Birnen-Rundwanderweg Lantershofen

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Das Logo des Rundwanderwegs
Hans-Jürgen Mertens: „Das fliegende Dach“
Elmar Zillgen: „Die Z-Bank“
Hans-Jürgen Mertens: „Die spirituelle Tankstelle“
Theresa Barbulescu: „Das Vogelhäuschen“
Benjamin Pallmann: „Die Futterkrippe“
Birnen-Rundwanderweg 6.jpg

Der 8,2 Kilometer lange und mit sechs Holzelementen möblierte Birnen-Rundwanderweg Lantershofen führt vom Rotweinwanderweg zunächst über den historischen Hohlweg „Schwallhüll“ nach Lantershofen hinein. Durch die alten Gassen vorbei an den denkmalgeschützten, historischen und ortsbildprägenden Bauten führt der Weg weiter in die Feldmark zum Birnensortengarten hinauf in die Grafschaft nach Ringen und am alten Bahndamm auf den Rotweinwanderweg zurück.

Fliegendes Dach[Bearbeiten]

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Verlauf[Bearbeiten]

Zum Streckenverlauf hieß es in der Rhein-Zeitung:

Die Wegstrecke schlängelt sich eingangs Lantershofen über die „Schwallhüll“ bis zum Straßenzug „Im Wickchen“, über den Kirchenvorplatz „Am Frumech“, dem Platz „op de Pomp“ und vorbei am alten Lantershofener Winzerverein. In nördliche Richtung geht es zum St.-Josef-Kapellchen bis zum Lantershofener Birnensortengarten weiter. Über Ringen führt der Weg in südwestlicher Richtung schließlich zum Asbacher Hof. Später wird der Pfad nach Süden fortgesetzt und verläuft parallel zum ehemaligen Bahndamm, einer strategischen Eisenbahnlinie, die nie fertiggestellt wurde, bevor er wieder auf den Rotweinwanderweg trifft.[1]

Chronik[Bearbeiten]

Der Wanderweg entstand unter Federführung des Fördervereins "Zukunft Lantershofen" mit seinem Vorsitzenden Leo Mattuscheck, der zugleich Ortsvorsteher ist. Insbesondere Horst Saame und Elmar Zillgen kümmerten sich um das Projekt.

Die Idee zu dem Rundwanderweg entstand, als der Vorstand des 2007 gegründeten Fördervereins entdeckte, dass in dem Buch 111 Orte in der Eifel, die man gesehen haben muss, der 2010 eingeweihte Birnensortengarten Lantershofen Erwähnung fand. Hannsjörg Pohlmeyer, Mitglied des Landesbeirates Holz, wurde daraufhin in Mainz vorstellig und konnte für das Projekt Mittel von EFRE einwerben, dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung. Die Hälfte der Kosten von 78.000 Euro kommt vom EFRE, 20.000 Euro gab die Gemeinde, 19.000 Euro brachte der Förderverein "Zukunft Lantershofen" auf.

Die Möblierung unterstützte der Kreis Ahrweiler mit einem Zuschuss aus seinem Förderprogramm "Ländlicher Raum". Für Schilder, Bänke, Skulpturen und Infotafeln gab es den Höchstbetrag von 5000 Euro. Landrat Dr. Jürgen Pföhler lobte bei einem Besuch im Dezember 2013, der Themenwanderweg sei „eine exzellente Chance für die Tourismusförderung". Es sei klug, „eine eigene Wanderroute an den enorm frequentierten Rotweinwanderweg anzudocken", sagte er weiter. Außerdem seien wichtige Kriterien erfüllt, um an Geld aus dem kreiseigenen Förderprogramm "Ländlicher Raum" zu gelangen. Konkret nannte Pföhler die Ausführung der Maßnahme weitgehend in Eigenleistung und die hohe Bedeutung für die Dorfgemeinschaft.[2]

Am Freitag, 24. April 2015, erfolgte oberhalb von Lantershofen an der Verbindung zum Rotweinwanderweg an der „Bahndammsbrück“ der offizielle Spatenstich zur Aufstellung von insgesamt sechs künstlerischen Holzobjekten entlang des Rundwanderweges. Darunter:[3]

