sich zuerst, was er selbst zur Lösung beitragen kann. Er ist unverwüstlich und ein Vorbild an Einsatzbereitschaft. Bangemachen vor ungewohnten Herausforderungen gilt für ihn nicht. Für mich als Verwaltungschef war eine solche rechte Hand wie Adalbert Krämer von Anfang an ein Glücksfall. Es war mir eine Freude, vom ersten bis zum letzten Tag meiner Amtszeit in Remagen mit ihm zusammenzuarbeiten.[4]

GA-Redakteurin Marion Monreal berichtete:

Natürlich gab es auch schlaflose Nächte wegen Dienstaufsichtsbeschwerden und drohenden Gerichtsverfahren“, räumt Krämer zum aus seiner Sicht „Foulspiel“ früherer Stadtratsmitglieder ein, das viele Juristen beschäftigte. Doch für ein gutes Torverhältnis sprächen heute Neubaugebiete, die Rheinpromenade, drei Kunstrasenplätze, gut aufgestellte Feuerwehren und Schulen sowie sprudelnde Steuereinnahmen dank der Entwicklung des Gewerbegebietes.[5]

Zu Krämers Verabschiedung im April 2019 traf sich die gesamte Rathausbelegschaft mit der Mannschaft des Bauhofes, Vertretern der Feuerwehr, den Büroleitern der umliegenden Kommunen sowie Vertretern der Banken in der voll besetzten Halle des Bauhofs, wo Bürgermeister Björn Ingendahl lobte:

Adalbert Krämer ist in der Verwaltung in Remagen und darüber hinaus eine Institution. Sein großes Erfahrungswissen und seine enorme Einsatzbereitschaft waren für unsere Stadt ein Segen. Äußerst diszipliniert und zugleich vielfach humorvoll im Umgang mit seinen Mitarbeitern steuerte er die finanziellen Geschicke dieser Stadt. Krämer hat großen Anteil daran, dass es Remagen besser geht als vielen anderen Kommunen“, sagte Bürgermeister Ingendahl zum Abschied.[6]

Krämer selbst erinnerte bei seiner Verabschiedung an den Start seiner Berufslaufbahn in der Gemeindeverwaltung Grafschaft 50 Jahre zuvor: „Ich durfte für die Mitarbeiter einkaufen gehen, ich durfte die Blumen gießen, ich habe Telefonhäuschen geputzt und im Sommer wurde der Swimmingpool für den Bürgermeister aufgebaut ...“

Fußnoten