  • ein „Vogelnest“ auf der Ringener Höhe in der Nähe des Asbacher Hofes,
  • eine „Z-Bank“ (Elmar Zillgen) im unteren Bereich des Birnensortengartens Lantershofen,
  • eine „Spirituelle Tankstelle“ (Hans-Jürgen Mertens) an der „Lang Brück“, die den Wanderer auf dem Rundweg zur Ruhe und innerer Einkehr oder als Regenschutzort einladen soll, und
  • ein „Fliegendes Dach“ (Hans-Jürgen Mertens) an der „Bahndammsbrück“, das als Wetterschutz und Treffpunkt dienen soll.

„Die Objekte sollen durch ihre Einbettung in die Landschaft der südlichen Grafschaft quasi einen Dialog zwischen Kunst und Landschaft erzeugen, der seinen besonderen Reiz im gegenseitigen Zusammenspiel im Blick auf Siebengebirge und Ahrtal findet“, sagte der Schriftführer des Fördervereins, Horst Saame, beim Spatenstich.

Mit viel Prominenz aus Mainz, Trier, Kreis, Kreisstadt und Grafschaft wurde der Rundwanderweg am Freitag, 29. Mai 2015, seiner Bestimmung übergeben. Zu den Festrednern gehörte auch der Trierer Bischof Stephan Ackermann, der sieben Jahre als Regens am Studienhaus "St. Lambert" Lantershofen tätig war. Landrat Dr. Jürgen Pföhler sagte, der Rundwanderweg sei ein Musterprojekt, das weit über Lantershofen hinaus strahle. Er sei "ein schöner Mosaikstein für das bunte Bild des Kreises."[4]

Für April 2019 sind am Birnenrundwanderweg die Eröffnung eines Bienenlehrpfads und eines Bienenlehrstands sowie eines zweiten Birnensortengartens geplant.[5]

Der „Banngang“ entlang der Außengrenzen zwischen Ahrweiler und Lantershofen wurde im 17. Jahrhundert regelmäßig zur Überprüfung der Bannsteine und Grenzbäume an der Gemarkungsgrenze durchgeführt. Auf dem Birnenrundwanderweg enthüllten Leo Mattuscheck, Hans-Georg Klein, Horst Gies und Erich Althammer im Mai 2019 bei der Familienwanderung eine Tafel mit Informationen zum Banngang.[6]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Objekte von Hans-Jürgen Mertens[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Horst Bach: Der Birnenrundweg wird jetzt möbliert - Aufstellung der künstlerischen Holzobjekte hat begonnen – Anschluss an Rotweinwanderweg, in: Rhein-Zeitung vom 25. April 2015
  2. Quelle: Eigene Wanderroute an Rotweinweg andocken - Lantershofen: Förderverein mit Federführung - Landrat: Dorferneuerungskonzept wird zielgerichtet umgesetzt, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 6. Dezember 2013
  3. Quelle: Horst Bach: Der Birnenrundweg wird jetzt möbliert - Aufstellung der künstlerischen Holzobjekte hat begonnen – Anschluss an Rotweinwanderweg, in: Rhein-Zeitung vom 25. April 2015
  4. Quellen: Ehrenamtlich für die Dorfgemeinschaft aktiv geworden - AW-Förderprogramm Ländlicher Raum: Vereine in Lantershofen und Adenau mit Sonderpreisen ausgezeichnet, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 30. Januar 2015, Eigene Wanderroute an Rotweinweg andocken - Lantershofen: Förderverein mit Federführung - Landrat: Dorferneuerungskonzept wird zielgerichtet umgesetzt, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 6. Dezember 2013, Lantershofener Route: Wettbewerb der Hochschule Trier bringt originelle Holzbänke, general-anzeiger-bonn.de vom 18. Februar 2014
  5. Quelle: Thomas Weber: 1000 Lantesche Jahre – Lantershofen feiert Ortsjubiläum, general-anzeiger-bonn.de vom 15. Januar 2019
  6. Quelle: Infotafel zum „Banngang“ enthüllt, in: Rhein-Zeitung vom 17. Juni 2019